:nabend:
Da Ihr mich gestern so aufgebaut habt, war ich heute noch einmal auf "meinem" Acker.
Jetzt sagt mir bitte nicht, dass das nicht stein- oder bronzezeitlichen Ursprungs, sondern ein doofes mittelalterliches Gefäß ist.
Bin bei knallender Sonne wegen des angekündigten Starkregens das ganze Feld abgelaufen, zumindest, wo die Maispflänzchen nicht waagrecht angebaut wurden, damit nichts oberflächlich Liegendes mehr weggespült wird.
Was freue ich mich darauf, dass der Mais abgeerntet wird. :-D :-D :-D
Die Fotos zeigen die Scherbe von vorne und hinten.
Servus,
diese Scherbe dürfte mit Sicherheit auch wieder vorgeschichtlich sein. Genauer will ich mich nicht festlegen. Aber das ist diesmal sogar eine Randscherbe oder?
Bis zur Maisernte kann es noch dauern...Manchmal stehen die Dinger bis Oktober/November rum...
Liebe Grüße
Stefan
Es kann schon eine Randscherbe sein, Stefan, aber das Oberste ist wohl abgebröckelt. :staun:
Und es war echt übel, alles ist nur noch hellbraun und verdörrt, man sieht kaum noch was.
Ein kleiner, sanfter Regen wäre jetzt nicht schlecht.
*duck* und *wegrenn*
Hoffentlich kommen wir nicht gleich von der Erntesaison in die Zeit der Schneestürme. :dagegen:
Teresa
Das Ding schaut knallhart aus... ?
Deine Fotokünste dürftest Du auch noch etwas meliorisieren...(ich bin da zwar auch nicht gerade fit....).
Farbe und Magerung sollten nicht gerade im Blitz versaufen....
Jetzt sagt mir bitte nicht, dass das nicht stein- oder bronzezeitlichen Ursprungs, sondern ein doofes mittelalterliches Gefäß ist.
HALLO?
Selbst wenn ist das Dekor noch reichlich üppig! :super:
Eine ungefähre Zuordnung ist auf den Bildern schwer einzuschätzen.
Jedenfalls ist das Dekor ordentlich und reich ausgeführt.
Fingereindruckdekore sind äusserst zeitlos.
Daher wäre es gut wenn Du auch die Konsistenz des Scherbens: fest/weich kreidig/hart oder ähnlich umschreiben könntest
Und immer gut welche Region (in diesem Fall wohl Österreich?)
Als Anzeichen von Verwitterung tritt die Magerung deutlich hervor.
lG thomas :winke:
:winke:
Servus, guten Morgen!
Wie kriege ich die Makro-Funktion bei schlechtem Kunstlicht hin? (Energiesparlampen) - ohne Blitz war dann alles nur rötlich und verschwommen.
Probiere es noch einmal draussen jetzt.
Gefunden habe ich die Scherbe in der Nähe der Donau bei Regensburg, wo ich vor ein paar Tagen schon recht gut fündig wurde.
So, hier, neuer Versuch:
die Scherbe ist quadratisch, 3x3 cm, und ca. 4-5 mm dick.
Sie weist eine starke und grobe Magerung auf, die sowhl aussen als auch innen kleine glänzende Partikelchen enthält (Quarz?????).
Sie ist nicht bröselig, das Material scheint mir sehr kompakt zu sein. Die Scherbe ist recht hart.
Unten kommen die neuen Fotos.
O.K
die originale Oberfläche existiert schon Inn- wie Auswendig nicht mehr :glotz:
Es handelt sich um eine nicht sortierte Sandmagerung mit allen Partikeln die den Sand gebildet haben.
In Bezug auf das Dekor kann ich mich nicht ganz so klar orientieren!
Es gibt in der jungneolithischen "Michelsberger Kultur" die sog. Arkadenränder an die mich dieses Stück auf den ersten Blick zunächst erinnert hatte. Isses aber nicht! Die Eisenzeit könnte da deutlich eher hinkommen auch in hart gebrannten Scherben.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Dir da nur ein ortskundiger Fachmann weiter helfen könnte.
