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Lesefunde => Mineralien und Fossilien => Thema gestartet von: tadi in 16. März 2009, 23:36:51

Titel: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: tadi in 16. März 2009, 23:36:51
Hallo,
ich hab mich heute erst angemeldet hier, und habe auch eigentlich nicht viel Ahnung von Mineralien...
ich hab allerdings letztens in einem Kieshaufen einen besonderen Stein gefunden über den ich gern mehr erfahren würde.
Hab schon versucht mich selbst schlau zu machen, aber ich komm da zu keinem ergebnis... :kopfkratz:
bin dann auf dieses Forum gestoßen... es wäre unheimlich nett, wenn ich von euch einen Expertentipp bekommen könnte, um was es sich handelt.
2 zusammengeschnittene fotos mit den Maßen hab ich angehängt...

tadi
Titel: Re: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: forty-niners in 17. März 2009, 19:43:42
Hallo tadi,

bin mir nicht ganz sicher, könnte eventuell ein Zirkon sein!
:winke:
forty-niners
Titel: Re: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: tadi in 18. März 2009, 00:44:13
hallo forty-niners,
Danke für den Tipp, da werd ich mich mal ein wenig über Zirkone schlau machen !... vielleicht find ich ja ähnliche Fotos, oder kann über die Materialeigenschaften die Zuordnung eingrenzen. Hart ist er auf jeden Fall, hat im Gegensatz zur Glasscheibe keinen Kratzer abbekommen  :-D
viele Grüße :winke:
tadi
Titel: Re: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: McSchuerf in 18. März 2009, 17:04:11
Hallo tadi,

könnte sich aber genauso gut auch um abgerollte Quarz-Stücke bzw. Quarz-Kiesel handeln mit Einschluss von bräunlichem Eisenoxid (= Quarz-Varietät "Eisenkiesel").
Mohs-Härte von Quarz ist 7; von Zirkon 7,5. Auch Quarz ritzt mit Härte 7 eine Glasplatte mit Härte 5-5,5. :-) .. also ich halte Quarz in diesem Falle für viel wahrscheinlicher als Zirkon. :smoke:

Viel einfacher wäre natürlich eine Identifizierung solcher Steine, wenn die Form ganz oder wenigstens noch teilweise erkennbar wäre. So ist das genauso schwierig wie bei getrommelten Steinen. Kristallform = "futsch". :zwinker:

übrigens.. Zirkon ist unter anderem schwach löslich in Schwefelsäure H2SO4; Quarz dagegen nur in der Flusssäure (HF) löslich. Schmelzen tuen beide nicht.

Beide Minerale reichern sich natürlich auch in Sedimenten an; kommen auch als Körner oder Rollstücke in Anschwemmungen vor.

Meiner Erfahrung nach sind - zumindest in Goldwaschsanden - Zirkone noch als Zirkone erkennbar und zwar weil die tetragonale Kristallform oft im Ansatz zumindest noch erkennbar bleibt; bei vielen "Zirkon-Nuggets" allerdings auch wieder nicht.

In welcher Stadt/Land befand sich denn eigentlich der Kieshaufen? Eine genauere Fundortangabe ist gleich die halbe Bestimmung wert!  :belehr:

Gruß Peter .. :winke:
Titel: Re: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: woodl in 19. März 2009, 01:45:41
Servas tadi!
Sollte die Härte wie von Peter beschrieben bei 7 liegen, kann zur weiteren Bestimmung auch eine UV-Lampe ( kurzwelliges UV-Licht)
gute Dienste leisten!
Der Zirkon ( 8mm) im zweiten Bild ist ein Eigenfund aus der Wald-Naab.
Gruß woodl
Titel: Re: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: Spuernase in 19. März 2009, 07:48:33
Was vielleicht noch reinpassen würde, wäre ein Topas, aber die abgelutschten Kanten....?
Die eigenartigen Risse im Stück würden eher für Quarz bzw. nen Achat (vielleicht sogar Flint) sprechen....eher kein Zirkon!
Titel: Re: Fund in einem kieshaufen
Beitrag von: McSchuerf in 19. März 2009, 17:22:54
Zitat(.. vielleicht sogar Flint)..

.. also transparenten Flint habe ich bisher noch nicht gesehen. Kenne ich nur kryptokristallin (feinkristallin).  :-D

Ich bleibe jedenfalls bei meiner Einschätzung Quarz/Eisenkiesel.  :-)

Gruß Peter  :winke: