Hallo zusammen
Von meinem neuen Fundplatz habe ich auch diese Scherben, die ich als Riefen verziert ansprechen würde. In der Spätbronzezeit waren horizontal umlaufende Riefen in meiner Region ein typisches Merkmal der Keramik. Bronzezeit lässt sich aufgrund der spärlichen Verzierung sonst ja eher schlecht fassen, mit Lesefunden. Die Frage wäre erstmal, ob ihr das auch als Teile von breiten Riefen ansehen würdet?
Daniel
Fundort: Acker, Mitte Sachsen-Anhalt, mehrphasiger Siedlungsbereich Bandkeramik bis Eisenzeit
Hallo Daniel,
ich denke, du liegst mit Spätbronzezeit richtig. Das sind die hier üblichen Riefen. Auch die Farbe der Keramik ist recht typisch.
:winke: Sven
Danke für deine Einschätzung. Die Farbe kann ja auch oft ein Indiz sein. Kennst du auch für andere Kulturen/Zeitalter Farben die recht typisch sind bzw. Sehr häufig vorkommen?
Daniel
Hallo Daniel,
aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass bandkeramische Scherben in der Regel grau sind. Rot und hellgrau sind selten. Auch sonst im Neolithikum.
Richtung Bronzezeit gibt es wesentlich mehr rot-braun, teils lederartig geglättet.
In der frühen Eisenzeit wird der Anteil der grauen Scherben wieder größer.
Das sind aber meine persönlichen Beobachtungen im mitteldeutschen Raum.
Meine, eventuell nachvollziehbare Theorie: Ab der Verwendung von Kupfer versuchte man der Keramik den Anschein von Buntmetall zu geben. Ab der Verwendung von Eisen ist das Grau dann wieder dem Eisen ähnlicher und herrschte wieder vor.
:winke: Sven