Moin,
habe hier zwei Glasrandfragmente, zu denen ich gerne was wissen möchte. Auf dem benachbarten Ackerstück hatte ich schon mal so ein Fragment und auch einige dickwandige Bruchstücke.
Diese Art von Glasrändern, wann und wie lange wurden die hergestellt ? Passen sie ins späte Mittelalter - frühe Neuzeit oder sind sie jüngeren Datums. Lufteinschlüsse kann ich durch den umgelegten Rand, auf Anhieb nicht erkennen. Das Glas ist recht dickwandig. 4 -5 mm Bin mir nicht ganz sicher ob es noch Waldglas ist.
Gruß
Gabi
Hi,
dazu fällt mir leider aktuell nichts ein, ich hoffe auf Thomas...
LG
Patrick
Hallo Gabi!
Das dicke Glas spricht eher gegen ein höheres Alter.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, so z.B. ältere Flaschen die auf dem Bauchumlauf horizontal einen umlaufenden hohlen Rand haben.
Leider habe ich im www kein Vergleichsbild dazu entdeckt.
lG Thomas :winke:
Moin Thomas,
in welche Zeit würdest Du das Glas in etwa einschätzen ?
:winke:
Gabi
Hallo Gabi!
Bei so einem Fragment geht das nur schwer. Von der Art der Glasmasse her kann es aus dem 19. Jh. bis frühen 20 Jh. stammen.
Es handelt sich nicht um ein mittelalterliches oder frühneuzeitliches Glasfragment.
lg Thomas :winke:
Moin Thomas,
auch wenn es nicht so alt ist, hilft mir diese Einschätzung weiter um den Platz besser kennen zu lernen.
Gruß
Gabi
Ok und danke für Die Rückmeldung!
Zuhause habe ich ältere Belege dieser hohlen "Ringe".
Falls ich mal dahin komme fotografiere ich die mal.
lG Thomas
Hallo und guten Abend,
von der Glasfarbe her typisches Waldglas für Mecklenburg. Beides dürften Standringe sein von Milchsatten oder ähnlichem. Haben die typischen Kratzer für dauerndes bewegen auf Holz oder Stein. Alter? Würde sagen von 1750-1850, also frühneuzeitlich. Ein Rand eines Gefäßes hätte nie solche Schleifspuren.
Einen schönen Abend.
Peter
Moin,
wie gesagt, bei Waldglas war ich mir nicht ganz sicher. Das Alter ist leider nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hätte. 18.-20. Jh. lässt wieder viel zu viel Spielraum.
Die erste Glashütte hier in Mecklenburg wird im 13. Jh. erwähnt. Errichtet durch Mönche, die bekanntlich für ihre Kirche Glasscheiben brauchten. Danach sind sie immer noch sehr dünn gesät. Erst zum Ende des 17. Jh. bis Mitte des 18. Jh. war die Blütezeit der Glasmacherei in Mecklenburg. Sie entstanden überall. Auch bei mir in der Gemarkung, gibt es ein Flurstück, welches die Bezeichnung Glashütte hat. Danach nahmen sie wieder ab.
Ich habe hier im Ort einen gelernten Glasmacher, der sogar noch tätig ist, vielleicht habe ich die Gelegenheit ihn mal zu fragen. Denn eigentlich müsste er sich mit der Historie von Mecklenburger Glas auskennen.
:winke: Gabi
Waldglas wäre klassischerweise grün... ist das grün?
Ich seh eher einen Stich ins bräunliche! :glotz:
Zitat von: thovalo in 13. Dezember 2018, 12:51:20
Waldglas wäre klassischerweise grün... ist das grün?
Ich seh eher einen Stich ins bräunliche! :glotz:
Moin,
habe es gegen das Licht gehalten, Du hast richtig gesehen. Eher bräunlich.
:winke:
Da muss ich aber mal hüsteln.
Waldglas wird zwar oft als Waldglas bezeichnet, wenn es grün ist. Dies ist aber nicht zwangsläufig ein Kriterium für die Ansprache als Waldglas, oder sehe ich das falsch?
Waldglas wird nach meinem Verständnis als Waldglas bezeichnet, weil sich die Glashütten in der Regel in der Nähe der benötigten Rohstoffe befanden, somit meist im Wald, auch wenn dieser später oft abgeholzt wurde.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,44440.0/topicseen.html
Das ist alles Waldglas, auch wenn ein Großteil eben nicht mehr grün, sondern entfärbt und anschließend wiederum gefärbt wurde.
LG
Patrick :winke: