Weit muss ich gehen um zu dieser Terrasse zu gelangen....drum mach ich mich selten auf diesen Weg....von der frühen Bronzezeit bis LaTéne ist alles vertreten.
Gestern wars mal wieder an der Zeit....und der Landmann hatte tief geschürft...
Ich sammelte in 1 Stunde 5 kg Wandscherbenkleinhack und an einer Stelle dampfte es im Morgensonnenschein aus speckig rotbraunem , mit Sand durchmischtem, Urerdekonglomerat, besonders mythenwabernd. ...und da lagen 2 Henkel - einer noch mit frisch abgetrenntem Wandungsstück- super erhalten ....und vielleicht dem selben Gefäß zugehörig....Trotz intensiver, oberflächlicher Nachsuche - die Egge kommt vermutlich diese Woche- fanden sich nur weitere Miniwandscherbensplitter...
Die Henkel sind zweifelsohne vorgeschichtlich (die Mehrheit der Umgebungsfunde stammt aus der Urnenfelderzeit) , weil ich aber noch nie so perfekte Henkel gefunden habe bin ich erst mal ratlos.
Ich mach mich zwar noch auf Literatur- und Bildersuche- wollte aber schon mal bei Euch anfragen....
es waren noch mehr Henkelfragmente da...aber nur schmalere und fragmentiertere...hier aber noch 2 Anschten vom Ersten
und hier noch der Zweite
Danke für Euer Interesse
Bis bald
Edi
Hi silex
zwei Henkel direkt nebeneinander ist wirklich nicht alltäglich ...
Spontan fiel mir diese Abbildung einer früheisenzeitlichen "Tasse" ein ...
Es wird aber schwierig werden allein von der Henkelform aufs ganze Gefäß zu schließen ... vielleicht läßt sich ja - zumindest bei dem ersten Henkel - von der Krümmung des Wandungsrestes ausgehend, der Umfang des Gefäßes in der Henkelzone erschließen ...
ciao
Gerd
Danke , wühlmaus, Deine Antwort hatte ich bisher leider übersehen ...was selten vorkommt.
Es ist tatsächlich ein Graus..... da liegen ein paar tausend Jahre Geschichte an einer überregional interessanten , vielperiodigen Premiumstelle.
Im ersten Jahr, 1999 meldete ich lediglich laténezeitliche Scherben von diesem Acker. Seit letztem Jahr liegt von Mesolithikum über FBZ , UK, Ha,
Lt, FMa, NZ.... alles in einer Soße. Ich war in diesem Fall sogar dabei als 2 Jungspunde diesen Acker gaudimäßig zugrunderichteten.
Der Bauernsohn und sein Freund waren fast fertig als ich hinzukam und ihnen die Stellen zeigte wo was herauskam......
Ich fragte auch nochmal nach ob sie überhaupt wüssten dass dies ein gemeldeter Acker mit bedeutenden Funden sei.... per Mobiltelefon wurde der Vater angefragt...der wusste auch nichts....
Das ist die Crux...dass das LfD nicht mal auf den Grundstücksbesitzer und Malträtierer zugeht um ihm eine gewisse Fürsorge abzugewinnen... für die Schätze die da ruhen könnten.
Es gibt gewiss zahlreiche Sturschädel die (wie auch mir bekannt) dann nur um so emsiger, ackertechnisch dem Erdmittelpunkt zustreben.
Aber auf Dauer hilft eben nur eine gemeinsame Basis....
Um auch solche Stücke zweifelsfrei datieren zu können...
und der Region seine Geschichte zu erhalten
Wenn ich was hören sollte werd ich`s euch mitteilen
Edi