Ein Stück aus dem Raritätenkabinett. Rar allerdings leider auch die unterirdische Qualität der Abbildungen.
Als ich dieses Fragment fand glaubte ich an irgendeinen modernen Klunker- meine Lebensgefährtin glaubte auch gleich an einen Kaugummiautomatenverlustfund. Doch irgendwie vibrierte es, obwohl ich es achtlos auf dem Tisch liegengelassen hatte.. und als ich es wieder suchen wollte war es verschwunden.
Die volle Mülltonne hatte ich bereits seziert- ziemlich gründlich- denn das Objekt der Begierde ist nur knapp 1,5 cm breit.
Nach Tagen fand ich in einem Standardwerk: "Frühlatenezeitliche Schichtaugenperle ca. 500 v. Chr.- diente vor Allem bei Frauen und Kindern zur (apotropäischen) Geisterabwehr....". Meistens wurden diese Perlen als Grabbeigabe aufgefunden aber bei uns nur eine und das war schon fast hundert Jahre her.....
Und dann fand ich SIE ...an einer Barbie als Halsschmuck.. Marie, eine meiner Zwillinge hatte den Platz gefunden wo sowas hingehört... nach 2500 Jahren. Nach mehreren Ausleihungen für Ausstellungen ist Sie allerdings inzwischen verschollen. In den folgenden Jahren konnte ich noch Hunderte von Keramikscherben von der Bronzezeit bis zu Spätlatenezeit vom Acker auflesen. Die Nr. 14 im letzten Bild stellt übrigens noch ein Gagatarmreifbruchstück dar- das einzige in hundert Kilometer Umkreis. Ich hatte Ihn für ein verhärtetes Gummistollenbruchstück gehalten- und nur durch Zufall hab ich IHN in der Tüte belassen. Die Archäologin erschrak so, dass sie ihn fallen ließ und das Teil zersprang...
Das sind die Erlebnisse der 3 Dioptrien-Sondler
Oder hab ich das schon mal gesendet?
Gute Nacht
Edi
Wie kannst Du die arme Archäologin auch so erschrecken! :narr:
Gruß Daniel
ZitatNach mehreren Ausleihungen für Ausstellungen ist Sie allerdings inzwischen verschollen
ZitatDie Archäologin erschrak so, dass sie ihn fallen ließ und das Teil zersprang
Wenn man das liest, muss man sich überlegen, was man man tut. :irre: