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Lesefunde => Keramik, Glas und Porzellan => Thema gestartet von: Laurin5 in 07. Juli 2006, 12:14:06

Titel: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Laurin5 in 07. Juli 2006, 12:14:06
Guten Tag,
ich habe in letzter Zeit viele Keramikstücke eingesammelt, von denen ich einige in dieses Forum zur Diskussion stellen möchte. Besonders interessant erscheint mir die "Bronzescherbe", die von einem oberen Gefäßrand stammen müsste.
Herzliche Grüße
Laurin5
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: H. Wurst in 07. Juli 2006, 13:16:02
Hallo Laurin,

Der bronzene Gefäßrand dürfte ein Grapenfragment sein.
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Laurin5 in 07. Juli 2006, 15:02:12
Hallo Hans,
was ist ein "Grapen"?
Grüße Laurin
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: CptAhab in 07. Juli 2006, 15:10:36
Nix für ungut und nicht zu persönlich nehmen.

http://www.ausgraeberei.de/woerterbuch/index.html?Infodeu/Grapen.htm
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: H. Wurst in 07. Juli 2006, 15:41:28
http://kbfb.net/rundgang/tafel_010/tafel_010-de.htm




Auch beliebt: :frech:

PS: Nur Spaß!!! :zwinker:
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Silex in 07. Juli 2006, 16:17:13
Und die Keramik scheint mittelalter- bis neuzeitlich zu sein...lediglich das Dritte von links (in der obersten Reihe) könnte älter  sein - wenn es grobe Steinchenmagerung aufwiese- da es  von Hand aufgebaut zu sein scheint
meint
Edi
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Rambo in 07. Juli 2006, 16:27:43
Silex, hat den Nagel auf den Kopf getroffen.  :belehr:
Auch ich bin der Meinung, das es sich höchstens um MA Keramik handelt.
Gruß Rambo
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Laurin5 in 15. Juli 2006, 20:03:19
Liebe Freunde,
ich bin davon überzeugt, dass hier viele Menschen mit enormem Fachwissen am Werk sind. Dennoch: Wie kann man derart definitive Urteile abgeben über Keramikstücke, deren Megerung man nie richtg gesehen hat.
Gruß Laurin
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Silex in 15. Juli 2006, 21:39:15
Servus Laurin
Als langjähriger "Ehrenamtlicher"  traue ich mir in Keramikfragen niemals ein definitives Urteil zu- und schon gar nicht nach einem Foto - ohne Augenschein und haptische Ingriffnahme- und schon gar nicht von Sachen die aus einer anderen Fundgegend stammen.
Dies Alles aus ureigenster Erfahrung.... denn nach den ersten Jährchen "Erfahrung" meinte man manchmal schon was zu wissen... und dies ist bei Keramik höchst fatal- wie ich selbst schon öfter erlebt habe.
Aber  manch Scherblein wurde aufgelesen , befingert , geschrubbt und gewaschen, abgeliefert und datiert zurückerstattet mit Fundbericht und zeitlicher Einordnung des LfD´s... und diese Scherblein oben  "scheinen" (siehe oben) mir von der Randausformung, der Machart, Färbung her mittelalterlich zu sein- ....also nichts mit "definitiv"....!
Definitives erhält man auch selten von den Behörden... nur .... sie wissen wesentlich besser Bescheid als wir.
Bei Sammlern mit  geschichtlich interessiertem Hintergrund gehe ich sowieso davon aus , dass die Teile der zuständigen Fachbehörde vorgelegt werden- denn nur so wird "man" besser- und die Heimatgeschichte auch.
Und ich hoffe dass wir auch von diesen Keramikfragmenten noch Erhellendes von kompetenter Seite erfahren werden. also abgeben.... alles andere ist müßig... und der Horizont verbreitert sich erheblich..das verspreche ich Dir Laurin 5
Hier im Forum (Rambo hat es schon öfter eingefügt) sicher zu datieren ist definitiv nicht möglich. Wir versuchen halt ein wenig Erfahrung mit einzubringen. Und manchmal ist bestimmt ein Teil dabei das in Randausformung, oder im Idealfall , in der Ornamentik durch datierte Vergleichsstücke zweifelsfrei eingeordnet werden kann.

Was mich verwundert ist , dass hier so wenig vorgeschichtliche Keramik gezeigt wird. Auf Anhieb fällt mir nur ein Stück von Rolf-Peter ein -sowie einige meiner Auffindungen- was vorrömisch einzuordnen war.
Die Äcker über die viele von Euch drüberhobeln müssen voll mit Superkeramikfragmenten sein... es wird Zeit sich zu bücken und zu lernen... in ein paar Jährchen ist definitiv Ende mit  Keramiklesefunden.
Wäre das nicht ein Ansporn?...

Danke
Edi
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Laurin5 in 15. Juli 2006, 22:03:19
Hallo Silex,
was du sagst, klingt sehr einleuchtend und vernünftig; kann ich ohne Wenn und Aber unterschreiben. In meinem Fall ist es so, dass ich Besitzer des Grundstückes bin und im Sinne des Gesetzes sämtliche Funde (Fibeln, Ring, Keramik etc.) bereits der offiziellen Stelle gemeldet habe. Es ist außerdem so, dass mein Heimatdörflein voll zu sein scheint von Spuren aus ältester Zeit. Darauf deuten nicht nur ein totenkopfähnlicher Lochstein hin, sondern auch die hl. drei Jungfrauen in unserem Columban-Kirchlein, dessen erste Erwähnung auf das Jahr 1.080 zurück geht. Außerdem: mein Heimatdorf ist ein sog. "Wil"-Dorf; ich habe recherchiert, dass ähnlich klingende Ortsnamen fast immer auf prähistorische Zeit zurück gehen ...
Danke für deine Einschätzung und herzliche Grüße aus meiner alten Heimat
Laurin
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Silex in 15. Juli 2006, 22:35:27
Danke Laurin 5 ,
dann  werden wir auch bald "WISSEN"
Servus und einen schönen Sonntag noch und fürderhin
Edi
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Rambo in 16. Juli 2006, 06:52:45
Hallo Laurin5
Du hast gar nicht so Unrecht, was die Bestimmung von Keramik angeht.
Nach einem Bild ist es sehr schwer vor allem bei prähistorischer Keramik
Aber es gibt ein paar Hilfsmittel Randstückform, Drehscheibenarbeit, Verziehrungen usw.
Und natürlich jede Menge Erfahrung. Dazu komt noch, das es regionale Unterschiede gibt, wenn ich bei mir eine Keramik finde kann ich sie um vieles leichter datieren als zB. Keramik aus Deutschland usw.  Das mit der Magerung ist auch nicht unbedingt ein ausschließlicher Datierungshinweis. Ich habe MA Keramik in einer Grabung gefunden die war so stark gemagert, das man das eine Stück  ohne Grabungsbefund sicherlich als prähistorisch angesprochen hätte, vor allem wenn man keinen Hinweis auf eine Drehscheibenarbeit erkennen kann. Daher kann man sich nur sehr selten festlegen was eine Datierung betrifft.
Besonders bei Keramik aus der späten Römerzeit und MA Keramik kann man sich gewaltig irren wenn man diese nach einem bild einordnen will.
@ Siliex
Also gut du hast mich überredet
Ich werde beginnen Teile meiner Sammlung zu zeige, die meisten Stücke sind datiert und daher vielleicht auch für den einen oder anderen interessant. Übrigens sind sehr viele auf meiner HP zu betrachten. (Adresse gerne mittels PM)
Auch mich wundert, das so wenig Keramik hier gezeigt wird, das liegt vielleicht an der Tatsache, das dieser wichtigen Datierungshilfe wenig Augenmerk geschenkt wird. Dabei könnte man gerade über die Keramik viel einfacher und besser ein Fundstück zuordnen.
Gruß Rambo
Titel: Re: Keramik und Bronzefragment
Beitrag von: Silex in 16. Juli 2006, 15:36:41
das wäre nicht schlecht , rambo,wenn Du mir Deine HP mal PM´lich rübermailen würdest
Und auch  im Forum wären datierte "Leitformen"  ein Gewinn.
(Und bitte meldet Eure Keramik... ihr werdet Euch wundern zu welcher Präzision und Anschaulichkeit ein  Experte fähig ist..)
Danke
Edi