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Sondenfunde => Neuzeitliche Münzen ab 1601 => Thema gestartet von: klondyke in 12. November 2005, 17:55:16

Titel: Eine feine Mark
Beitrag von: klondyke in 12. November 2005, 17:55:16
Hi,

neben allerlei Kram konnte ich zum Schluss noch diese Münze dem Boden entnehmen.Leider nicht mehr besonders erthalten,aber das Wesentliche ist noch zu entziffern.Nach einigem Goggeln fand ich das hier heraus:

Erzbistum Mainz
5 Kreuzer 1765 (Silber)

Liege ich damit richtig?
Titel: Re: Eine feine Mark
Beitrag von: Thor in 12. November 2005, 18:03:07
Mainz, Erzstift
5 Kreuzer 1765. Gekröntes ovales zweifeldiges Wappen auf Postament mit Wertzahl 5.
Titelumschrift RS. IUS / TIRT / Jahreszahl in Raute, Umschrift 240 / Eine / Feine / Mark
:super:
Titel: Re: Eine feine Mark
Beitrag von: tholos in 12. November 2005, 18:41:19
Hallo zusammen.

Kurfürstliches Erzstift
Mainz
Emmerich Joseph von Breidbach-Bürresheim
(1763-1774)
5 Kreuzer 1765
FB vermutlich für die (Münz-)Wardeine Damian Fritsch (1765-1768)
und Peter Moritz Brahm (1765-1768)


Wardein

Münzbeamter, dem früher die Überwachung des vorschriftsmäßigen Münzbetriebs, insbesondere die Überwachung der Qualität des Prägeguts auf Gewicht und Feingehalt sowie die Kontrolle über den Münzmeister oblag. An einigen Münzstätten fiel auch die Verwahrung von Münzstempeln und deren Schutz vor Missbrauch in den Aufgabenbereich des Wardeins. Der Münzwardein entwickelte sich aus dem Beruf des Bergwardeins im Bergwesen, der die Scheidung der geförderten Erze überwachte und diese auf ihren Gehalt untersuchte. Der Münzwardein stand im Dienste des Münzmeisters und musste im 15. und zu Beginn des 16. Jh.s noch die Verantwortung über den Schlagschatz übernehmen, was häufig zu Interessenkonflikten führte. Denn die Münzherren waren an einem möglichst hohen Gewinn aus der Münzprägung interessiert, der oftmals durch Verschlechtern des Prägeguts (dessen Qualität der Wardein ja überwachen musste) erzielt wurde. Später fiel die Berechnung und Überwachung des Schlagschatzes in den Aufgabenbereich speziell angestellter Rechner und Schreiber oder an den Kämmerer. Durch die Reichsmünzordnungen des 16. Jh.s wurden als Kontrollinstanz des Reichs Kreismünzwardeine eingesetzt, die jährlich zweimal die Einhaltung der Reichsmünzordnung kontrollierten. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, an regelmäßig abgehaltenen Kreisprobationstagen das Prägegut auf das vorgeschriebene Gewicht und den Gehalt zu überprüfen (siehe auch Fahrbüchse).

Quelle: http://www.reppa.de/lex.asp?ordner=w&link=Wardein.htm


Mehr Infos über Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim: http://de.wikipedia.org/wiki/Emmerich_Joseph_von_Breidbach-B%C3%BCrresheim


Gruß

tholos :super:
Titel: Re: Eine feine Mark
Beitrag von: klondyke in 12. November 2005, 18:59:03
Vielen Dank an euch für die Infos  :super:
Titel: Re: Eine feine Mark
Beitrag von: Sax in 12. November 2005, 19:34:53
Hi,
ist aber leider nur der 240 Teil einer Feinen Mark ( Kölner Mark zu 233,856 g).
Hat also ein Feingewicht von 0.974g Silber.

Gruß
Sax
Titel: Re: Eine feine Mark
Beitrag von: klondyke in 12. November 2005, 20:24:04
@Sax

Danke für die Zusatzinfo :super: