Hornsteinknolle vom Untersberg

Begonnen von untersbergmandl, 18. Januar 2012, 18:39:57

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untersbergmandl

Hallo Leute habe da einen Hornstein gefunden ist das härteste Gestein das ich je auf diesem Berg gefunden habe. Läst sich mit dem Messer nicht ritzen,ritzt aber wiederum fensterglas.
ja der ritzt sogar den schwarzen Feuerstein den ich mal vom Monte Baldo (Gardasee) mitgenommen habe.
Er ist feinkristallin warscheinlich Quarz Silicium ?
Vielen Dank im voraus.
Gruß Günter

McSchuerf

Hallo Günter,

schönes Stück übrigens!  :super:

ZitatEr ist feinkristallin warscheinlich Quarz Silicium ?

Hornstein bildet sich in Kalksteinen (wie auch Flint) als unregelmäßig geformte Knollen, Platten oder Lagen. Ursächlich ist eine Verdrängung von CaCO3 durch SiO2. Also richtig!  :zwinker: SiO2, wie von Dir bereits richtig vermutet. Bei der Entstehung spielen auch Umwandlungsprozesse (unter anderem von Opal in Quarz) eine nicht unwichtige Rolle.  :smoke:

ZitatLäst sich mit dem Messer nicht ritzen,ritzt aber wiederum fensterglas.

Fensterglas hat ungefähr Mohs-Härte 5-5,5; Quarz hat Härte 7 und ritzt damit alles unter 7.

Gruß Peter  :winke:


untersbergmandl

Erst mal vielen Dank für deine schnelle Antwort. hatte eigentlich die Vermutung das die Knolle vom Eiszeitgletscher verschleppt worden ist. aber wenn das Mineral in der Nähe der Fundstelle entstanden ist müste noch mehr zu finden sein. wäre für mich wichtig in welchem Zeitabschnitt so ein Mineral entsteht. Habe in der weiteren Umgebung Fossilien gefunden die nicht aus der Kreidezeit stammen. ist so graues Sandsteinartiges Mineral (Glaukonit ?) poste euch fotos von den Fossilien ( KÖNNEN auch Pseudofossilien sein ) liegen bei mir im Steingarten unter massig Schnee begraben.
ja vielen Dank im voraus

mit freundlichem Gruß Günter

ps. ein Korallenstück aus der Gegend.

mifomex


Hallo Guenni,

...aus dem Hornstein laesst sich bestimmt was machen !  :smoke:

Fossilien,... Pseudofossilien ????? m-------> Zeigen -bitte !

VG :winke:
Sash
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

untersbergmandl

Hallo Sash kann dir von den Fossilien noch keine Fotos liefern liegen im Garten unter massig Schnee begraben. habe aber noch einen Fund vom Monte Baldo (Gardasee) Breccie? die Kruste ist mit dem Messer ritzbar die Einschlüsse sind Härter schwer ritzbar.
mit freundlichem Gruß Günter

McSchuerf

Zitat.. hatte eigentlich die Vermutung das die Knolle vom Eiszeitgletscher verschleppt worden ist.

Nun ja. Das kann natürlich auch nicht ausgeschlossen werden.  :-D

Gruß Peter  :winke:

mifomex

Zitat von: untersbergmandl in 19. Januar 2012, 15:45:07
Hallo Sash kann dir von den Fossilien noch keine Fotos liefern liegen im Garten unter massig Schnee begraben. habe aber noch einen Fund vom Monte Baldo (Gardasee) Breccie? die Kruste ist mit dem Messer ritzbar die Einschlüsse sind Härter schwer ritzbar.
mit freundlichem Gruß Günter

Hallo Guenter,

...eindeutig eine versteinerte Pharaonenmumie !  :zwinker: :narr:

liebe solche Dinger ! Danke fuers Zeigen  :winke:

Gruss
Sash

hier ein natuerlicher "Morgenstern" :zwinker:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

untersbergmandl

hallo Sash eindeutig ein Morgenstern, unglaublich was das alles durch Verwitterung entsteht.öffne den Sarkophag meiner Pharaonenmumie nicht, wer weis was da noch drinsteckt.
habe noch paar Pseudos im Garten. zeige die dir dann, wenn sie ausgeapert sind.
hier erst mal ein in wallung geratener Cacit.
mit freundlichem Gruß Günter

McSchuerf


emil17

Zitat von: untersbergmandl in 19. Januar 2012, 15:45:07
Hallo Sash kann dir von den Fossilien noch keine Fotos liefern liegen im Garten unter massig Schnee begraben. habe aber noch einen Fund vom Monte Baldo (Gardasee) Breccie? die Kruste ist mit dem Messer ritzbar die Einschlüsse sind Härter schwer ritzbar.
Das ist ein Stück Hartkalk, welches durch chemische Verwitterung so geworden ist (der Stein löst sich unter dem Einfluss des Regenwassers bzw. der darin gelösten Luft-Kohlensäure auf). Die Rinde ist die chemisch angegriffene und deshalb porig gewordene Verwitterungszone. Das, was hervorsteht, ist schlechter löslich und deshalb steht es hevor.
Wenn Du eine geologische Karte des Gebietes hast, kannst Du den Kalk zeitlich zuordnen.
Um das Stück ist es natürlich schade, aber es lohnt sich, ein gleichartig verwittertes zu zerschlagen.
Überall in vergleichbaren Klimazonen, wo chemisch fast reine Hartkalke anstehen, sehen die Steine so aus; meistens stecken sie in einer typisch sehr dunklen Humusschicht.

untersbergmandl

hallo Emil danke für deine Nachricht, ja ist ein Stück Hartkalk  der Monte Baldo ist aus Seesedimenten entstanden. ( Tehtys ) Tone,Kalke, Dolomite. zu grossen Teilen Kreidegestein.
dort gibt es auch Feuersteine (Silex) habe einige mitgenommen,fand auch Steine mit schönen Spurenfossilien. Ja war ein schöner Ausflug besonders interassant waren die einheimischen Mädels
die dort in der Nähe der Seilbahn ihren Krimskrams verkaufen. etwas üppig, Bergsonnenbräune mit spärlicher Bekleidung sahen mich mit neu-gierigen feuerigen Blicken an. habe aber wiederstanden,wie der edle Stein der Säuereprobe.
Hier ein Foto von der Fundstelle.
mit freundlichen Grüßen Günter

McSchuerf


emil17

Der Monte Baldo ist vor allem auch unter Botanikern wegen seiner vielen Seltenheiten bekannt.

Tapir

Hallo Günter,

Zitat von: untersbergmandl in 22. Januar 2012, 10:25:54
hallo Emil danke für deine Nachricht, ja ist ein Stück Hartkalk  der Monte Baldo ist aus Seesedimenten entstanden. ( Tehtys ) Tone,Kalke, Dolomite. zu grossen Teilen Kreidegestein.

Die Tethys ist aber ein Meer und kein See, oder? :kopfkratz:

McSchuerf

Ich kenne Tethys auch nur als damaligen Ozean.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tethys_(Ozean)

.. sehe aber gerade in Wiki .. wird auch als Thetyssee bezeichnet.  :kopfkratz:

ZitatDie Tethys, auch Tethysmeer,Tethyssee oder zur Unterscheidung von der Palaeotethys auch Neotethys genannt, war in der Erdgeschichte ein Ozean, der überwiegend im Mesozoikum und älteren Känozoikum existierte. Sie verschwand zum größten Teil, als Afrika und Indien mit Eurasien kollidierten. Reste des Meeresbodens der Tethys finden sich nordwestlich von Australien, im Östlichen Mittelmeer sowie im Schwarzen Meer.


untersbergmandl

Ja war dort unterwegs um die endemischen Orchideen zu betrachten, habe die leider nicht gefunden. Fand zu meiner Überraschung die rostblätterige Alpenrose ( Rhododerdron ferrugineum)und das Kohlröschen (Nigrtella rhellicani ) Die es auch bei uns in den nördlichen Kalkalpen gibt.
Klar Tethys war ein Urmeer habe von Seesedimenten geschrieben wenn ihr wollt Hochseesedimente. ja Tehys war die Gattin von Okeanos in der griechischen Mytologie
So ist es halt suchst Blummen findest du Fossilien suchst fossiles findest Minerale.
grüsse aus Berchtesgaden Günter

noch ein Bild wie  Pflanzen und Steine harmonieren.

Tapir

Zitat von: untersbergmandl in 28. Januar 2012, 10:27:05

Klar Tethys war ein Urmeer habe von Seesedimenten geschrieben wenn ihr wollt Hochseesedimente.

Sag lieber marin... "Hochseesedimente" geht dann schon mehr in Richtung Tiefseesedimente, z.B. Lydite... (Seesedimente = limnisch, Meeressedimente = marin)

Die tethyalen Sedimente sind meist flachmarine Sedimente, die auf einem ausgedehnten Kontinentalschelf gebildet wurden....

untersbergmandl

hallo Tapir bin ehrlich habe das von den Seesedimenten des Monte Baldo aus einem Geologiebericht abgeschrieben. Ich darf das, bin ja kein Politiker. Das Hochseesediment stand da natürilch nicht, ist meine Erfindung.hoffe kannst mir den Fehler verzeihen.
mit lieben Grüßen Günter

Tapir

Es geht bei soetwas ja nicht ums übelnehmen und verzeihen... :-D

Aber wenn es hier oder anders jemand richtig stellt bleibts vielleicht hängen... Und das ist doch etwas tolles, oder?