Hallo,
habe bei der Suche nach Achaten diese alte Scherbe gefunden.Die eingeritzten Muster lassen auf ein altes Stück vermuten.
Kann man herausfinden aus welcher Epoche das Stück stammt?Ca.6x6cm groß.
Fundort war ein Bach in Sachsen zwischen den Dörfern Minkwitz und Paudritzsch bei Leisnig.
Grüße Heiko
Grüß Dich,
bin mit sächsischer Keramik nicht vertraut. Sieht aber wenigstens wie Mittelalter aus. Nettes Stück in einer tollen Größe und Erhaltung. Der Bach könnte den Topf herausgespült haben und dann ist er im Bachbett gelandet. Vielleicht liegen in der Nähe noch mehr.
Guten Abend!
Ich würde bei diesem Randstück das Fragment eines slawischen Gefäßes vermuten.
Daran sind diese welligen Kammstrichdekore sehr typisch.
Sogar ein sehr schönes Belegexemplar ..... die Datierung ...... ich kenne die Traditionen nicht, da die Fundregion zu weit von meinen Kenntnissen liegt ..... vielleicht von der Randbildung her 10-11. Jh.?
Da gibt es bestimmt Jemanden der sich da näher auskennen wird!
lG Thomas :winke:
Moin,
denke auch, dass Thomas mit seiner Vermutung recht hat, kenne mich aber zu wenig mit slawischer Keramik in Sachsen aus.
Der Link könnte vielleicht weiterhelfen. > Keramik (https://de.wikipedia.org/wiki/Keramik_der_Leipziger_Gruppe) <
Gruß
Gabi
Ich danke euch für die Antworten.Slawischer Ursprung könnte stimmen.
Dank Gabi's informativen Link ist das ziemlich plausibel.
Vielleicht kann ich das Stück auch einen kundigen Archäologen aus der Gegend zeigen.
Grüße Heiko
Hi,
relativ hart gebrannt, lässt sich nicht mit dem Fingernagel ritzen?
Sollte passen...
LG
Lässt sich nicht mit dem Fingernagel ritzen,mit einer Nadel geht es.Ist schon einigermaßen hart.Hab mal noch Bilder vom Rand gemacht.
Grüße Heiko
Hallo Heiko,
ich würde die Randscherbe auch in die slawische Zeit einordnen, dass typische "Burgwallornament" passt da sehr gut. Vor Jahren habe ich auch ähnliches Material in der Nähe des Pautritzsch Bachs gefunden. Unweit von dort liegt die mächtige Wallanlage des Staupenberges bei Wendishain. Besiedlungspuren wurden dort von der Bronzezeit bis ins Frühmittelalterliche gefunden. Keramik dieser Epochen sind dort gar nicht so selten gefunden worden.
Aus welcher Ecke kommst du? Früher war ich als Mineraliensammler sehr oft in der Leisnig/Wendishainer Ecke zum Achate sammeln und kenne die Fundstellen sehr gut.
Gruß Heiko
Hallo Heiko,
ich komme aus Nauberg.der Ringwall von Nauberg dürfte dir auch ein Begriff sein.Die wurden in der Zeit um das 9..10.Jahrhundert angelegt.Köllmichen als Nachbardorf besitzt auch einen alten Ringwall.Es wurden auch bei Ausgrabungen unter anderen Scherben aus slawischer Zeit gefunden.
Ist aber eigentlich nicht mein Sammelgebiet.Bin mehr auf der Suche nach Achaten der Leisniger Gegend.
Dieses schöne Stück lag neben der Scherbe.
Schönes Wochenende
Heiko
Wow! Sieht toll aus! Mir war auch nicht klar, dass es in Deutschland Achate zu finden gibt. Danke fürs Zeigen! :winke:
Danke,richtig gut sieht er nach der Bearbeitung(schleifen und polieren)aus.
Grüße Heiko
Hallo Heiko,
danke für dir Info. Nauberg ist mir natürlich ein Begriff. Als Ex-Waldheimer war ich früher sehr viel in der Gegend unterwegs. Ich bin ebenfalls in der Hauptsache als Mineraliensammler unterwegs und das ausschließlich im Granulitgebirge.
Das Thema Artefakte aus dem Neolithikum ist eher ein "Nebenbeihobby" wenn mineralogisch mal Fundflaute ist. Im zeitigen Frühjahr und im Herbst geht es gern mal über die Felder und zumindest ohne kleine Belegfunde geht es nie nach Hause. Ich denke als heimatkundlich interessierter Regionalsammler sollte man auf allen Fundgebieten etwas bewandert sein.
Übrigends ein super Achat von Pautritzsch, hänge auch mal zwei Bilder von meinen Funden aus dem selben Bachlauf an. Vielleicht sollte ich die Fundstelle mal wieder besuchen, egal ob mineralogisch oder archäologisch.
Beste Sammlergrüße
Heiko
Guten Tag Heiko!
Was für schöne natürlcieh Kustewerke und tolle mineralische Belegexemplare! :glotz:
Danke für´s Zeigen!
lG Thomas :winke:
Hallo,
die Scherbe entspricht von Randgestaltung, Machart und Verzierung der frühslawischen "Röthaer Gruppe" (8.-10. Jahrhundert).
Viele Grüße
Sprotte
Danke Sprotte
Was für ein altes Teil :winke:
Grüße Heiko