Hallo zusammen,
das "Steinchen" habe ich bei der Suche nach archäologischen Artefakten auf einem Acker am Rande des Erftkreises westlich von Köln gefunden. In der Nähe gibt es Spuren von römischer und eisenzeitlicher Besiedlung. Mittelalter findet man natürlich auch überall.
Für einen Kiesel erscheint mir das Metrial zu fein und glatt, es wirkt fast glasartig. Mich irritieren vor allem die grünlichen Einschlüsse.
Weiß jemand was das sein könnte?
Für jede Hilfe dankbar
der Bastl
könnte schlacke sein, gabs da glas oder eisen industrie ?
gruß bernd
Hallo,
sieht fast aus wie Opal.
GF
Schreckschraube
Danke fürs schnelle Antworten. Ich begehe die Äcker dort für das Landesamt. Bisher weiß keiner nichts Genaues. Eisen- oder Glasindustrie sind nicht bekannt. Ich habe wohl schon Reste eines römischen Ziegelbrennofens gefunden.
könnte ev. chalceton bzw. eine varietät dieses minrals (chalceton = oberbegriff) sein.
gruss
atlin
Muscheliger Bruch, schlierig, Blaseneinschlüsse, -> mit ziemlicher Sicherheit ein Glasrest oder glasige Schlacke! Eventuell auch Glasurrest von Keramik.
Hallo queque!
Mach doch bitte damit eine Ritzprobe an einem Glas!
Danke woodl
Hallo woodle,
habe gerade mal ein normales Wasserglas mit dem "Steinchen" traktiert und es hinterlässt ganz fabelhafte Ritzspuren. Was schließt Du daraus?
Erwartungsvoll
Bastl
Das es Härte ca. 7 oder mehr hat!
Aber Qurz ritzt auch Quarz......
ich denke es ist ein heller Feuer/Hornstein wie es ihn bei uns in ähnlicher Form auch gibt. Der kleine Rindenrest (braun), die Struktur und die Härte sprächen dafür.
Edi
Dank an Euch alle für die Hilfe. Ich habe Ende Februar ein Termin beim Landesamt. Werde denen das Teil mal vorlegen. Lasse Euch dann wissen, was die dazu sagen.
Gruß an alle
Bastl
Hallo queque!
Danke für Deinen Test! :super:
Es handelt sich dabei um keinen Glasrest oder glasige Schlacke, sondern wie atlin schon richtig vermutete, es ist Chalcedon.
Und zwar nicht als Oberbegriff für kryptokristalline Quarze ( Chrysopras, Heliotrop, Holzstein, Jaspis, Karneol, Moosachat, Onyx) sondern um Chalcedon im engeren Sinn d.h. um die speziell bläulich- weißgraue Varietät.
Gruß woodl
Hallo ,
leider konnte ich erst jetzt Zeit finden, mir die Bilder mal anzuschauen. :smoke:..da man ja auch auf Bild 1 links unten noch einen typisch braunen Gesteinsrest sieht, kann es sich in diesem Falle auch nur um Chalcedon im engeren Sinne handeln und nicht um Glasschlacke.
Obwohl ich auch Stücke kenne, wo sich z.B. grünes Glas auf Ofenschlacke als "Gesteinsmatrix" verfestigt hat. (Baiersbronn, Schwarzwald z.B.) Diese ist aber auch grau und nicht braun gewesen! :-)
Gruß Peter
ich glaube das die römer evt. versucht haben glas herzustellen und das ist wie schlacke ein überrestel
Nein, eben nicht. Glasschlacke hat Härte 5,5.
Hier handelt es sich um "gemeinen" Chalcedon oder um grünlichen Jaspis (ist auch Chalcedon - nur Varietät!), wie ich ihn, auch schon im Schwarzwald finden konnte. Immer die höhere Härte ritzt die niedrigere Härte, d.h. ca. 7 ritzt Trinkglas von 5 - 5,5..und das wurde ja schon getestet, wie ich hier lesen konnte. :-)
Gruß Peter5 .. :winke:
Hallöle,
in Bonn-Muffendorf gibt es einen mittelpaläolithischen Fundplatz mit Chalcedon als Rohstoff, unterhalb ist ein jungpal-Fpl. mit ebenfalls c. Verwendung.
Grüße, Buddelbär