Hallo zusammen,
auf meinem üppig mit Scherben ausgestatteten Acker (MA-Grauware wurde bereits bestätigt), liegen auch zahlreich Scherben, die ich mit meinem bisherigen, überschaubaren Wissen als deutlich früher einordnen würde.
Darunter war diese halbrunde, massive Scherbe mit Loch.
Wie würdet Ihr sie zeitlich einordnen und wie kann das Gefäß ausgesehen haben, dem die Scherbe entstammt?
Danke und liebe Grüße,
Crapi :winke:
Ein Bandkeramischer Lochknubbel. :super: Gruss..
Sehe ich das richtig, dass das Loch nicht durchgeht?
Daniel
Hallo, vielen Dank!
Bandkeramisch? Dann hätte ich auf dem Feld wahrscheinlich drei unterschiedliche Zeiten der Besiedelung :staun:, bandkeramisch, keltisch und Mittelalter...
Das Loch geht durch und durch und hat einen Durchmesser von etwa 1,5 cm.
Ich bin auf der Suche nach eindeutig verzierten Scherben, einige sind dabei, Fotos folgen in einem eigenen Thread, sonst wird es wohl zu unübersichtlich.
Liebe Grüße,
Crapi
Hi,
nein diese Öse oder Handhabe ist nicht zwangsläufig als ,,Bandkeramisch" anzusprechen. Wenn ich mir die keltische Keramik aus dem Alpen raum betrachte gibt es da immer mal sehr grobes (ungescheites) Material. Selbst wenn ich mir die keltische Keramik vom Dünsberg (bei uns um die Ecke) betrachte, ist da oft sehr grobes Material dabei, gerade in den Gräbern finden sich oft Gefäße die man im Normalfall nicht als keltisch ansprechen würde, sondern instinktiv älter ansprechen würde.
LG
Patrick
P.S. so einfach ist es leider nicht bei der Ansprache von Keramischen Funden. :zwinker:
Recht du hast die Knubbel gabs noch länger. Aber wenn da auch linienverziertes rumliegt, stehn die Chancen gut. Gruss..
Zitat von: Nanoflitter in 04. September 2018, 17:14:37
Recht du hast die Knubbel gabs noch länger. Aber wenn da auch linienverziertes rumliegt, stehn die Chancen gut. Gruss..
:super:
Hallo zusammen,
linienverziertes hab ich bisher nicht gefunden, dafür aber Stücke mit Kammstrichdekor, Bilder folgen.
lg,
Crapi :winke:
Hallo,
gestern hat ein befreundeter Archäologe diese Scherbe als mögliches Bruchstück eines Webgewichtes angesprochen (anhand eines Fotos).
Wäre wohl auch eine Möglichkeit...
lg,
Crapi
Hallo Crapi,
diesen Bandhenkel würde ich schon ins Neolithikum verorten.
Auf keinen Fall sieht das wie ein Teil eines Webgewichts aus.
LG Augustin
Servus Crapi,
ist definitiv ne Handhabe wie schon mehrfach gesagt :smoke: Diese Form gibt es bei mir ab Mittelneolithikum.
Liebe Grüße Daniel
Hi,
ich verstehe auch bedingt die Aussage des Archäologen.
Und ja es gibt gelegentlich Webgewichte mit einer Art asymmetrischen Nase durch die das Loch Befestigung geführt wurde.
Meist sehen die Webgewichte jedoch so oder so ähnlich aus.
Google mal ,,Webgewichte"
Von daher würde ich weiterhin von einer Handhabe ausgehen.
Ein Argument spricht jedoch am ehesten für eine Handhabe und nicht für ein Webgewicht. Webgewichte sind in der Regel relativ grob ausgeführt, was unter anderem damit zu tun hatte, dass sie auch mal etwas aushalten mussten. Von daher ist eine so geringe Wandstärke von dem Loch zur Außenseite eher Kontraproduktiv.
Habe ich jetzt alle keramischen Beiträge nachgeholt? :friede:
LG
hallo zusammen,
einige Museumsbesuche in den vergangenen Tagen, bei denen ich Webgewichte und Keramikgefässe vom neolithikum bis zur La Tene Zeit genau angesehen habe, lassen mich auch zu dem Schluss kommen, dass es sich nicht um ein Webgewicht, sondern um eine Handhabe handelt.
danke Euch allen für eure Mitwirkung!
lg,
crapi :winke:
Zitat von: crapseeker in 14. Oktober 2018, 20:57:55
hallo zusammen,
einige Museumsbesuche in den vergangenen Tagen, bei denen ich Webgewichte und Keramikgefässe vom neolithikum bis zur La Tene Zeit genau angesehen habe, lassen mich auch zu dem Schluss kommen, dass es sich nicht um ein Webgewicht, sondern um eine Handhabe handelt.
danke Euch allen für eure Mitwirkung!
lg,
crapi :winke:
Auf jeden Fall! :super: