Einen schönen guten Abend zusammen,
ich habe hier drei Glasfundstücke vom Acker, bei denen ich nur von einem weiß, was es ist. Das blaue Stück ist ein Fragment von einem keltischen Glasarmreif. Aber die anderen beiden Teile kann ich zeitlich nicht einordnen: römisch? mittelalterlich? oder gar neuzeitlich? Weiß jemand, was das silberne Zeiug auf dem gezähnten Fuß oder Boden in der Mitte ist?
Für jede Hilfe dankbar
Bastl
sorry, hatte die Bilder vergessen...
Bilder?
Ist das sicher mit dem blauen Fragment, queque? Kommt die Datierung von verläßlicher Stelle?
Hallo Silex,
man bist Du schnell!!! Die Bestimmung ist von einem Freund, der das keltische Oppidum am Martberg bei Pommern an der Mosel mitgegraben hat. Außerdem gibt es von dem gleichen Acker Funde beim Landesamt, die sehr ähnlich sind. Hast Du Bedenken?
Gruß
Bastl
nein keine Bedenken, queque, die Dinger sind halt ziemlich selten und das Glas sieht so frisch aus.
Obwohl die Formung mir auf Anhieb bekannt vorkommt.... so keltisch...
Gratulation und berichte uns bitte was die Archies gesagt haben.
Danke
vom
Edi
Hallo Silex,
bin Ende Februar beim Landesamt und berichte dann deren Urteil.
Gruß
Bastl
Hi queque :winke:
Mann, Du tischst hier ja richtige Leckereien auf! :super:
Links, dat blaue Dingen, seh ich genau wie Du als Fragment eines latenezeitlichen Glasarmreifs an.
Zum Vergleich hier mal ein Stück vom RP mit einigen weiterführenden Anmerkungen:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,26839.0.html
Rechts das Randscherbchen halte ich für das Fragment eines römischen Balsamariums.
Zum Vergleich:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,22143.msg124407.html#msg124407
Aber Vorsicht! Ähnliche Stücke gibt es auch in der Neuzeit, allerdings sind die oft aus Preßglas, was bei deinem Stück aber definitiv nicht der Fall ist!!! Die fehlende Glaspatina auf deinen Funden sagt nichts über deren Alter aus.
Die Scherbe in der Mitte würde ich spätmittelalterlich/frühneuzeitlich datieren. Allerdings bin ich kein Glasexperte!
Ich halte sie für das Fragment eines (Nuppen?-)Becherbodens. Die "Zacken" entsprechen den Wellenrandfüßen der Steinzeuggefäße dieser Zeit.
Auch hier ein Link:
http://www.jugendheim-gersbach.de/Waldglas-Waldglashuetten-Glas-Glasblaeserei-10-Nuppen-Dekor-Becher.html
Dort finden sich an einigen Bechern vergleichbare Bodenverzierungen!
:winke:
Gerd
Hi wühlmaus,
Danke für die Links. Vorallem die Mittelalterglas-Seite hats mir angetan. Ich dachte allerdings immer, dass Tränenfläschchen eine besonderer Keramikform vom Martberg bei Pommern an der Mosel seien. Da habe ich wieder was gelernt. Aber die Römer sind sowieso nicht so mein Ding.
Bis bald
Bastl
Servus,
es könnte sich aber auch um einen rein römischen Fundkomplex handeln. Die latenezeitlichen blauen Glasarmreifen tauchen immer wieder auf römischen Fundplätzen auf. Paßt ja auch zeitlich zueinander.
Bin aber auch kein Glasexperte!
Herzliche Grüße
RP
Hi :winke:
Rein römisch scheidet wegen der Scherbe in der Mitte aus. Die passt nicht in den Kontext.
Das solche Armringfragmente im Dunstkreis römischer Stellen auftauchen halte ich auch nicht für unwahrscheinlich, da man bei einem Teil der Villae Rusticae davon ausgehen kann, dass sie einheimische Vorgängersiedlungen hatten ...
Die Ringe selber sind vorrömisch.
:winke:
Gerd
Hallo zusammen,
also das Landesamt sagt zu dem blauen Armreiffragment: spätlatenezeitlich. Ihr hattet wie immer Recht.
Danke schön!
Bastl