Hi
Brauche die Hilfe von Keramik-Profis.
Ich habe diese Scherben auf dem selben Acker gefunden.
Aus dem Bauch heraus gehe ich von Mittelalter aus, habe aber ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung.
Auch Vergleichsbilder von intakten Gefäßen wären sehr interessant, oder zumindest zu wissen um welche Gefäße es sich hierbei handelte.
Beifunde sind absolut nicht hilfreich, denn sie gehen vom Neolithikum bis in die Neuzeit.
Danke euch im Voraus,
archfraser
Moin,
Scherbe 2.0 könnte ein Wellenrandfuß sein, da liegst Du mit Mittelalter richtig.
Bin da aber nicht firm - werden andere genaueres sagen können.
Gruß
Jürgen
Hi
Sind etwa auch alle Keramik-Spezialisten in Urlaub?
Das müsste für die doch ein Klacks sein. :smoke:
archfraser
Wellenrandfuß Spätmittelalter.
Die obere dürfte schon in die frühe Neuzeit datieren.
Die Scherben würde ich beide in das 14-15 Jhd. einordnen.
Gefäßformen die auf einem solchen Wellenrand fußten gab es sehr viele . ( Krüge, Kannen, Becher, Vasen... ).
Interessanter finde ich die Randscherbe, die im Profil in ihren Zonenaufteilungen auffallend stark und ungewöhnlich scharf unterteilt ist.
Spontan erinnert mich dieses Stück von Form und Scherben an die Gefäße der Töpfereien um den Reinhardswald und Bengerode.
Wo wurden die Scherben denn gefunden?
Hi Grafino
Fast alles was ich hier im Forum vorstelle wird im südlichen Luxemburg gefunden, direkt an der Grenze Frankreichs und etwa 1/2 Stunde von der Grenze zu Deutschland entfernt.
archfraser
Hallo archfaser,
dann ist der Wellenfuß sicher rheinische Importware und die andere Scherbe vielleicht hessische Importware - oder
aber doch heimische Lokalkeramik. Ich kenne die mittelalterlichen Töpfereierzeugnisse in deiner Gegend nicht, bzw.
muss noch Literatur durchforsten....
Gruß
Guido
Hi
Ich habe auf einem ganz anderen Acker ein identisches Keramik-Fragment gefunden als auf den ersten Bildern.
Kann mir jemand ein Bild eines solchen Gefäßes einstellen oder ein Link auf eine Seite mit ähnlichen Gefäßen.
Danke euch im Voraus,
archfraser
Moin,
mir fällt an deiner Scherbe leider nichts außergewöhnliches auf.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,50970.0.html
Typisches Kannenfragment,in Variation, wie die Kannen auf Bild 7, nur mit etwas stärker unterkeltem Absatz.
Ich finde die Scherben schon interessant. Sieht aus wie ein aufgelegtes Band das dann in Rollstempelmanier verziert wurde.
Der Scherben ist hell, ähnlich dem der Dieburger Ware. ( Wird aber keine Dieburger Ware sein ).
Das ursprüngliche Gefäß ist dann vor dem Brand in einer dunkele Engobe getaucht worden ( getauchte Ware ).
Wie Levante bereits andeutet wurde in den Töpfereien um Bengerode ( Kreis Northeim ) ähnliche Ware produziert.
Ich könnte mir aber gut vorstellen das es sich um ein Stück aus lokaler Produktion handelt.
Kannst du nich mal ein Henkel oder ein Stück Boden finden :belehr:
Gruß
Guido