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Lesefunde => Keramik, Glas und Porzellan => Thema gestartet von: römer-kelte in 18. Juni 2013, 09:09:15

Titel: Terra Sigillata mit Glasschliff
Beitrag von: römer-kelte in 18. Juni 2013, 09:09:15
Hallo zusammen,

habe hier vor einiger Zeit eine TS-Scherbe mit Glasschliff gefunden.
Vor einigen Jahren fand an der gleichen Stelle ein Freund von mir eine ganz ähnliche. Wanddicke, Farbe und Form erwecken den Eindruck, dass beide Fragmente zum selben Gefäß gehören.

Soweit mir bekannt, gab es hier in der Gegend nur zwei Manufakturen, welche TS mit "Glasschliff" herstellten (Sinzig und Köln).

Feld ist als römisch bekannt.

Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren. Besonders weil ich über "Glasschliff" nicht viel im Internet finde.

Die beiden oberen Bilder sind Vorder- und Rückseite meiner Scherbe, das Dritte, die vom Freund.

Vielen Dank im Voraus
römer-kelte
Titel: Re:Terra Sigillata mit Glasschliff
Beitrag von: RichardJ in 18. Juni 2013, 11:06:29
Mal abgesehen davon dass in Köln keine TS produziert wurde,ist eine Herkunftsansprache allein auf Grund von Fotos fast unmöglich (es sei denn es  handelt sich um Reliefsigillaten). In beiden Fälllen scheint es sich aber um halbkugelige fußlose Schälchen vom Typ Drag. 41 zu handeln bzw. die Form Niederbieber 12 a oder b (wobei 12b erst gegen Ende des 2. Jh./Anfang 3. Jh. in Erscheinung tritt).
Titel: Re:Terra Sigillata mit Glasschliff
Beitrag von: thovalo in 18. Juni 2013, 19:09:49
Zitat von: RichardJ in 18. Juni 2013, 11:06:29
Mal abgesehen davon dass in Köln keine TS produziert wurde,ist eine Herkunftsansprache allein auf Grund von Fotos fast unmöglich (es sei denn es  handelt sich um Reliefsigillaten). In beiden Fälllen scheint es sich aber um halbkugelige fußlose Schälchen vom Typ Drag. 41 zu handeln bzw. die Form Niederbieber 12 a oder b (wobei 12b erst gegen Ende des 2. Jh./Anfang 3. Jh. in Erscheinung tritt).

Mehr geht nun wirklich nicht  :super:
Titel: Re:Terra Sigillata mit Glasschliff
Beitrag von: Levante in 18. Juni 2013, 20:11:43
Zitat von: RichardJ in 18. Juni 2013, 11:06:29
Mal abgesehen davon dass in Köln keine TS produziert wurde,ist eine Herkunftsansprache allein auf Grund von Fotos fast unmöglich (es sei denn es  handelt sich um Reliefsigillaten). In beiden Fälllen scheint es sich aber um halbkugelige fußlose Schälchen vom Typ Drag. 41 zu handeln bzw. die Form Niederbieber 12 a oder b (wobei 12b erst gegen Ende des 2. Jh./Anfang 3. Jh. in Erscheinung tritt).

Hut ab, klasse Ansprache Richard.  :super:
Titel: Re:Terra Sigillata mit Glasschliff
Beitrag von: römer-kelte in 19. Juni 2013, 08:18:13
Hallo RichardJ,

danke für die vielen nützlichen Informationen. Mit Köln hatte ich wohl was durcheinander gebracht.

römer-kelte