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Lesefunde => Mineralien und Fossilien => Thema gestartet von: Ölfinger in 24. Oktober 2007, 14:19:00

Titel: Dendriten
Beitrag von: Ölfinger in 24. Oktober 2007, 14:19:00
 :winke:
Diese Dendriten in kalkhaltigem Feuerstein finde ich gelegentlich in den hiesigen Kiesgruben.
Sieht schön aus, oder? Viele halten sie für Fossilien. Es handelt sich aber lediglich um Mangan-Eisenabscheidungen.
Titel: Re: Dendriten
Beitrag von: Der Wikinger in 24. Oktober 2007, 23:47:32

Sehr schön, Peter !!

Wie ein Kunstwerk !  :super:

:winke:
Titel: Re: Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 25. Oktober 2007, 20:14:23
Hallo Ölfinger,

kann ich agersoe nur zustimmen!  :-D

..schöne Mangan-Dendriten hast Du da! :smoke:

...etwas Ähnliches hier ist übrigens von mir .. :winke:


(http://minmax.net/files/min/4/164.jpg)

Eigenfund von röntgenanalysiertem, dendritisch aussehendem Romanechit (Manganomelan) von der Grube Clara, Oberwolfach (hier Aufbereitung in Kirnbach), Kinzigtal, Schwarzwald

meinen echten Mangandendrit auf Solnhofener Plattenkalk ist übrigens im Lexikon des Mineralienatlas zu sehen..ich kann das Bild aber auch nochmal direkt hier hochladen..lässt sich leider nicht hierher verlinken.. :zwinker:


Gruß Peter
Titel: Re: Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 26. Oktober 2007, 19:20:43
.. und hier die Mangan-Dendriten auf Solnhofener Plattenkalk ..  :-D

Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 16. April 2011, 09:03:42
Eigenfund von Altenmittlau bei Freigericht im Spessart, Maingebiet, Hessen in 1995 .. hier: Bild-Ausschnitt mit zahlreichen schönen Mangan-Dendriten auf insgesamt 13 cm breiter Zechstein-Matrix ..   :zwinker:

Weiteres Bild von Mangan-Dendriten folgt in Kürze ..


Gruß Peter   :winke:
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 25. Februar 2020, 19:17:10
Weitere Mangan-Dendriten, z.T. größten Teil selbst gefunden :zwinker:..

Meines Wissens ist hier auch kein Corona.. :kopfkratz:..dit mit dabei. Es muss also noch niemand in Quarantäne. D.h. meine Bilder sind nicht ansteckend.
Coronadit ist ein Blei-Mangan-Oxid und meines Wissens auch "nicht verwandt oder verschwägert" mit dem ansteckenden Coronavirus.  :narr: (noch ist ja heute Karneval)

Allerdings habe ich einige Coronadite in meiner Sammlung .. aber ich lebe noch  :-D.. Corona = Krone .. noch mal zur Erinnerung. :winke:

Gruß Peter
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: Shadow2 in 25. Februar 2020, 21:37:57
Dendriten kommen bei so ziemlich allen Gesteinsarten vor.
Diese nicht gerade kleine Platte hab ich mal in einem
Granitbruch im Fichtelgebirge gefunden und mit heimgeschleppt. :-)
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 25. Februar 2020, 21:43:17
Na, da sind ja reichlich Dendriten drauf!  :super:

Gruß Peter
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: Danske in 25. Februar 2020, 21:50:06
Hallo zusammen,

habe hier zwei Artefakte von der Schwäbischen Alb mit möglichen Dendriten. Oder handelt es sich hier eher um Flechten?

Frage an die Spezialisten:
Über welche Zeiträume entstehen Dendrite? Lassen sich aus Dendriten Rückschlüsse auf das Alter eines Artefakts ziehen?

LG
Holger
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 25. Februar 2020, 22:08:56
Schwer zu sagen, Holger. Könnten hier auch eher Flechten sein, dann wäre das etwas für den Lichenologen bzw. Flechtenkundler, z.B. aus dem Naturforum.eu. Das kann ich anhand der Fotos leider nicht beurteilen. Evtl. kannst Du ja noch eine Großaufnahme von der oberen Stelle mit der deutlichen Konzentration der Partien anfertigen?  :kopfkratz: :-) .. fühlt sich denn die Stelle irgendwie flauschig an bzw. nach Moos? Wir Sammler sagen scherzhaft dazu "Moosit"  :-D, falls wirklich Moose oder Flechten o.ä. vorliegen sollten und eben keine festen mineralischen Strukturen / Partien, wie z.B. eben Mangandendriten.

Zum Alter von Mineralien überhaupt .. das ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Es gibt Mineralien, die bereits nach wenigen Stunden bis Tagen entstehen (z.B. manche Gips-Kristalle) bishin zu Zirkonen mit einem Alter von ca. 4 Mrd. Jahren. Dazwischen sprechen wir von Mineralien mit einem Alter von 1.000 Jahren bis 50.000 Jahren oder auch bis 1 Mio. Jahre. :dumdidum: .. leider funktioniert z.B. die Radion-Carbon-Methode zur Altersdatierung nur bei organischem Material, sowie ich jetzt ad hoc annehme.

Da müsste ich auch erst mal die nächsten Tage geeignete Quellen heraus suchen, speziell zu den Manganoxiden und Manganhydroxiden, um die es hier ja bei den sog. Pseudofossilien (Dendriten) geht.

An eine sichere Artefakt-Bestimmung, nur anhand von Mangandendriten, glaube ich eher nicht. Das Alter von Mangandendriten hängt auch von der Beschaffenheit der jeweiligen Lagerstätte ab sowie von weiteren Faktoren, wie Druck,- und Temperaturverhältnisse, Stoffzufuhr, Lösungsvermögen und Wachstum (z.B. schnelle Wachstumsgeschwindigkeit) etc. Das Alter von Mineralien ist also schon auch an die ursprüngliche Lagerstätte gebunden, egal, was dann z.B. weiter mit manchem Material passiert (Verwitterung, Erosion etc.).

Auf die Schnelle jetzt erst mal nur das als Link ..
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Dendriten

Gruß Peter
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: Danske in 26. Februar 2020, 17:24:52
Hallo Peter,

die Flächen fühlen sich eher "flauschig" an, also sind es Flechten.

Wenn ich die abkratze, ist der Stein darunter bronzefarben. Das lässt sich auch nicht enfernen.

Und danke für die Erläuterung und den Link.

LG
Holger
Titel: Re:Dendriten
Beitrag von: McSchuerf in 26. Februar 2020, 17:48:23
Hallo Holger,

ja, dann wird's wohl das vermutete "Moosit" / "Flechtenit" sein.
Aber wie das Sprichwort schon sagt: "Ohne Moos nix los." :zwinker:  :waschen:

.. darunter bronzefarben, wenn auch metallisch glänzend, könnte dann aber auf eine Partie Pyrit (Schwefelkies) oder ein anderes Eisensulfid hindeuten, muss es aber nicht.

Gruß Peter