eine neolithische Geweihsprossenabtrennung

Begonnen von Furchenhäschen, 27. Oktober 2012, 10:37:36

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Furchenhäschen

Servus,
anbei  möchte ich hier eine Geweihsprosse aus einer endneolithischen Feuchtbodensiedlung zeigen.
Die Sprosse zeigt recht deutlich Hieb - und Schlagspuren. Ich interpretiere die Abtrennung der Sprosse so, dass sie rundum vorgeschlagen wurde und dann einfach, sobald der Ersteller den Zeitpunkt der Vorarbeit für geeignet erachtete abgebrochen wurde. In einigen Detailaufnahmen sind sogar Steckenbleiber erkennbar.
Das hier gezeigte Stück wurde nicht geschnitten oder gesägt.

Grüße
Peter

Steinkopf

Ein toller Fund!

Reicht es aus, so ein Geweihstück einfach (langsam) trocknen zu lassen
oder ist präparatorisch noch etwas zu berücksichtigen?

mfg
Jan

Furchenhäschen

Zitat von: Steinkopf in 27. Oktober 2012, 19:06:26
Ein toller Fund!

Reicht es aus, so ein Geweihstück einfach (langsam) trocknen zu lassen
oder ist präparatorisch noch etwas zu berücksichtigen?
mfg
Jan
Hallo Jan,
das Geweihstück lies ich über fast ein Jahr langsam austrocknen, ansonsten ist es völlig unbehandelt geblieben, mittlerweile seit ca. 25 Jahren und es handelt sich um kein Einzelstück! Keine Rissbildung und kein zerbröseln.
Grüße
Peter :winke:

Siebenpapagei

Hallo Peter,

das ist wirklich ein super Fund und extrem gut erhalten.

Mich interessiert ob dieses Artefakt vielleicht als Druckstab Verwendung fand. Gibt es dafür Hinweise an der Spitze?
Oder gibt es andere Hinweise die Aufschluß über die Art der Benutzung des Gerätes geben?

Viele Grüße

Ralf :winke:

Furchenhäschen

Hallo Ralf,
von dieser Feuchtbodensiedlung liegt mir eine Vielzahl von Knochenartefakten vor.
Die Spitze dieser Geweihsprosse ist stark verrundet, Abplatzungen oder Beschäigungen sind nicht festzustellen.
Von der Nutzung als Druckstab kann man ausgehen.

Grüße
Peter