Ein Kieselstein wo er nicht sein darf

Begonnen von clemens, 03. März 2008, 21:19:22

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clemens

Ich hole weiter aus: in Maiden Castle, befestigte Höhensiedling der Eisenzeit und 43 von den Römern genommen, fanden die Archäologen auch handliche Kieselsteine in Haufen aufgetürmt am Rand der Wallanlage. Alle Steine am Berg sind, wenn natürlich, immer eckig-scharfkantige Kalke und Flint. Diese ganz runden Steine fanden sich nur an ein paar Stellen, eben aufgehäuft, und hin und wieder als Lesefinde am Abhang. Ich hatte das Glück damals auch einen zu finden (links, ist Flint!) Theorie der Archäologen: Schleudermunition (im Museum ist dem Thema ein Teil gewidmet, die haben das sehr ernst genommen)

Heute bin ich auf einem Bergerl an der Donau gewesen, grusiger Gneis, ganz scharfkantig, Blöcke, und finde drei Kiesel eben dieser Größe. Ich weiß dass sie dort nicht sein dürfen, aber wer hat sie da hinaufgebracht? Die Gegend ist sehr menschenleer und auf das Hügerl führt nicht einmal ein Forstweg. Ich suche weiter und finde 2 Scherben, gröber gemagert, der Ort fühlt sich auch recht bronzezeitlich an, würde passen! Einer den Steinen im Bild rechts.

Ich will hier keine abstrusen Theorien von bronzezeitlichen Schleudersteinen dichten, aber bemerkenswert ist der Fund für mich allemal, und die Parallele war so verblüffend.

Grüße Euch, Clemens