In der Frühlaténezeit wurde diesen Schichtaugenperlen (angeblich) apotropäische Wunderkräfte zugeschrieben (eher zugesagt).
Sie sollten, von Kindern und Frauen an Ketten oder Bändern, am Hals getragen die Geister und Dämonen abwehren und das Seelenheil der TrägerInnen bewahren.
Vor vielen Jahren hab ich SIE gefunden als erstes von vielen hundert Relikten einer bronze - bis laténezeitlichen Siedlung- und manche Odyssee und vielerlei längerfristige Verluste haben sie mir zum wichtigsten Fund meines bisherigen Sucherlebens werden lassen. Bis jetzt wurde (vor ca. 100 Jahren) nur ein ähnliches Exemplar in unserer Gegend gefunden....
Gestern hab ich "ES" wiedergefunden.
Die Perle besteht aus 3 verschiedenen Glassorten. Das gelbockrige etwas gröbere Material wurde mit Vertiefungen gegossen. In diese wurde dann wechselweise jeweils ein weisser und blauer Glastropfen eingeträufelt die dann schließlich diese konzentrischen Schichtaugen bewirkten.
Als ich sie damals aufhob dachte ich auch zuerst an einen Kaugummiautomatenfund....aber damals müssen diese Farben und "Muster" etwas ganz besonderes gewesen sein. Das spüre ich jetzt inzwischen auch- wenn ich mich so in die weniger grellfarbversaute Vorgeschichte zu versetzen vermeinen spüren möchte zu meinen...wenn überhaupt...könnte
Das gute Stück scheint ja ziemlich anhänglich zu sein ... wo hast Du es denn dieses Mal wiedergefunden? :narr:
Auf jedenfall schön zu hören, dass SIE wieder dinglich da ist!
Ja , Wühlmaus...ich fand sie auf dem Grund der Kiste in dem die Beutelchen lagerten. Diese Tüten geben nach einer gewissen Zeit ihre weichgemachten Fähigkeiten auf und platzen vornehmlich an den Nähten auf. Vor Allem wenn man sie auf dem Dachboden lagert.
Dieses blaue Perlchen fand sich an derselben Fundstelle ..in derselben Ackerfurche.
Eine Datierung letztbezüglich bekommt man auch vom LfD quasi nie. Wir hatten ja solche wie diese und ähnliche blaue Perlen schon öfter hier ...und selbst wenn die Fundplätze rein metallzeitlich sind... vermutlich sind sie nur in situ eindeutig belegbar.
Meine "Blaue" ist für mich gefühlsmäßig metallzeitlich ... weil die Öffnungsmündungen so unregelmäßig - und zahlreiche Lufteinschlüsse sichtbar sind...und.....weil sie so nah bei der "Schichtigen" lag.
Und vielleicht kann jemand diesen Beitrag ins "Keramik-Glas..." -Eck rüberpuusten.
Ich weiss gar nicht warum ich hier reingeschneit bin damit.
Vielleicht die MAGIE
Danke für Euer Interesse
Edi