Guten Abend,
diese sehr kleine figürliche Darstellung, wohl eines Mönchs, kam diese Woche aus einem gerade noch begehbaren Getreideacker unweit des Dorfes (Südwesteuropa). Der Kopf, wohl mit Tonsur, versinkt fast in dem hinten weit hochgezogenen kuttenähnlichem Gewand, das dort mit einer Art Schleife geschmückt zu sein scheint. Unten sind an der Kupferlegierung Rostanhaftungen zu erkennen. Das könnte auf einen Aufsatz hindeuten, so ähnlich wie ein Messeraufsatz, bei dem ich mir eine Mönchsfigur aber nicht so recht vorstellen kann.
Die Art der Darstellung des Stückes, ich nehme Gußtechnik an, macht einen absolut gekonnten Eindruck. Ähnliche Darstellungen mit hinten weit hochgezogenem Gewand kenne ich von Papstmünzen aus Avignon (Comtat de Venaissin), z.B. von Urban VIII. Insofern würde ich das Stück dem 17. Jhdt. zuordnen.
Beste _Grüße
St. Subrie
Schönes Stück einer Messer- oder Pfrimkrone :super:
Mit 17 Jh. gehe ich mit.
Danke, Insurgent ! Ich hatte völlig vergessen, daß man diese Aufsätze "Krone" oder auch "Krönchen" nennt.
Gruß
St. Subrie
Das ist ja ein ganz wunderbares Stück :super:
Glückwunsch !
sieh auch mal hier
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,43753.0.html
Gruß :winke:
Danke, lieber Stratocaster ! Hätte ich gewußt, daß es Deinen grundsätzlichen Beitrag zu Messerkronen gibt, dann wäre einiges schon von vornherein klar gewesen.
Warum brechen denn die Beispiele in der von Dir vorgestellten Arbeit samt und sonders mit Beginn des 17. Jhdt. ab ? Lag das an der Auswahl des untersuchten Materials oder sind die "Kronen" einfach aus der Mode gekommen ?
Gruß
St. Subrie
Zitat von: St. Subrie in 18. März 2012, 14:47:23
Warum brechen denn die Beispiele in der von Dir vorgestellten Arbeit samt und sonders mit Beginn des 17. Jhdt. ab ? Lag das an der Auswahl des untersuchten Materials oder sind die "Kronen" einfach aus der Mode gekommen ?
Gruß
St. Subrie
Kann ich Dir nicht beantworten.
Der Titel der Arbeit sagt ja was über die behandelte Zeitstellung aus.
Was danach kam, kann ich Dir nicht sagen.
Meine bisher gefundenen 12 Messerkrönchen passen alle in diesen Zeitraum.
Gruß :winke:
Meines Erachtens gehört das Stück ins 16. Jahrhundert.