Servus,
das Teil gibt mir Rätsel auf, da ich aufgrund der Beschädigungen nicht alles sehen
und lesen kann. Ich hoffe, daß sich ein Experte findet der mehr dazu sagen kann.
Auch das Alter zu erfahren ist hochinteressant!
ca 33x29x9mm : 55,89 Gramm : Blei
Dank im Voraus für Eure Bemühungen
Grüße
Robert :winke:
Vielleicht findest Du hier etwas dazu: https://sites.google.com/site/plombdescelle/plombs-indetermines-des-xvi-et-xviii-eme-siecles
Eine französische Plombe und wenn ich das richtig lese aus Paris (D)E PARI(S).....
Auf dem ersten Bild das französische Burbonenwappen / Königreich Frankreich und von der Schrift ist zumindest DU R(oi ?) zu erkennen. An der Stelle hat dann eine moderne Schramme den Text versaut :besorgt:
Aber auch die Buchstaben zuvor müssten zumindest von DIR noch gelesen werden können .... vielleicht ... MES ? :glotz:
lG Thomas :winke:
PS: zumindest die grobe Angabe zur Fundregion kann für eine nähere Ansprache durchaus unterstützend sein ...... :dumdidum:
Zitat von: thovalo in 06. Februar 2016, 21:47:27
Eine französische Plombe und wenn ich das richtig lese aus Paris (D)E PARI(S).....
Auf dem ersten Bild das französische Burbonenwappen / Königreich Frankreich und von der Schrift ist zumindest DU R(oi ?) zu erkennen. An der Stelle hat dann eine moderne Schramme den Text versaut :besorgt:
Aber auch die Buchstaben zuvor müssten zumindest von DIR noch gelesen werden können .... vielleicht ... MES ? :glotz:
lG Thomas :winke:
PS: zumindest die grobe Angabe zur Fundregion kann für eine nähere Ansprache durchaus unterstützend sein ...... :dumdidum:
es könnte C BURIA DE PARIS oder BULLA DE PARIS lauten. Das Oxid und die Beschädigungen geben leider
nicht mehr her. Aber für was brauchte man so eine schwere Plombe und zu welcher Zeit ? Die andere Seite
könnte ERMES oder ARMES lauten ?
Grüße
Robert :winke:
Zitat von: TeSi in 06. Februar 2016, 20:54:46
Vielleicht findest Du hier etwas dazu: https://sites.google.com/site/plombdescelle/plombs-indetermines-des-xvi-et-xviii-eme-siecles
danke für den interessanten Link, was ähnliches ja ! Vielleicht eine Zollplombe ?
Grüße
Robert :winke:
Dein Fundbeleg entspricht in der Form der Befestigung nicht einer der Plomben im link!
BULLA DE PARIS ......... würde Plombe oder Siegel der Stadt Paris bedeuten.
..... MES DU ROI ... ggf. "Hoflieferant des Königs" oder etwas anderes in einem Bezug zum Königshaus
ARMES würde sich auf Waffen oder Bewaffnung beziehen ....
Plombe einer FLINTENSTEINLIEFERUNG ?
Zitat von: thovalo in 07. Februar 2016, 13:22:14
Dein Fundbeleg entspricht in der Form der Befestigung nicht einer der Plomben im link!
BULLA DE PARIS ......... würde Plombe oder Siegel der Stadt Paris bedeuten.
..... MES DU ROI ... ggf. "Hoflieferant des Königs" oder etwas anderes in einem Bezug zum Königshaus
ARMES würde sich auf Waffen oder Bewaffnung beziehen ....
Plombe einer FLINTENSTEINLIEFERUNG ?
danke für Deine Mühe und die plausible Erklärung.
Grüße
Robert :winke:
Servus Thomas,
nach langen Suchen hab ich den Text auf den Plombenseiten aufgeklärt.
Er lautet BUREAU DE PARIS bzw. FERMES DU ROI.
Ich hab im INET "Fermes du Roi" eingegeben und siehe da, dort kann man ein Bild einer sehr
ähnlichen Plombe sehen, anklicken, zur genauen Beschreibung. Zeit 1750.
Grüße
Robert :winke:
Geil und wie ich finde ein sehr beeindruckender Fund! :super:
Du meinst die hier?
http://www.cgb.fr/fermes-du-roi-bretagne-bureau-de-lorient-morbihan-plomb-des-fermes-du-roi-bureau-de-lorient-morbihan-,bfe_258277,a.html
Das ist eine Zollplombe aus vorrevolutionärer Zeit, für die wohl im 18. Jh. in Paris die Steuer für die Ausfuhr von Waren bezahlt worden ist.
So noch nie gesehen! :super:
Das fand ich noch zum Thema:
Die Mauer der Generalpächter (Mur des Fermiers généraux) in Paris wurde zwischen 1785 und 1788 errichtet. Nach den Angaben von Louis-Sébastien Mercier gab es 60 Schlagbäume an den Außenstellen und Einfallstraßen der Vororte von Paris, davon 24 Hauptschlagbäume und zwei Einlässe auf dem Wasserwege, zu deren Überwachung zwei Zollschiffe eingesetzt worden waren. An diesen Punkten waren Zollbeamte tätig. Bei Verstoß gegen das Reglement wurde ein Protokoll erstellt und ein entsprechendes Bußgeld erhoben.
Die Ferme générale war eine Institution des Ancien Régime. Sie fand sich damit während der Französischen Revolution stärkster Kritik ausgesetzt. Die Ferme Générale wurde 1790 aufgehoben. Die führenden Mitglieder wurden auf dem Schafott hingerichtet, insgesamt wurden 28 ehemalige Mitglieder des Konsortiums am 8. Mai 1794 guillotiniert, so auch Antoine Lavoisier und der Vater seiner Ehefrau Marie Anne Pierrete Paulze Lavoisier, Jacques Paulze (1723–1794).
Im Bureau de Paris wurden die Zollsteuern für die Ausfuhr von Waren erhoben. Die Plombe bestätigte den entrichteten Zoll und mit dieser Plombe konnte die Ware dann aus Paris ausgeführt werden.
Zitat von: thovalo in 07. Februar 2016, 22:36:33
Geil und wie ich finde ein sehr beeindruckender Fund! :super:
Du meinst die hier?
http://www.cgb.fr/fermes-du-roi-bretagne-bureau-de-lorient-morbihan-plomb-des-fermes-du-roi-bureau-de-lorient-morbihan-,bfe_258277,a.html
Das ist eine Zollplombe aus vorrevolutionärer Zeit, für die wohl im 18. Jh. in Paris die Steuer für die Ausfuhr von Waren bezahlt worden ist.
So noch nie gesehen! :super:
Das fand ich noch zum Thema:
Die Mauer der Generalpächter (Mur des Fermiers généraux) in Paris wurde zwischen 1785 und 1788 errichtet. Nach den Angaben von Louis-Sébastien Mercier gab es 60 Schlagbäume an den Außenstellen und Einfallstraßen der Vororte von Paris, davon 24 Hauptschlagbäume und zwei Einlässe auf dem Wasserwege, zu deren Überwachung zwei Zollschiffe eingesetzt worden waren. An diesen Punkten waren Zollbeamte tätig. Bei Verstoß gegen das Reglement wurde ein Protokoll erstellt und ein entsprechendes Bußgeld erhoben.
Die Ferme générale war eine Institution des Ancien Régime. Sie fand sich damit während der Französischen Revolution stärkster Kritik ausgesetzt. Die Ferme Générale wurde 1790 aufgehoben. Die führenden Mitglieder wurden auf dem Schafott hingerichtet, insgesamt wurden 28 ehemalige Mitglieder des Konsortiums am 8. Mai 1794 guillotiniert, so auch Antoine Lavoisier und der Vater seiner Ehefrau Marie Anne Pierrete Paulze Lavoisier, Jacques Paulze (1723–1794).
Im Bureau de Paris wurden die Zollsteuern für die Ausfuhr von Waren erhoben. Die Plombe bestätigte den entrichteten Zoll und mit dieser Plombe konnte die Ware dann aus Paris ausgeführt werden.
Servus,
sehr interessante Hintergrund-Info :super: :super: :super:
Nochmal danke.
Robert :winke: