Der Haller Sandboden hat mir ein Tongefäß beschert.
Ich tippe auf ein Tintenfass oder Kleinst-Steinhägerfläschchen :irre:
..das wäre für die Gegend irgendwie unüblich, denn früher hat man hier den Steinhäger (den Originalen) immer nur in größeren Gebinden vertilgt :narr: ...der Schnappes wurde nie alt!
An den Seiten sieht man :glotz: die Berührungstellen der Nachbarstücke beim Brand.
Viele Grüße Bernd
Es handelt sich deffinitiv um ein Tintenfaß.Es gab sie auch noch in doppelter Höhe,als Nachfüllflasche für Vielschreiber. :-)
Ich kenne die Stücke zugenüge,allerdings konnte ich noch keines mit Etikettresten bergen als Herstellerverweis.
Gruß, Erdspiegel
Hallo Erdspiegel!
Danke für die Bestimmung als Tintenfass. Wie alt ist denn so etwas und gibt es diese Dinger öfters zu finden?
Viele Grüße
Bernd
Solche Stücke datieren meist um 1900.In Müllgruben der 20er Jahre sind die Dinger nur noch sehr selten zufinden.
Hier mal einige Fundstücke vom Sommer 2009.
Belegter Ablagezeitraum ist ca.1895-1917,dann wurde die Deponie geschlossen.Einher kamen sie dort mit weiteren Exemplaren aus Porzellan:
hallo erdspiegel, bist Du Dir bei dem kleinen Gefäß auch sicher? Ich dachte immer, weil es einen Kragenrand hat, sei das eine Vorrichtung zum Zubinden und daher eher ein Apothekengefäß? Saxaloquuntur.
Zitat von: Saxaloquuntur in 06. Dezember 2011, 08:23:26
hallo erdspiegel, bist Du Dir bei dem kleinen Gefäß auch sicher? Ich dachte immer, weil es einen Kragenrand hat, sei das eine Vorrichtung zum Zubinden und daher eher ein Apothekengefäß? Saxaloquuntur.
Ich bin mir zu etwa 90% sicher.
Das Näpfchen ist sehr klein (H 28 mm),läuft nach unten konisch zu und hat keine geprägte Inhaltszahl im Boden.Die Salben-bzw.Pastentöpfe der Apotheker der betreffenden Zeit,waren zylindrisch und hatten eine Inhaltsangabe in ml im Boden.So wie ihre Pendants aus Porzellan und Glas.
Das kleine Gefäß halte ich für einen Tinteneinsatz eines Schreibzeugs.Habe ich auch erstmalig seit über 20 Jahren.
Gewöhnlich waren sie aus Porzellan oder Glas.
Der ganz Linke unten auf dem Bild ist in der Form identisch,nur größer.
Das Teil ganz rechts ist aus Bakelit,das daneben könnte gut ein Salbentopf sein.Jedoch ist der Boden ebenfalls glatt + ohne Zahl.
Die Kragenränder dienten hierbei zum leichteren Entnehmen der Einsätze zwecks Reinigung.
Kann Deine Gedanken nach vollziehen, aber dass ein Salbengefäß unbedingt eine Inhaltsangabe aufweisen muss überzeugt mich noch nicht unbedingt. Vermutlich kommt es auch auf das Alter an, oder ob es industriell gefertigt wurde, z.B. Für mich ist es immer noch offen. Anbei zwei eindeutige Gefäße von Tintenzeug, hier Beispiele aus einer Töpferwerkstatt des 19. Jh. Der breite Rand überzeugt mich eindeutig, dann macht für mich diese Kerbe wie sie die von mir bislang als Salbtöpfe eingeordnet wurden an einem Tintenfass nicht unbedingt einen Sinn. Ich denke, man muss die Literatur bemühen, oder gibts hier einen Spezialisten? Saxaloquuntur
Hübsche Einsätze hast'e da. :glotz:
Hatte ich bisher nur aus Porzellan und Glas.
Ein Einsatz muß den typischen breiten Rand nicht haben,wenn er paßgenau für eine Schreibzeugserie gefertigt wurde und auf dem Boden des Schreibzeugs aufsaß.
Mein kleiner Napf könnte übrigens auch ein Spielzeug sein.Sowas wurde oft in den Manufakturen mitgefertigt um die Brennöfen optimal auszunutzen.
http://www.alte-puppenstuben.de/rauchfangkuche1850.htm
Zur allgemeinen Unterhaltung noch ein paar Salbentöpfe und der Napf im Vergleich zu einem Schmalztopf einer Puppenküche.
Und ein paar Steinhäger-Miniaturflaschen (H ca.12cm) für den Themenstarter:
Nettes Sammelgebiet.Saxaloquuntur.
Hallo Erdspiegel!
Danke für die Steinhägerflaschen! :prost:
Exakt diese und viele Varianten davon kann man in dem Museum der Nachbarstadt, eher Nachbardorf - dem Schnapsdorf Steinhagen sehen. Oftmals finden sich diese Kruken (= Flasche) in alten Feldbegrenzungen / Gräben, wenn diese aufgrund der um-sich-greifenden Felderzusammenlegung für den "Energiepflanzenanbau" aufgenommen werden.
Hier mal ein Link zum Museum http://www.historisches-museum-steinhagen.de/
Viele Grüße :winke:
Bernd
Diesen Schreibtischaufsatz habe ich mal für Dreißig DM. erstanden, Alter unbekannt. :winke:
Zitat von: Storkianer in 13. Dezember 2011, 00:45:25
Diesen Schreibtischaufsatz habe ich mal für Dreißig DM. erstanden, Alter unbekannt. :winke:
Ich denke die Holzbrocken liegen zeitlich irgendwo in der Übergangsphase von Adolf Hitler zu Wilhelm Pieck.
Metalle wie Bronze,Messing etc.waren teuer oder wurden für Wichtigeres benötigt.
Einen identischen Porzellaneinsatz habe ich letztens aus einer 40er Jahre Schüttung aufgelesen.
Kommt immer darauf an worauf ein solcher Holz/Brocken steht!
Auf einem passenden Schreibtisch wirkt er schon ganz anders.
Die Tintenfässchen, sind die von mir gezeigten komplett? Oder gab es da noch Deckel zu? :nixweiss: :winke:
Gruß: Storki
Ich habe bisher noch keine Tinteneinsätze mit Deckel gesehen. :nixweiss:
Letztens konnte ich mal wieder ein Pultglas bergen.Komplett mit Trichtereinsatz.
Durchmesser 6,5 cm,Höhe 6 cm
Wenn doch bloß das Glas nicht immer so angegriffen wäre... :besorgt:
Eventuell so milchig hergestellt? :nixweiss:
Hier ein Glastintenfass mit Deckel.Saxaloquuntur.
Sehr schön. :super:
Von solchen Metalldeckeln bleiben an meinen Fundstücken nichtmal Reste;gammelt alles weg.
Für Interessierte hier noch drei Links zum stöbbern:
http://www.1001inkbottles.com/
http://web.me.com/mmerry/Mikes_Inks/Welcome.html
http://community-2.webtv.net/inkwells/EmmettandMarjorie/
Hallo Erdspiegel,
danke für die Links! Wenn es hier um Tintenfässchen geht, tue ich auch mal eines dazu, wenngleich auch nichts so besonderes wie die Stücke aus den Links.
LG Marc.