Die "Grube Daniel", Schneeberg, Erzgebirge, Sachsen
Die rund 700 m nordöstlich des Filzteiches gelegene Grube "Daniel" war besonders für ihre reichen Kobalterze berühmt. Aus der Umwandlung der primären Kobalt- und Nickel-Arsenide, darunter Safflorit, Skutterudit, Rammelsbergit und Chloanthit (gute stengelige Zwillingskristalle!), entstand eine artenreiche sekundäre Arsenatparagenese.
Um 1880 wurde eine außergewöhnlich gut ausgebildete Mineralisation dieses Typs angefahren; sie lieferte prächtige Erythrin-Stufen (mit violettroten Kristallen bis 6 cm Länge!) und schöne Roselith-Kristalle (flächenreiche rosarote Platten bis 5 mm).
Erstmals von der Grube "Daniel" als Typolokalität beschrieben sind neben Erythrin (1832) auch das Zink-Arsenat Köttigit (1850) und der "Kobaltspat" Sphärokobaltit (kugelige Aggregate bis 3 mm, 1877).
Weitere Mineralien bzw. die komplette Mineralien-Liste hierzu (allerdings ohne Gewähr auf Vollständigkeit!), findet man - unter anderem - auch hier ..
http://www.mindat.org/loc-1897.html
Heute sind keine Funde mehr möglich, die Halde ist denkmalgeschützt!
z.T. aus Quelle: "Mineralfundstellen Sächsisches Erzgebirge", H. Vollstädt / St. Weiß, Weise Verlag
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Das Foto zeigt ..
Erythrin von der Grube "Daniel"
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Violettrote strahlige Kristallaggregate des wasserhaltigen Kobaltarsenats Erythrin (Kobaltblüte) bis 1,2 cm (!)
Stufengröße: 3,5 x 2,3 cm von der "Grube Daniel" (Mineralienkauf)
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Copyright Foto und Sammlung: McSchuerf
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Fotos zur "Fundstelle Daniel" im September 1996 ..
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Copyright Fotos: McSchuerf
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