Hallo Leute,
hier eine interessante Scherbe aus dem kleinen Komplex vom Untermain. Als ich sie geborgen habe, war sie knallrot, jetzt ist sie etwas verblasst. Meint ihr das ist Farbe? Sieht ja sehr unregelmaßig aus! In der Hallstattzeit haben sie ja gerne bemalt! Die Rückseite unterschiedet sich auch deutlich von der Vorderseite :glotz:
https://www.antike-tischkultur.de/keltischekeramikhallstattmalerei.html
liebe Grüße Daniel
Hallo Daniel
Hier ein längerer Text, der auch auf unregelmässige Verfärbung eingeht.
https://edoc.unibas.ch/71825/1/9783906897356.pdf
Servus,
das ist wirklich ein gutes PDF und sehr sehr gehaltvoll, was die Keramik der mittleren bis ausgehenden Bronzezeit angeht.
Darin ist die Farbgebung aber einem sekundären Brandereignis geschuldet. Was interessant ist! Richtig rote Scherben konnte man da nur wenige finden. Die werden aber ausschließlich dem sekundären Verbrennen zugerechnet. Orange braune Töne können natürlich auch beim Primärbrand entstehen.
Ich vermute hier aber eine oxidierend gebrannte bemalten Scherbe. Das Teil sticht unter den Belegen, welche ich bisher gefunden habe deutlich heraus. Tja, wie soll man das nur beweisen?
Danke und liebe Grüße Daniel
Ohne die pdf gelesen zu haben:
Wie kommst du auf bemalt?
Die Rotfärbung habe ich bei Ha Scherben immer auf reduzierten Brand zurückgeführt.
Bemalung ist mir in diesem Zusammenhang unbekannt.
mfg
Hallo lieber Hargo,
schau dir doch bitte mal den Link in meinem Eingangsbeitrag an. Weitere beeindruckende Belege finden sich z. B. im Museum für Mainfranken etc.
Liebe Grüße Daniel
Hallo Leute :winke:
Hier noch einmal im Vergleich mit einer normalen oxidierend gebrannten Scherbe vom gleichen Platz. Organge ist Orange und Rot ist Rot. Das Rot ist ja auch nur partiell, im Gegensatz zu der orangenen Scherbe.
Ich bin sogar der Meinung, das die metallisch glänzenden Stellen auch Farbe ist. Ich denke nicht, dass eine Scherbe Abrieb auf dem Pflug oder Grubber erzeugt. Das beides in Kombination sollte einen aufhorchen lassen.
Das ganze ist ja auch keine Seltenheit, nur eben als Lesefund meist nicht nachzuweisen.
https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Keramik_der_Hallstattkultur?file=Hallstattkultur_Keramik%252C_Inventar_Grab_Nr.1994-3.JPG Hier auf dem rechten Dippen sieht man deutlich den Glanz auf den dunklen Verzierungen :glotz:
liebe Grüße Daniel
Etwas dürftig ist das schon. In dem Zustand ist es wohl egal, ob bemalt oder nicht. Bringt einen nicht weiter. Gruss..
Warum ist denn das dürftig, was feht denn noch? Und warum ist das egal und bringt einen das nicht weiter? Mir ist das nicht egal und mich bringt es weiter!
Kann man ja gleich alles liegen lassen und nichts hinterfragen :cop:
Heh, nicht gleich :ehefrau:
Ich meine ja, wenn die in einem guten Zustand wäre, mit einem Muster, was wenigstens erahnt werden kann, könnte man ja weiterspinnen. So ist es eine evtl. bemalte Scherbe in einem Hallstadtkontext, falls vorhanden. Das die mal bemalt gewesen sein könnte, will ich ja nicht anzweifeln. Aber was sagt uns das?
Ist sicher auch kein Fehler, die als "möglicherweise bemalt" einzutüten. Gruss..
Meine bescheidene Meinung: Bemalt ist ein Merkmal wie jedes andere auch. Dazu gehört die Möglichkeit, Bemalung überhaupt zu erkennen.
Ob dieses Merkmal im speziellen Fall überhaupt von Bedeutung ist oder etwas "sagt", spielt da eine untergeordnete Rolle.
Hi Daniel!
Graphit-Rot-Bemalung -wie sie für Alb-Hegau-Keramik typisch wäre- ist hier IMHO schon zu erahnen. Diese Keramik findet sich fast nur in Gräbern.
LG
Sauhund
@daniel: Wenn du noch weitere Infos dazu haben willst, einfach ne PM
Zitat von: Schuhnagel 2 in 10. Februar 2021, 18:42:12
https://edoc.unibas.ch/71825/1/9783906897356.pdf
Die. pdf-Datei hat 22 MByte
Bitte bei pdfs immer die Grösse angeben. :belehr:
Das hilft denjenigen, die auch per Handy und ohne WLAN ins Sucherforum gehen
und bei ihrem Netzprovider einen Billigvertrag haben.
Gruß :winke:
Vollkommen richtig Dani,
egal welches Merkmal, man kann es herausfinden.
Hey Sauhund. Das deckt sich mit der Aussage von meinem Archäologen, welcher sich heute sehr kurz gehalten hat.... Ja, das kann aus einem Grab stammen (das war´s) :-D jedenfalls kein NEIN zur bemalten Keramik. Sie haben Post.
liebe Grüße Daniel
Zitat von: stratocaster in 11. Februar 2021, 17:58:32
Die. pdf-Datei hat 22 MByte
Bitte bei pdfs immer die Grösse angeben. :belehr:
Das hilft denjenigen, die auch per Handy und ohne WLAN ins Sucherforum gehen
und bei ihrem Netzprovider einen Billigvertrag haben.
Gruß :winke:
Ich sehe das Problem. Danke für den Hinweis!
Hallo,
Ich hab auch ne bemalte Ha Scherbe und es gibt die tollsten Sachen...
Ich kann die Vermutung nachvollziehen...
Viele Grüße
Zitat von: RockandRole in 11. Februar 2021, 07:33:56
Hallo lieber Hargo,
schau dir doch bitte mal den Link in meinem Eingangsbeitrag an. Weitere beeindruckende Belege finden sich z. B. im Museum für Mainfranken etc.
Liebe Grüße Daniel
Lieber Daniel,
ich habe mir den Link nun angesehen und verstehe was du meinst.
Es gibt auch hier, im Rheinland, Unterschiede in der Rotfärbung bei Ha3 Scherben.
Aber soll ich nun alle, sich deutlich von der Masse absetzenden, intensiv orange/rot gefärbten Scherben, als "rotgrundig bemalte Ware der Hallstattzeit" verstehen?
Sicherlich nicht!
Wäre Graphitbemalung, wie scheinbar rudimentär in deinem Fall vorhanden, sähe das ggf. anders aus. :glotz:
mfg