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Lesefunde => Keramik, Glas und Porzellan => Thema gestartet von: Ahrbach in 15. Januar 2012, 12:37:20

Titel: Deckel aus kalkstein
Beitrag von: Ahrbach in 15. Januar 2012, 12:37:20
Habe dieses Stück auf einem Römeracker gefunden. War mir zunächst nicht sicher ob es sich um keramik oder stein handelt, denke aber das es sich um kalkstein handelt - Könnte es sich bei dem Fragment  um ein Deckel
handeln, vielleicht von einem Dolium.
( Durchmesser müßte ca 35-40 cm betragen , Dicke 3,5 cm)

Was meint ihr ???
Titel: Re:Deckel aus kalkstein
Beitrag von: thovalo in 15. Januar 2012, 15:29:07
Ja, das ist Kalkstein .....

und wenn ich mich auf die Interpretation als "Deckel" einlasse:
..........   der Klassiker wäre: Deckel einer (möglicherweise: römischen) Graburne  ........   wenn nix dagegen spräche .....    :super:


glG thomas  :winke:



Die Dolien wurden mit Pergament/Leder/Stoff bespannt und die Bespannung zum Transport mit Pech verschmiert / "gepicht" !
Titel: Re:Deckel aus kalkstein
Beitrag von: Ahrbach in 17. Januar 2012, 18:41:04
Zitat von: thovalo in 15. Januar 2012, 15:29:07
...... Deckel einer (möglicherweise: römischen) Graburne  ........   wenn nix dagegen spräche .....    :super:


glG thomas  :winke:



Die Dolien wurden mit Pergament/Leder/Stoff bespannt und die Bespannung zum Transport mit Pech verschmiert / "gepicht" !
Vielen Dank Thomas,
die Fundstelle wird in der Literatur als Villa rustica Standort angegeben, wurden die verstorbenen bewohner , denn in der Nähe der Villa beerdigt??
Hab diesen Fuß in der Nähe des deckels gefunden...
Titel: Re:Deckel aus kalkstein
Beitrag von: thovalo in 17. Januar 2012, 19:18:37
Zitat von: Ahrbach in 17. Januar 2012, 18:41:04
Vielen Dank Thomas,
die Fundstelle wird in der Literatur als Villa rustica Standort angegeben, wurden die verstorbenen bewohner , denn in der Nähe der Villa beerdigt??
Hab diesen Fuß in der Nähe des deckels gefunden...

Ja,
das war die Regel und nicht die Ausnahme!

Du kannst solche Fundbelege z.B. im Kölner RömischGermanischenMuseum dokumentiert finden und was Deinen Fundbeleg besonders auszeichnet ist die Verwendung von Lothringer (?) Kalkstein im Gegensatz zum viel häufiger gebrauchten EifelTUFFstein!

glG thomas  :winke:
Titel: Re:Deckel aus kalkstein
Beitrag von: StoneMan in 17. Januar 2012, 20:37:26
Zitat von: Ahrbach in 17. Januar 2012, 18:41:04
...
Hab diesen Fuß in der Nähe des deckels gefunden...

Moin Ahrbach,

zu Deinem Keramikfuß kann ich etwas besteuern.

Der sieht aus wie von einem Krug den ich ihn hier >klick< vorgestellt (http://www.sucherforum.de/index.php?topic=51247.msg317613#msg317613) habe.
Die gibt es in sehr vielen verschiedenen Größen. Habe mal zum Vergleich
Deinen Fuß maßstabgerecht zu dem Henkelkrug von mir gegenüber gestellt.

Gruß

Jürgen

Titel: Re:Deckel aus kalkstein
Beitrag von: Ahrbach in 17. Januar 2012, 21:02:15
Zitat von: StoneMan in 17. Januar 2012, 20:37:26
Moin Ahrbach,

zu Deinem Keramikfuß kann ich etwas besteuern.

Der sieht aus wie von einem Krug den ich ihn hier >klick< vorgestellt (http://www.sucherforum.de/index.php?topic=51247.msg317613#msg317613) habe.
Die gibt es in sehr vielen verschiedenen Größen. Habe mal zum Vergleich
Deinen Fuß maßstabgerecht zu dem Henkelkrug von mir gegenüber gestellt.

Gruß

Jürgen



Vielen dank Jürgen ,
da hast du dir ja richtig arbeit mit meinem Ahrfuß gemacht :winke:. Scheint ja wirklich übereinzustrimmen!

Kann man auch sagen in welche Zeit der passen würde??
glg
ahrbach
Titel: Re:Deckel aus kalkstein
Beitrag von: StoneMan in 17. Januar 2012, 23:31:54
Zitat von: Ahrbach in 17. Januar 2012, 21:02:15
...
Kann man auch sagen in welche Zeit der passen würde??
...
Moin,

war nicht viel Arbeit, liegt ja alles in "Schubladen".

Zur Zeitstellung kann man ohne Oberteil (Hals/Lippe/Henkel) nicht viel mehr als ~ 1. bis 4. Jh. sagen.
Schau nach, wann Deine Römer bei Dir waren.
Und schau hier einmal rein >> http://www.pragris.com/pragt1a.html

Und hier >> ...Katalog der Gräber Krefeld-Gellep >klick< (http://books.google.de/books?id=Yg5XFaH6h7gC&pg=PA211&lpg=PA211&dq=typ+hees+5&source=bl&ots=kaLFJ_cIOM&sig=85FcpowAMZIzPGm1QoNGs1FKXdo&hl=de&ei=GmZJTr7-Jo7EswaIxd2oBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CCoQ6AEwAg#v=onepage&q=einhenkelkrug&f=false)
Die Gelleper Krüge sind so ca. Mitte 2. bis Mitte 3. Jh datiert.

Gruß

Jürgen