Guten Abend,
anbei ein in unseren Breiten (nicht nur in Hessen) seltener Fundbeleg einer Rollstempel Keramik (Faststeinzeug) des 13. Jahrhunderts.
Auffällig ist zunächst einmal der sehr dünnwandige Scherben, dieser ist schon relativ selten im spätmittelalterlichen Siedlungskontext zu finden. In der Regel handelt es sich hier um ein Miniaturgefäß und/oder um eine Feinkeramik. Zusätzlich fällt die feine helle Manganengobe auf. Wenn man sich das Fragment genauer betrachtet erkennt man unter der Engobe noch ein Rollstempeldekor - welches es hier bei uns in Mittelhessen "eigentlich" nur in der Karolingerzeit geben sollte. :-)
Aus der Literatur sind immer mal wieder kleine Krüge (Kannen) auf Füßen bekannt, die nicht den typischen Wellenboden der Zeit aufweisen. In Kombination sind mir bislang lediglich diese kleinen Krüge (Kannen) bekannt, die all diese Merkmale ineinander vereinen. Eine Ansprache als Feinkeramik mit Rollstempeldekor, Faststeinzeug des 13. Jahrhunderts solle hierbei passen.
Ob es sich dabei um ein heimisches Erzeugnis oder um einen Import aus dem Rheinland handelt werden spätere archäometrische Untersuchungen zeigen.
Zum Vergleich ein Gefäß aus dem Brühler (Rheinland) Raum.
Viel Spaß beim lesen , staunen und zweifeln. :-D
LG
Patrick
Was für ein interessantes Beleuchtungsset. Darf man erfahren was genau für ein Fabrikat das ist?
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