Alles andere bliebe Kaffeesatzleserei!
lG thomas :winke:
fehlt noch die Ansicht des Profils, die allerdings auch nicht viel mehr raus reissen dürfte
Hallo Thomas,
:dumdidum:
ja, das Profil ist völlig unscheinbar, und so hellbraun, mit der gleichen Magerung wie die Aussenseite. Man sieht keine etwaigen Schichten, oder Farbunterschiede. Es ist einfach nur, als hätte man die Aussenseite nach innen hin umgeknickt.
Da der Bauer, dem der Acker gehört, möglichst wenig Aufsehen will (auch wenn er mich gehen lässt), zögere ich, die Archäologin, die sehr firm beim Thema Keramik sein soll, zu kontaktieren.
Die Stücke, die ich beim Beitrag "und was hab ich jetzt da?" hochgeladen habe, stammen vom gleichen Acker.
:winke:
Hallo,
rechtlich gesehen, bist Du sogar verpflichtet, die Funde dem Landesamt zu melden.
Artikel 8, Bayerisches Denkmalschutzgesetz:
Wer Bodendenkmäler auffindet, ist verpflichtet, dies der Unteren Denkmalschutzbehörde oder dem Landesamt für Denkmalpflege anzuzeigen. Zur Anzeige verpflichtet sind auch der Eigentümer und der Besitzer des Grundstückes(...).
Der Bauer wäre demnach ebenfalls verpflichtet, die Funde zu melden.
Aufgrund des bisweilen traurigen Zustandes der Bayerischen Bodendenkmalpflege dauert es dann erfahrungsgemäß eh nochmal eine halbe Ewigkeit bis dann dort aufgrund Deiner Funde ein Bodendenkmal eingetragen wird.
Liebe Grüße
Stefan
Ok Stefan,
ich schreib der Frau R. nächste Woche, wenn sie die 700 Millionen Mails, die sie während ihres 4-wöchigen Urlaubs bekommen hat, abgearbeitet hat.
Wahrscheinlich müssen sie eh nur das Gebiet um die Villa rustica bis in die nächste Gemeinde erweitern. Wobei dann wieder Herr Z. ins Spiel käme, da das ein anderer Regierungsbezirk ist.
Eine Schweinerei von diesen Steinzeit-Menschen, sich nicht an unsere Gemeindegrenzen zu halten. :wuetend:
Wenn mir einer begegnet, dann hört der was von mir! :schlaeger: :schlaeger:
Es für uns Nachwelt so kompliziert zu machen!
Hallo,
wegen ein paar, vereinzelt aufgetretenen UK-Scherben wird überhaupt nichts passieren!
Vielleicht wird der Fundort registriert, mehr aber auch schon nicht!
Sachbearbeiterschwund im Denkmalamt würde ich es nennen, mit unabsehbaren Folgen.
UK- Keramik findet sich im Donauraum in bestimmten Gegenden in fast nahezu jedem Feld!
Ich kann mich noch sehr gut an die erschockenen, eigentlich nicht besonders erfreuten Blicke erinnern, als ich vergangenes Jahr ca. 350 KG dokumentierte Keramiklesefunde abgab!!!!
Du weisst auch genau, was ich von den Eintragungen im Bayern-Viewer halte, überhaupt nichts, einmal gemeldet, eingetragen und am Tag danach hast Du eine halbe Armee vn Sondengängern auf dem Acker!
Lieber Stefan, wenn Du schon auf den Artikel hinweisst und diesen als sehr bedeutend darstellst, so verweise ich dich auf den
Art. 6 des LFD und zugleich auf die neue Zeitschrift "Bayerische Archäologie" Heft 2 /2013 Seite 5, der Bericht heisst skandalöser Kahlschlag, (Landshut)! Hier handelt es sich um den Abbruch denkmalgeschützter Häuser, deren Ersterbauung teils bis in das 12.Jh. zurückreicht.
Das ist schlimm, wo blieb denn da das BLFD, wo blieben da die schützenden Hände???
Herausgeber der Zeitschrift ist übrigens die Gesellschaft für Archoloie Bayern e.V.
Grüße
Peter
Zitat von: Furchenhäschen in 09. Juni 2013, 18:25:04
Lieber Stefan, wenn Du schon auf den Artikel hinweisst und diesen als sehr bedeutend darstellst, so verweise ich dich auf den
Art. 6 des LFD und zugleich auf die neue Zeitschrift "Bayerische Archäologie" Heft 2 /2013 Seite 5, der Bericht heisst skandalöser Kahlschlag, (Landshut)! Hier handelt es sich um den Abbruch denkmalgeschützter Häuser, deren Ersterbauung teils bis in das 12.Jh. zurückreicht.
Das ist schlimm, wo blieb denn da das BLFD, wo blieben da die schützenden Hände???
Herausgeber der Zeitschrift ist übrigens die Gesellschaft für Archoloie Bayern e.V.
Grüße
Peter
Servus Peter,
ich verstehe den Zusammenhang jetzt nicht ganz...
Der von mir erwähnte Artikel 8 im Denkmalschutzgesetz befasst sich mit Bodendenkmälern bzw. der Meldung von Funden. Der von Dir erwähnte Artikel 6 befasst sich mit Baudenkmälern. Ich habe den Bericht in der Zeitschrift "Bayerische Archäologie" natürlich gelesen. Du hast Recht, es ist skandalös, was da passiert ist. Aber wieso verweist Du MICH auf den Artikel 6 bzw. auf diesen Bericht?
Liebe Grüße
Stefan
Zitat von: osman.herberger in 09. Juni 2013, 18:33:52
Servus Peter,
ich verstehe den Zusammenhang jetzt nicht ganz...
Der von mir erwähnte Artikel 8 im Denkmalschutzgesetz befasst sich mit Bodendenkmälern bzw. der Meldung von Funden. Der von Dir erwähnte Artikel 6 befasst sich mit Baudenkmälern. Ich habe den Bericht in der Zeitschrift "Bayerische Archäologie" natürlich gelesen. Du hast Recht, es ist skandalös, was da passiert ist. Aber wieso verweist Du MICH auf den Artikel 6 bzw. auf diesen Bericht?
Liebe Grüße
Stefan
.....ganz einfach,
ich stelle einen Zusammenhang her, welch wichtige Rolle Denkmalschutz in Bayern anscheinend noch inne hat, lies doch meinen editierten Artikel nochmal genau durch, ich wollte damit sagen, dass es diese schönen Artikel gibt, sie aber leider in keinster Weise umgesetzt werden!!
Bananenrepublik!! :-)
Gruß
Peter
.... was dann für mich heisst, dass ich mir die "Bayerische Archäologie" nicht kaufen werde.
Berichte über solche Zustände sind im höchsten Maße frustrierend.
Genauso frustrierend wie die Tatsache, am Donaumarkt den Arbeitern zuzuschauen, die gerade mittelalterliche oder antike Ruinen freilegen.
Scheinen vom Typ "Koordinations-Analphabet" zu sein, man kann da doch nicht mit Kellen und Schaufeln rangehen..... und hinterher schütten sie es eh wieder zu.
Die paar Leute, die noch beschäftigt sind und mit Leib und Seele beim Denkmalschutz arbeiten, müssen alle Magengeschwüre haben.....
:schwitz:
Zitat von: Sassanide in 09. Juni 2013, 18:43:25
.... was dann für mich heisst, dass ich mir die "Bayerische Archäologie" nicht kaufen werde.
Berichte über solche Zustände sind im höchsten Maße frustrierend.
:schwitz:
.... na das Heft ist aber schon wirklich sehr empfehlenswert!!!
Grüße
Peter
Peter, was willst Du uns damit sagen?
Dass der Zustand der Denkmalpflege ein trauriger ist, das wissen wir doch alle. Wenn der Artikel 6 von Seiten des Landesamtes (wie im Falle Altstadt Landshut) nicht umgesetzt wird, sollen wir dann den Artikel 8 auch nicht umsetzen und keine Funde melden? Ich verstehe Deinen Hinweis auf Artikel 6 nach wie vor nicht. Mir ging es darum, Sassanide einfach auf die bestehende Rechtslage bei Lesefunden hinzuweisen. Ich kann ja gut verstehen, dass sie keinen Stress mit dem Bauern will.
Über den BayernViewer an sich kann man ja diskutieren, aber doch nicht über die Rechtslage, dass Funde nun mal zu melden sind, unabhängig von den Befindlichkeiten des Bauern.
Liebe Grüße
Stefan
omei Stefan,
also, wenns so schwer zu verstehen ist!
Der Artikel 6 ist äusserst wichtig, griff aber im Fall Landshut wohl überhaupt nicht bzw. wurde nicht herangezogen!!
Das wäre wichtig gewesen!
Dann kommst Du mit einem millionenfach herumliegenden UK-Scherben, stellst den Artikel 8 dahinter, in der Hoffnung, dass das Lfd den Fundplatz dann sofort als schützenswert erachtet.
Da habe ich eben meine berechtigten Zweifel
Ich möchte hier, mit diesem Beispiel die Verhältnismässigkeit darstellen und klarstellen.
:winke:
Also, Peter, jetzt muss ich aber echt schmunzeln...
Es geht hier um einen Lesefund auf einem Acker. Sassanide schilderte ihre Unsicherheit bezüglich der Meldung des Fundes, da sie keinen Stress mit dem Bauern will. Daher habe ich Artikel 8 erwähnt.
So, das ist die Ausgangslage.
Jetzt kommst Du und erwähnst plötzlich das Thema Baudenkmäler und die Altstadt Landshut. Themaverfehlung meiner Meinung nach.
Ich kenne die Suchgegend von Sassanide sehr gut. Da liegen UK-Scherben wirklich nicht "millionenfach" rum.
Sie hat nicht nur diese eine Scherbe gefunden, sondern schon mehr Fundstücke auf dem selben Acker aufgelesen, was sie auch hier erwähnt hat! Daher soll und muss sie diese Funde auch melden.
Wo habe ich denn die Hoffnung geschürt, dass das Landesamt den Fundplatz "sofort als schützenswert erachtet"? Lies doch mal, was ich oben geschrieben habe. Ich habe eher auf das Gegenteil hingewiesen, nämlich, dass sowas leider oftmals eine halbe Ewigkeit dauern kann.
Aber wenn Du es ganz genau wissen willst: Ja, ich habe die Hoffnung, dass dort eines Tages ein Bodendenkmal eingetragen wird, denn genau daraufhin arbeiten wir Ehrenamtlichen doch hin oder? Oder gehts doch nur ums Sammeln?
Und beantworte doch bitte meine obige Frage: Sollen wir Ehrenamtlichen den Artikel 8 (Meldung der Funde) umsetzen oder nicht?
Danke und liebe Grüße
Stefan
dann schmunzle mal Stefan,
ich gebs jedenfalls auf,
weil Du es nicht verstehen kannst oder möchtest.
Ich denke fast, dass ich deine Suchgegend noch etwas besser kenne als Du selbst, ich nehme an, dass Du vor 43 Jahren überhaupt noch nicht an Steinzeit und Co. dachtest.
Die ersten zwanzig Jahre meiner Feldbegehungen fanden fast ausschliesslich rund um Regensburg herum statt!
Die Notwendigkeit einer Fundmeldung steht übrigens ausser Zweifel!
Die Verhältnismässigkeit ist es!
Wieviel UK dort tatsächlich vorhanden ist??? :-D :-D :-D
Unmengen Stefan, die es wohl noch von Dir zu finden gilt, an den richtigen Stellen natürlich.
Meine Funde werden gemeldet und großteils auch abgegeben, allerdings nicht jede UK-Scherbe einzeln. :-)
Der Bayern-Viewer ist wie in Fachkreisen bekannt eine sehr zweischneidige Angelegenheit die viel diskutiert wird!!!
Es gibt Fundplätze, die wurden nach der Aufnahme in den Viewer förmlich überrannt. Das kann wohl nicht dein Ernst sein dies als optimal ud Gut zu heissen. :staun:
Wie lange betreibst Du eigentlich Feldbegehungen?!
:winke:
Aha, Peter,
das werd ich mir merken, ich finde so wenig Keramik, weil Du schon vor mir da warst!
:heul: :heul: :heul:
Das nimmt ja wieder seltsame Wendungen :smoke: Freunde und Innen
Was hat das mit Begehungserfahrung zu tun und mit "Erfolgen", Peter?
Sassanide will finden...und sie hat. Dann sollte sie aber nicht sofort gleich den ganzen Gäu aufschrecken. Da kann man mit den Bauern auch wunderbar behutsam an deren Eitelkeiten kratzen und nicht gleich Sensationen heraufdräuen lassen. Wenn sie gefunden hat muss sie , wie Stefan schreibt, melden!
Finder und Sucher sind sowas von eitel :frech:
ja, ist doch klar,
dass es der Spezl auch nicht verstehen will :frech:
:winke:
Zitat von: Furchenhäschen in 09. Juni 2013, 21:04:54
dann schmunzle mal Stefan,
ich gebs jedenfalls auf,
weil Du es nicht verstehen kannst oder möchtest.
Schade, ich hätte es wirklich gern verstanden.
Ich denke fast, dass ich deine Suchgegend noch etwas besser kenne als Du selbst, ich nehme an, dass Du vor 43 Jahren überhaupt noch nicht an Steinzeit und Co. dachtest.
Die ersten zwanzig Jahre meiner Feldbegehungen fanden fast ausschliesslich rund um Regensburg herum statt!
Ich verneige mich vor Dir! Was das allerdings mit dem Thema zu tun hat, verstehe wer will.
Die Notwendigkeit einer Fundmeldung steht übrigens ausser Zweifel!
Die Verhältnismässigkeit ist es!
Wieviel UK dort tatsächlich vorhanden ist??? :-D :-D :-D
Unmengen Stefan, die es wohl noch von Dir zu finden gilt, an den richtigen Stellen natürlich.
Nein, Peter, falsch gedacht, denn ich muss sie nicht finden, weil ich mich nicht darüber definiere.
Meine Funde werden gemeldet und großteils auch abgegeben, allerdings nicht jede UK-Scherbe einzeln. :-)
Der Bayern-Viewer ist wie in Fachkreisen bekannt eine sehr zweischneidige Angelegenheit die viel diskutiert wird!!!
Es gibt Fundplätze, die wurden nach der Aufnahme in den Viewer förmlich überrannt. Das kann wohl nicht dein Ernst sein dies als optimal ud Gut zu heissen. :staun:
Wo habe ich das denn wieder behauptet?
Wie lange betreibst Du eigentlich Feldbegehungen?!
:winke:
Leider erst seit 5 Jahren, Peter. Und wenn es 15 oder 25 oder 55 wären?
Peter, ich weiß, dass Du auf das Landesamt und den Denkmalschutz nicht gut zu sprechen bist. Du hast in Deiner sehr langen Sucherzeit sicherlich viele schlechte Erfahrungen mit dieser Einrichtung gemacht und daher wird es etliche Gründe geben, dass Du den Denkmalschutz so kritisch siehst. Das steht für mich außer Frage. Um so mehr überrascht es mich, ich möchte fast sagen, ich bin total schockiert, dass Du hier so ein Fass aufmachst und mich persönlich angehst, nur weil ich einer neuen Sucherkollegin geschrieben habe, dass sie ihre Funde melden muss.
moin in die Runde,
wie mit den Sammelfunden umzugehen ist sollte eigentlich jedem Sammler bekannt sein. :dumdidum:
Wenn dazu Unklarheiten bestehen bitte ich doch das nicht hier in dieser Rubrik zu erörtern.
Sagt etwas zu dem Fundstück und klärt bitte die Schreibtisch Unklarheiten an anderer Stelle.
Vielen Dank,
Manfred :winke:
Hallo,
so einfach kann man das nicht stehen lassen!
und mich mal schnell als bösen Buben abzustempeln!!
Selbstverständlich achte ich die Gesetze zur Bodendenkmalpfege, dies natürlich seit langen Jahren und gebe meine Funde auch ab, was zahlreiche Berichte in den Archäologischen Jahrbüchern Bayern belegen und ebenso viele Leihgaben an Museen der Region!!!!!!!!
Im Prinzip wollte ich eigentlich nur wachrütteln!!
Wegen einer verhältnismässig häufigen UK-Scherbe wird ein regelrechter Wirbelsturm entfacht, ich bin selbstverständlich auch fürs melden, und abgeben, ganz klar, aber wo bleibt die Verhältnismäßigkeit!!
Auf der anderen Seite werden Häuser, die in der Denkmalliste geführt sind und deren Bausubstanz bis ins 12. Jh. zurückreicht mir nichts Dir nichts einfach wissentlich abgerissen!!
Der Aufschrei gleicht in diesen Fällen einem Mäusepipsen!
Irgend etwas passt da in der Wertigkeit nicht recht zusammen!
oder das Ganze ist eben auf den Turbokapitalismus der Einkaufsmeilen der niederbayerischen Metropolen zurückzuführen! :-D
Geht man rein nach dem Seltenheitswert stehen in diesem Fall die alten Häuser ganz weit vorne in der Liste.
