Servus die Keramikfreaks :-)
Diese Scherbe ist von einem Acker in Mainfranken. Die Keramik geht hier in der Spätantike los und geht bis ins Hochmittelalter. Leider bin ich bei der Bestimmung dieser Zeitstellungen nicht so fit und würde gerne eure Hilfe in Anspruch nehmen.
Anhand der großflächigen Verzierung und Magerug ist das ja für manche von euch ein Klacks.
Danke und liebe Grüße Daniel
:winke:
:kopfkratz: Kniffelig :kopfkratz:
Wichtig wäre hier noch ein Foto von der Innenseite der Scherbe, ob man erkennen kann, wie das Gefäß hergestellt wurde (Toepferscheibe oder mit der freien Hand)
Mir fallen zwei Deutungs- und Datierungsansaetze ein.
Raedchenverzierter merowingischer Knickwandtopf oder raedchenverzierte, hochmittelalterliche Grauware.
Sollte das Gefäß auf der Scheibe gedreht sein, tendiere ich eher zum ersten.
Mit der Hand geformt eher zweites.
:winke:
Gerd
Hey Gerd :winke:
Danke für deine Einschätzung. Das mit der Möglichkeit zur Unterscheidung werde ich mir merken und ab jetzt natürlich immer die Rückseite einstellen.
Super Tip. :Danke2:
Für mich sieht das nach Drehscheibe aus. Parallele leichte Linien :glotz: Also ist Merowinger gut möglich!
liebe Grüße Daniel
:kopfkratz:
Für mich bleibts knifflig.
Der ganze Aufbau der Scherbe erinnert mich eher an hochmittelalterliche Grauware :engel:
Das Rückseitenfoto zeigt zwar parallele Rillen, aber kannst du ausschließen, das sie nicht beim säubern durch eine zu harte Bürste entstanden?
Nevertheless dass Ding mit Töpferscheibe und freihändig ist eine Quick and dirty Einordnung, die im einzelnen immer nochmal überprüft werden muss. :schaem:
:winke:
Gerd
Hey Gerd,
nein nein, das sind keine Bürstennarben. :friede: Mache immer leichte kreisende Bewegungen mit einer gefederten mittelharten Zahnbürste. Der Scherben ist auch endhart.
Aber ein Anhaltspunkt sollte diese Einordnung sein oder? Muss mal bald die Neufunde einmal einstellen. Das sind alles für mich noch böhmische Dörfer. Geh gleich mal reinigen :-D
Nochmal THX und Greets vom Daniel
:winke:
Ok. Wenn ich das Foto richtig deute, dann sind die Riefen nicht auf einer schnell drehenden Scheibe entstanden, sondern beim langsamen nachglaetten mit den Fingern. Ganz typisch für hochmittelalterliche Grauware.
:winke:
Gerd
Mahlzeit,
also mich würde zunächst einmal die Härte des Scherbens interessieren, lässt sie sich von Hand ritzen? Was mich etwas verwundert ist der Scherben welcher alles andere als Homogen zu sein scheint, was für mich immer erst mal eine Datierung in`s Hoch-Ma. vermuten lässt. Kugeltopf mit mehreren breiten Bändern von Rollstempeln gibt es zwar, jedoch sind diese sehr selten. Wenn Hoch-mittelalter dann tendiere ich eher in Richtung einer Kanne, hier sind breite Rollstempel Bänder wesentlich häufiger, der Radius bzw. der ehemalige Durchmesser wäre interessant. Für mich bleibt die Scherbe eher ein Unsicherheitsfaktor für eine nähere Ansprache. Vermutlich 12./13 Jahrhundert sollte aber passen.
Servusle :winke:
Also der Scherben lässt sich nicht mit dem Fingernagel ritzen. Das werde ich mir auch für die nächste Bestimmung hinter die Ohren schreiben. Der Durchmesser lag wohl irgendwo bei 26 cm, also denke ich, dass es keine Kanne gewesen war!
Bestätigt das jetzt eure hochmittelalterliche Vermutung?
Liebe Grüße Daniel
Wenn wir es bei einer Vermutung belassen wird es schon passen. Ich für meinen Teil kenne keine entsprechende Früh-Ma. Ware, Hoch-Ma. oder Spät-Ma. gibt es aber viel so murx Zeug. :zwinker:
Erklärung Murx (http://www.stupidedia.org/stupi/Karl_Murx)
Aus deinem Beitrag habe ich gerade viel Kapital geschlagen :winke: