Manche Plätze sind einfach - LBK oder villa rustika oder Grauware, und aus.
Aber diese eine Fläche macht mich ganz unrund, sie will sich nicht "einschubladieren" lassen: von Neolithischen Felsgestein-Beilen und Silex mit kaum passender Keramik über die sogeschimpfte "grobgemagerte Gebrauchskeramik" ohne brauchbaren Datierungsansatz bis zu Steinzeug des 17Jhd.
Am 31 hat mir das Wetter den Schnee weggeregnet und ich kam eine Stunde hinaus (abends kam wieder Schnee drüber) und fand was ganz Feines: Randfragment eines Topfes, scheibengedreht, grauschwarz bis rotbraun, mit Drehrillen und Wellenband.
Slawisch dachte ich zuerst (Niederösterr, Donauraum Süd), aber Awarisches kenne ich auch in dieser Form, und jetzt lese ich von unseren Fachfreunden dass: "Die ,,wirklichen" Awaren lassen sich ... eventuell (sic!) auch von den Slawen abgrenzen. Im Nordwesten der Avaria kann ab 630 n. Chr. aufgrund von Keramikverzierungen eine slawische Gruppe abgegrenzt werden, die möglicherweise als Teil des Reiches von Samo interpretiert werden kann" (Stadler, Quantitative Studien zur Archäologie der Awaren)
Bin ich froh dass die Einkastelungen hier auch schon aufhören. Also irgendwo dort. Ich freue mich, ein feiner Fund, Kommentare höchst willkommen.
Gut Fund und beste Grüße, Clemens
Schöne Teile Clemens, ziemlich gut erhalten und nicht so fragmentiert wie die bei uns.
Ohne die Querzonierung würde ich sagen: die sind von meinen FMA- Äckern, denn die fehlt hier fast regelmäßig.
Für Deine Leute vom Amt ist das kein Problem....würde mich dann auch extrem interessieren wenn Du was erfährst.
Die Oberfläche...das Innen..... die Magerung....frappant....wie hier. Bin beileibe kein Einordner und Conaisseur. Aus einerhöchst interessanten Zeit würde ich mutmaßen (8.-10. Jh.???? mir kommt es sogar älter vor)
Wunderbar dass Du das hier zeigst.....
Die Stelle wirst Du Dir merken