Habe heute diesen Spinnwirtel von einem Acker aufgelesen, der mir dieses Jahr bereits ein paar karolingisch-ottonische Fibeln und Glasperlen beschert hat. Kann man für dieses Teil (mittelalterlich wird es wohl sicher sein) eine ähnliche Zeitstellung annehmen?
Schönes - und gut erhaltenes Fundstück , Christian.
In unserer Gegend gibt es folgende Faustregel:
Sehr hart und grau: Spätmittelalter und Neuzeit
Hart und in bräunlich-gräulichen Changierungen: (Früh)Mittelalter
Weich, doppelkonisch, verziert: Vorgeschichte
Aber man findet ständig Ausnahmen.
In jedem Falle ist so ein Teil (noch besser: mehrere) ein vorzüglicher Siedlungsindikator.
Was wird da Alles gesponnen worden sein..... im Rauch der Stube... mit Sang und Erzählungen.
Mitten im fernen Leben eben.
Solche Dinger haben ein unbeschreibliches Fluidum....da kann kein Goldring dagegen angleissen
Hallo Christian :winke:
Schöner, slawisch beeinflußter, oder slawischer Spinnwirtel. Habe auch so einen von einer slawischen Siedlungsstelle bei mir.
Schöne Grüße vom Insurgenten
Hier mal ein Bild von meinem eindeutig slawischen :winke:
Meiner sieht im Profil im Prinzip genauso aus wie deiner, ist aber bisschen "steiler" doppelkonisch...
Zitat von: ChristianH in 27. April 2008, 12:40:45
Meiner sieht im Profil im Prinzip genauso aus wie deiner, ist aber bisschen "steiler" doppelkonisch...
Zeit passt schon :smoke:
Ich fürchte, wie müssen unsere ganzen Annahmen zu diesem Fund noch einmal überdenken. Meine Freundin meint, es könnte sich um versteinerten "Hundekuchen" handeln :narr:
@ ChristianH, Frolic ist das nicht. Es ist sehr schwer Spinnwirtel zu datieren. Die Formen haben sich über einen langen Zeitraum kaum geändert.
Ich habe schon Spinnwirtel gefunden welche aus einer Scherbe gemacht wurden und die konnte man Dank der Beifunde in die LaTene datieren.
Ohne datierbare Beifunde wird man deinSpinnwirtel nicht 100% datieren können. Vermutungen wird es viele geben aber....
Gruß Rambo