Hi,
was haltet Ihr von dieser Keramik, die eindeutig nicht auf der Drehscheibe gefertigt wurde. Sie stammt von einer mir neuen Fundstelle, die keramikmäßig recht fundreich ist. Die Scherben sind jedoch überwiegend glattwandig, so dass ich nur die mit Muster abgebildet habe. Die Scherbe unten links ist eine Randscherbe.
Das 2. Bild zeigt eine Randscherbe, die ich ebenfall dort gefunden habe, aber von der Zeitstellung her nicht passt und eher römisch sein dürfte
Gruß Jörg
Hallo Jörg,
deine Randscherbe ist aus dem Hoch-Mittelalter und lässt sich wohl am ehesten mit Blau-Grauer-Ware beschreiben.
bei den beiden anderen Scherben kann ich dir leider nicht helfen, da tue ich mich selber meist sehr schwer.
Die würden sogar alle zusammen passen, falls sie von einer Feldflur stammen:
als einheimische römisch-kaiserzeitliche Keramik Oben,
zusammen mit einem gekehlten Randstück aus DEFINITIV: römischer Manufakturware des späten 3.- 4. Jhs. n.Chr. :glotz:
Die "sichelförmige Randform" läuft dann bis in das fünfte Jh. durch und richtet sich in der Spätzeit an fränkischen Wölbwandtöpfen steil hoch, sodass sie unmöglich mehr als Deckelfalz fungieren konnte.
glG thomas :winke:
Sehe das auch so wie Thomas.
Unten wohl ein Topf Alzey 27, der noch in das 5. Jh. datieren kann., 3. Jh.ist für das Stück noch zu früh angesetzt.
Erst mal Danke für Eure Beiträge und Einschätzungen.
Ich war heute noch mal mit dem Detektor dort.......absolut metallfrei die Fundstelle. Sie liegt wie hier in Südhessen oft an einer Altneckar-Lache.
Ein Paar geeignete Scherben habe ich noch aufgelesen. Ich werde Bilder morgen mal reinstellen.
Gruß Jörg
Die 3 oberen würde ich aber eher in die "Vorgeschichtliche Abteilung" setzen, Thomas.
Mal so aus der Ferne raufgeunkt
Danke Lojoer für`s Zeigen
Edi
Hi,
hier noch ein paar Scherben von der Fundstelle.
Wahrscheinlich
1. Bild Randscherbe von einem Topf
2. Kleine Scherbe mit gekniffter Verzierung
3. Bild Randscherbe von einer Schale
4. Außenseitig sehr rauhe Wandscherbe mit fast schwarzem Bruch
Ich bin echt im Zweifel, ob nicht vielleicht doch mittel LaTene in frage kommen könnte.
Die Wandscherbe ist aus der Außenseite sehr uneben gefertigt.
Außerdem habe ich noch einen sehr merkwürdigen Schleifstein gefunden, der auf 3 Seiten konkav ist .
Gruß Jörg
Zitat von: Heino in 11. Oktober 2012, 18:59:06
Sehe das auch so wie Thomas.
Cooler Beitrag. :super:
Kann ich mit der Randscherbe so daneben liegen????
Muss ich wohl doch noch mal etwas in der Literatur der Zeit blättern.
@Jörg,
die unteren Scherben, schauen meinen bisherigen LaTene oder Hallstattzeit, Scherben schon sehr ähnlich, besonders der Rand von der Schüssel (dritte von unten).