So, ich hoffe ihr habt jetzt verstanden, ich wollte nur darstellen wie konträr der Denkmalschutz in Bayern praktiziert wird!!!
Nicht mehr und nicht weniger!
:winke: :winke: :winke:
ich kann eh nimmer gehen die nächsten 6 Wochen, heute vormittag ist mein Bein in einen dicken Verband umgezogen, und am Donnerstag kommt eine schicke Schiene drüber, wenn die Schwellung zurück gegangen ist. :friede: :friede:
Werde Euch die nächsten Wochen ohne Funde auf die Nerven gehen. :frech: :frech: :frech:
Wenn ich schon Treppenabsätze übersehe, wie soll ich da je eine Münze oder Spinnwirtel finden? :nixweiss:
Zitat von: Sassanide in 10. Juni 2013, 18:11:38
ich kann eh nimmer gehen die nächsten 6 Wochen, heute vormittag ist mein Bein in einen dicken Verband umgezogen, und am Donnerstag kommt eine schicke Schiene drüber, wenn die Schwellung zurück gegangen ist. :friede: :friede:
Werde Euch die nächsten Wochen ohne Funde auf die Nerven gehen. :frech: :frech: :frech:
Wenn ich schon Treppenabsätze übersehe, wie soll ich da je eine Münze oder Spinnwirtel finden? :nixweiss:
Gute Besserung für die nächsten Wochen!!
Was ist passiert?
Doch nicht etwa beim Ackergang verletzt?
Auf die Nerven gehst Du denke ich grundsätzlich niemanden.
Grüße
Peter
Wart nur, und wie ich auf die Nerven gehen kann wenn ich nicht auf den Acker komme. :dumdidum: :fight2:
Nein, es war profaner: ich bin in der Arbeit die Treppe runtergefallen, und habe mir am linken Sprunggelenk ein Aussenband gerissen.
Gehe nun so: :weise: :weise: :weise: :weise:
hehehe....
Zitat von: Sassanide in 10. Juni 2013, 18:36:57
Wart nur, und wie ich auf die Nerven gehen kann wenn ich nicht auf den Acker komme. :dumdidum: :fight2:
Nein, es war profaner: ich bin in der Arbeit die Treppe runtergefallen, und habe mir am linken Sprunggelenk ein Aussenband gerissen.
Gehe nun so: :weise: :weise: :weise: :weise:
hehehe....
also ein Arbeitsunfall!
Ursächlich Schuld an diesem Missgeschick waren wohl deine High-Heels. :belehr:
Grüße
Peter
Hahahahaha,
neeee, wenns so einfach wäre, wüsste ich was ich tun muss. Aber ich habe mir nun schon 6x Bänder an beiden Sprunggelenken gerissen, unzählige Male gedehnt, und nie hatte ich Schuhe mit Absatz dran.
Meist passiert es einfach so, heute habe ich schlichtweg nicht aufgepasst, sondern ein Blatt Papier gelesen.
Manchmal bin ich ein :schaf:
Zitat von: Sassanide in 10. Juni 2013, 18:52:45
Meist passiert es einfach so, heute habe ich schlichtweg nicht aufgepasst, sondern ein Blatt Papier gelesen.
Das vielleicht?
(http://gelb.net/gelblog/wp-content/uploads/2011/02/AchtungRutschgefahr20100824.png)
:zwinker:
Gute Besserung! :super:
lol, ne, das handout zu einem Referat.
Und nüchtern war ich obendrein.
Oh, vielleicht bin ich auch gerade deswegen hingefallen.....
Mann dann mal eine gute Besserung!
Die Bänderreisserei kenn ich auch nur zu gut als alter Volleyballer!
Gute Besserung von hier aus! :Danke2:
Hallo Sassanide,
schließe mich ( als alter Fußballer ) gerne thovalo an: Gute Besserung :winke:
Diesen Beitrag und deinen vorangegangenen Beitrag möchte ich noch mit dieser Abbildung einer Scherbe ergänzen. Sie gehört zu einer großen Schüssel und wurde bei uns im Rheinland um 13. Jhd. hergestellt. ( Duisburg, Ratingen, Elmpt und wohl auch Siegburg )
Fingertupfenleisten wurden in der Geschichte des Töpferhandwerks annähernd durchgehend als Zierelemt ( und Stabilisatoren ) verwendet.
LG
Guido
Danke für die Genesungswünsche. :danke:
Mein Mann uns sein Brunder sind Volleyballer und hatten noch nie was. EINMAL die Patellasehne nach einer Wanderung am Sinai.
Diese Scherbe ist wirklich schön. :-)
Hilft mir, meine Scherbe doch zu mögen, auch wenn sie sich entgegen meiner Erwartungen als mittelalterlich entpuppen sollte.
:super:
Zitat von: grünland in 10. Juni 2013, 21:08:38
Hallo Sassanide,
schließe mich ( als alter Fußballer ) gerne thovalo an: Gute Besserung :winke:
Diesen Beitrag und deinen vorangegangenen Beitrag möchte ich noch mit dieser Abbildung einer Scherbe ergänzen. Sie gehört zu einer großen Schüssel und wurde bei uns im Rheinland um 13. Jhd. hergestellt. ( Duisburg, Ratingen, Elmpt und wohl auch Siegburg )
Fingertupfenleisten wurden in der Geschichte des Töpferhandwerks annähernd durchgehend als Zierelemt ( und Stabilisatoren ) verwendet.
LG
Guido
Sosososo Grünland mein Herz! :schaem:
Wo stammt die denn her?
Die gab es SO
NUR und AUSSCHLIEßLICH
in RATINGEN!
Auch der Scherben ist in seiner Machart eindeutig ein RATINGER!
Falls gefunden .... könntest Du mir zart die Richtung deuten?
Der am weitesten vom Produktionsort ergrabene Fundbeleg dieser Gefäßvarietät stammt aus dem Stift Villich bei Bonn!
lG Thomas
Der Art wie das Stück verrundet ist zufolge vermute ich mal Du hast sie da her wo sie produziert worden ist
:weise:
Diese besondere Schalentyp ist im späten 12. bis erstes Drittel des 13. Jhs. in Ratingen entwickelt und ausschließlich dort produziert worden.
Es handelt sich um beeindruckend massive Großformen und riesige rein stationäre Gefäße, die gefüllt nicht mehr zu bewegen waren.
Das hier gezeigte Fragment ist 25 cm lang und ist zusätzlich mit Rundstempeln mit einem Gitterdekor in Rundstempeln verziert worden, das der älteren Averdunckkeramik aus Duisburg entlehnt worden ist. Deren direkte und unmittelbare Nachfolgeproduktion war Ratingen.
Das gewaltige Schalenfragment weist in diesem Fall noch eine Handhabe auf. Das umlaufende Tonband verstärkte den Randumlauf um ein Auseinanderbrechen unter der Druckeinwirkung der wuchtigen Form und des Inhaltes zu vermeiden.
Diese Handhaben dienten dazu die wuchtigen massigen Schalen anzukippen, um den Inhalt über den hier nicht mit erhaltenen Ausguss auszugießen. Der Durchmesser der offenen Mündung betrug in diesem Fall etwa 50 cm und konnten bis 70 cm erreichen.
Ratingen war ein herausragendes Innovationszentrum der hochmittelalterlichen Keramikindustrie im Rheinland, das leider zu wenig bekannt ist, weil der Höhepunkt des Interesses an reduziert gebrannter Irdenware des hohen Mittelalters schon vorbei gewesen ist als diese Produktion entdeckt und beschrieben worden ist.
Elmpt ist in Bezug auf Entwicklung von Formen und Typologien vollkommen uninteressant weil dort nur andernorts entwickelte Formen massenhaft reproduziert worden sind. Das gilt auch für die so genannten "Elmpter Amphoren" die chronologisch zuerst in Ratingen, in Anlehnung an die Badorfer Amphoren, in reduziert gebrannter Irdenware ausgeführt worden sind.
lG Thomas :winke:
Lieber Thomas,
Dein Wissen ist schlichtweg der Hammer. Da kann ich nicht mal her gratulieren, sondern nur noch anerkennend daneben stehen.
Darf ich Dich bitten, Dir mal diesen Henkel hier http://www.sucherforum.de/index.php/topic,58993.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,58993.0.html) anzusehen.
Zuerst dachte ich er sei römisch, da ich ihn zwischen mehreren Villae rusticae gefunden habe, allerdings.... die anderen hatten gewaltige Zweifel, und ich hege einen Verdacht, den ich noch nicht laut aussprechen will. :dumdidum:
Danke Dir.
Zum Henkel:
das ist ja ein in einer eher schwierigen Schrägansicht "geschossenes" Bild.
So wie abgebildet scheint das das Henkelfragment eines großen römischen Kruges und nicht der einer Amphore zu sein.
lG Thomas :winke:
und noch kurz zu meinem "Wissen" .....
ich bin bei systematischen Prospektionen über die hochmittelalterliche Keramiktradition von Ratingen "gestolpert", habe die Plätze mühsam erschlossen und kartiert, die Unmengen von Fundbelegen in Bezug auf die Typologie Jahre lang bearbeitet, irre viele Stunden mit dem Studium lateinischer Klosterurkunden verbracht und dabei viel Glück gehabt und dazu eine der extrem seltenen konkreten Erwähnungen des Töpferhandwerks im hohen Mittelalter herausgearbeitet, die sich sogar direkt auf diese Töpferei bezogen hat. In den Klosterurkunden der Abtei Werden steht 1362 der Tod des Töpfers GERHARDVS verzeichnet. Er gehörte der etwa vorletzten Generation von Töpfermeistern des hohen Mittelalters dieser Produktion an.
Da bleibt dann Einiges an Wissen hängen! :zwinker:
Warte, ich mach neue Bilder.
Da meine Eltern ein ähnliches Teilchen wie dieses "grazile" Töpfchen im Garten haben, dachte ich zuerst, es sei ein Henkel davon:
http://shop.mein-schoener-garten.de/gewaechshauser-pflanzzubehoer/amphore-bologna-amphoren_pid_1105_17176.html
Hallo Thomas,
hätte ich gewußt das jemand es so fundiert erkennt hätte ich die Scherbe nicht so "verallgemeinert" vorgestellt. :engel:
Ja, gefunden in Ratingen-Breitscheid.
Genaueres per PM
LG
Guido
Zitat von: grünland in 11. Juni 2013, 21:32:20
Hallo Thomas,
hätte ich gewußt das jemand es so fundiert erkennt hätte ich die Scherbe nicht so "verallgemeinert" vorgestellt. :engel:
Ja, gefunden in Ratingen-Breitscheid.
Genaueres per PM
LG
Guido
:dumdidum:
Ich finde es faszinierend wie man damals diese riesigen schweren Formate nach Köln befördern konnte.
An Breitscheid führte die "alte Kölner Landstrasse" entlang.
Auf diesen Weg werden die Gefäße auf Wagen in Stroh oder sonst wie gut abgefedert verfrachtet worden sein.
Die Herren zu Linnep bei Breitscheid waren zugleich Domherren in Köln.
Diese Beziehungen werden sie herzlich gut für den Austausch der am Ort produzierten Gefäßkeramik genutzt haben.
Die Breitscheider Keramik fand sich mit unter den Geschirrresten der Dombauhütte und der umliegenden Haushalte des begonnenen gotischen Kölner Domes.
Der bislang weiteste nachweisbare Fundbeleg eines Gefäßes aus "Breitscheider Irdenware" stammt aus dem Stahlhof in London!
Das ist und finde ich selber immer ein hoch spanendes Thema!
lG Thomas :winke:
...und sogar in meiner Heimatstadt Münster wurden Ratinger Gefäße verhandelt.
Ich glaube die alte Kölner Straße endete am "alten Fischmarkt" in MS - oder führte dort vorbei...?!
Gespannt bin ich ob noch ein Ratinger Ofen entdeckt wird. Es müssen doch einige betrieben worden sein. :kopfkratz:
Ja, das Thema ist spannend......
Gute Nacht
Guido
Gute Besserung, ich leide mit Dir. Hatte mir vor Kurzem das Steißbein gebrochen, weil ich an der Arbeit mit 2 riesigen Glasschüsseln ein Treppe runtergesegelt bin - trotz Sicherheitsschuhen. Aber tröste Dich, im Moment ist eh alles zugewachsen und die Mücken, Zecken und Pferdebremsen fressen Dich auf. :zwinker:
VlG Leseratte