Abschlussstein eines Kreuzgewölbes aus feinem Kalksandstein?

Begonnen von Levante, 17. Mai 2015, 19:05:38

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Levante

Hallöchen,

anbei ein Fund von gestern. Wir habe eine Teilweise abgegangene Burg besucht und sind etwas durch die Keller gekrochen. Im Bereich eines Schutthaufens welcher sich aus einem zusammengestürzten Raum  ergoss fand sich zu Oberst dieser Stein. Er ist im halbdunkel zunächst nur durch seine Runde Form aufgefallen, aber beim umdrehen des Steines waren sowohl meine Frau als auch ich baff.  :smoke:

Ich halte es für einen Gewölbe Abschlussstein, zum Alter kann ich leider nichts sagen würde mich aber über eine Bestimmung sehr freuen.

Das Material halte ich für Kalksandstein wie er im Werra-Meißner-Kreis so nicht vorkommt. Es ist noch teilweise eine Bemalung oder Übermalung mit Kalk zu erkennen könnte man wohl am ehesten als Kalkfassung ansprechen?

Es ist zu vermuten, dass sich dort noch weitere Zierelemente befinden welche bislang aber noch nicht dokumentiert wurden, da dieser Bereich sehr schlecht zugänglich ist und nur mit entsprechender Schutzausrüstung zu empfehlen ist.

da sich diese Burg in unserem NFG Bereich befindet, haben wir im letzten Jahr begonnen Scherben Konzentrationen zu dokumentieren und in diesem Jahr gehen die Untersuchungen weiter, auch mit einem Vorstoß in die zugänglichen Keller.

Der genaue Fundplatz bleibt erst mal geheim, da es sich hier um einen sehr sensiblen Bereich handelt, wie bei einigen weiteren Fundplätzen.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

TeSi

Mit Gewölbeabshlussstein (eines Rippengewölbes) liegst du richtig, vielleicht stammt das Stück aus der ehemaligen Burgkapelle? Datierung wohl 13,/14. Jh.


Levante

Hi tesi,

deine Antwort erfreut mich sehr. Das wäre durchaus möglich, es würde den massiven und großzügigen Aufgang welcher noch heute teilweise überwölbt ist erklären. leider ist die Kapelle dann völlig zusammengefallen, da oberirdisch nichts mehr zu sehen ist, der Eingang durch die Restgewölbe aber noch erhalten ist, auch wenn  absolut durch Schutt und Versturz unzugänglich. der Ansatz mit der Spät Ma. Kapelle wäre natürlich der Hammer, da dazu bislang wohl wenig bekannt ist. Die Anlage wurde nach dem 30 jährigen krieg noch mal komplett aufgebaut, aber von der Vorgängeranlage ist so weit ich weiß nichts bekannt. Wir haben im letzten Jahr die ersten Spät-Ma. Scherben von dort melden können.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)