Hallo zusammen
als Newcomer in eurem Forum habe ich gleich eine Bitte um Unterstützung. Im Rahmen meines Seminares "Methoden zur Erforschung von Dingen" habe ich ein Keramikfragment zu beschreiben. Das Objekt stammt aus der Lehrsammlung der Uni. Diese besteht zu großen Teilen aus Schenkungen, deren Dokumentation jedoch dürftig sind. Daher kann ich keine Angaben zum Fundort oder den Befund machen. Nach Einschätzung der Dozentin ist das Objekt ins frühe Mittelalter zu verorten. Nun meine Fragen an Euch:
+ Einschätzung der Datierung und Herkunft
+ Objektart und Verwendung
+ Herstellung
Bin gespannt auf eure Ideen
Viele Grüße
Doccione
Hallo Doccione.
Für die Bestimmung von Keramikfragmenten ist die Abbildung des Randprofils immens wichtig. Mach doch mal noch ein Foto von der Aufsicht auf die Bruchkante im Bereich des Randes.
Hallo Doccione,
wie Signalturm schon angemerkt hat wäre das Profil sehr hilfreich.
So etwas ähnliches habe ich mal als ältere gelbtonige Drehscheibenware gesehen.
Typ "Kirchhausen" 7.-9. Jh.
Viele Grüße
Oli
Hallo zusammen,
das ging ja schnell!
Anbei Seitenansicht der Schnittstellen
Grüßle
Doccione
Hallo Doccione,
dieser waagrechte, spitz zulaufende Rand passt sehr gut zu dem erwähnten Typ.
Viele Grüße :winke:
Hallo Doccione
https://katalog.ub.uni-heidelberg.de/cgi-bin/titel.cgi?katkey=58708525
Evtl. hast du ja Zugang zu diesem Buch in eurer UniBib
Gruß Signalturm
Unter diesem Link solltest du eigentlich auch fündig werden
Achtung Handynutzer :belehr: 124 MB groß
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/5858/1/Gross_Mittelalterliche_Keramik_zwischen_Neckarmuendung_und_Schwaebischer_Alb_1991.pdf
Frei zum Download
Gruß Signalturm
Zitat von: Signalturm in 01. Dezember 2021, 18:04:12
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/5858/1/Gross_Mittelalterliche_Keramik_zwischen_Neckarmuendung_und_Schwaebischer_Alb_1991.pdf
Merci für den Link
Hallo Doccione!
Ich denke man muss da vorsichtig sein. Ich kenne inzwischen auhch hochmittelalterlicher Funde dieser Art und für mich geht es eher in diese Richtung. Die frühmittlalterliche oxydierend gebrannte Keramik der sogenannten"Badorfer Art" kenne ich bestens auch weil ich den bislang ersten Brennplatz dieser frühen Warenart am namengebenden Ort nach über einhundert Jahren finden und das Spektrum der Produktion dort zusammentragen konnte.
Mir sieht das eher Fundmaterial aus Hessen ähnlich. Scherben und auch Rand deuten für mich eher auf das hohe Mittelalter hin.
Wo liegt den der jetztige Aufbewahrungsort des Fragments, ist das in Hessen, Bayern oder Süddeutschland?
liebe Grüße
Thomas
Zitat von: Signalturm in 01. Dezember 2021, 18:04:12
Unter diesem Link solltest du eigentlich auch fündig werden
Achtung Handynutzer :belehr: 124 MB groß
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/5858/1/Gross_Mittelalterliche_Keramik_zwischen_Neckarmuendung_und_Schwaebischer_Alb_1991.pdf
Frei zum Download
Gruß Signalturm
Die Literatur ist interessant, vielen Dank! :winke:
Hier auch noch ein interessanter Link dazu:
https://www.ufg-db.uni-tuebingen.de/sammlung-ma/warenarten/wa2.php
Viele Grüße
Oli
Hallo zusammen,
also die Dozentin hat Munigis Einschätzung zum "Typ Kirchhausen "bestätigt und der Artikel im Link zur Uni Tübingen bestätigt das.
Herzlichen Dank für eure Unterstützung und die interessante Diskussion. Ich komme gleich noch mit einem weiteren Fundstück aus der selben Sammlung.
Grüßle
Euer Doccione
:Danke2: