Heute bin ich über ein "Irgendetwas" gestolpert was mir Rätsel aufgibt. Eigentlich habe ich es nur aufgehoben weil es ein bißchen wie ein Einsatzbeil aussah. Bei dem Stück handelt es sich jedoch um Ton.
Das Fundobjekt besteht aus grauem Ton der rötlich geschlemmt ist. Es ist auf jeden Fall keine Scherbe, da die rote Schlemmschicht rund um die Kanten intakt ist.
Beifunde: undefinierbare vorgeschichtliche Keramik.
Eine Idee was das sein kann?
Servus
Andreas
Kein Beil. Gerolltes Gerölle. :glotz:
Zitat von: CptAhab in 21. März 2009, 21:24:40
Kein Beil. Gerolltes Gerölle. :glotz:
Grüß Dich CptAhab,
da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das Teil ist mit Sicherheit kein Einsatzbeil allein schon deswegen, weil es aus Ton ist. Es ist mit Sicherheit kein Geröll.
Servus
Andreas
Jaja, eben ein Stück gerolltes. :super:
Zitat von: CptAhab in 21. März 2009, 21:33:35
Jaja, eben ein Stück gerolltes. :super:
Dann wäre nicht auf allen vier Kanten die Schlemmschicht noch intakt. Oder?
Das sollte vielleicht wirklich ein Beilidol darstellen. Man kennt ja nur die figürlichen und die brotlaibigen...
An den Bestoßungen sieht man ja dass nur ein dünner Überzug über dem "Konstrukt" besteht und die Form so angestrebt war....und nicht verrollt wurde.
Sowas in Ton kann eigentlich nur Idol sein....denn jedwede andere praktische Verwendung wäre mir schleierhaft.
Ich kenne leider auch nur die Brotlaibidole und das Stück ist leider keins. Hacklidol; mal was anderes.
Hallo Bavaricum
Könnte es sich um einen Sandstein oder Ähnliches Gestein das mit Feuer in berührung gekommen ist handel? Vielleicht ehemaliger Glättstein? Wie schwer ist das Teil? Die Keramik sieht nach Bronzezeit aus.
Gruß Szeletien
Grüß Dich szeletien,
Danke für Deine Einschätzung. Das Ding ist 100%tig Ton. Innen grau, außen rot geschlemmt und nicht allzu hart gebrannt (Man kann damit noch Stiche ziehen).
Da auf der Keramik jegliche Verzierung fehlt würde ich auch sagen von Neolithikum bis UK.
Servus
Andreas
Auf dem Niederbayerischen Archäologentag vom 17. bis 19. April gibt es einen Vortrag
"Idole und zoomorphe Tonplastiken des 5. Jhd. v. Chr. aus Südostbayern."
Vielleicht finde ich ja da wirklich was in Bezug auf das Teil. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß es sich wirklich um ein primitives Idol handelt.
Servus
Andreas
Bitte klärt mich auf, warum ist das ein Tonbeil? Ich sehe einen verschliffenen Tonscherben, welche vermutlich im Wasser abgewutzelt wurde.
Gruß Rambo
Ich sehe auch keine Schliff, eben. Ist ein Geofakt aus weichem Gestein. Ohne Liveansicht gehabt zu haben, schaut nicht aus wie Ton...
Dagegen die Scherben, die man bislang außer acht gelassen hat, sicher "alt". Mesol.?
Zitat von: CptAhab in 23. März 2009, 18:05:36
Dagegen die Scherben, die man bislang außer acht gelassen hat, sicher "alt". Mesol.?
Im Mesolithikum gab es nach der Lehrmeinung noch keine Keramik.
Gruß Rambo
Hrrgsss!!!
Das Ding ist aus Ton! Kein Zweifel! Es ist keine Scherbe von einem Gefäß! Die rote Schicht bedeckt an allen Kanten die Oberfläche!
Ich habe nie behauptet, daß es ein Einsatzbeil ist !!!!!
Es sah; am Boden liegend; halt so aus. Als ich es aufhob und bemerkte, daß es aus Ton ist, war mir schon klar, daß es kein Beil ist.
Ich hoffe das nun klargestellt zu haben. Wenn nicht verfalle ich dem Wahnsinn!!!
Servus
Andreas
Das wollen wir doch nicht.
Meso hatte schon seine Keramik, die Beginne dessen. War sicher sehr weit rausgelehnt, die Scherben sind recht grob gemagert und zerrollt. Was wäre denn Deine geschätzte Zeitstellung?
Grüß Dich CptAhab,
das ist wohl schwer zu sagen, da jegliche Art von Verzierung fehlt, die Scherben sehr klein und verollt sind.
Daher meine sehr wage Einschätzung: So zwischen Neolithikum und UK.
Ca. 5 Km davon hatte ich größere Mengen von dem Zeugs gefunden und das wurde vom Landesamt als Endneolithisch eingestuft.
Um die Keramik zweifelsfrei zu bestimmen muß ich wohl noch öfters über diesesn Acker gehen.
Servus
Andreas
:super: