Nun habe ich ja von Scherben keine Ahnung und hoffe, dass ich was dazu lernen kann. :dumdidum:
Beide Scherben sind vom Weinberg und aus sehr "römischer Umgebung"
Bei Scherbe 1 fällt mir der vor allem der sehr große Einschluß (Stein?) und die kleinen Einschlüsse auf.
Dicke ca. 15 mm. Das dürfte doch kaum Gegenwartskeramik sein ?
Bei der viel größeren Scherbe 2 finde ich den "Knubbel" auffällig.
Kann das von einem Gefäß mit Henkel sein ?
Gruß :winke:
Beide Fragmente sind definitiv nicht römisch sondern mittelalterlich-frühneuzeitlich, wobei zumindest das letzte Stück von einem Dachziegel stammt.
das sehe ich auch so
Gruß Jochen
Zitat von: scherbe in 17. Februar 2016, 22:40:48
das sehe ich nicht ganz so, bzw. ich habe noch Anmerkungen. :dumdidum:
Gruß Jochen
Moin,
Der obere Ziegel ist einfach zu unspezifisch. Kann fast alles sein von der Zeitstellung.
Der andere Ziegel ist für mich hoch interessant, da ich solche Ziegel ,,Nasen" aus Hessen nicht kenne, jedoch ist mir ähnliches schon in Süddeutschland unter die Augen geraten,
zunächst würde man hier eine neuzeitliche Ansprache vermuten, aber ich denke eher, dass wir hier Spät-Mittelalter besser als Datierung ansetzen können.
Im Übrigen wurden bei uns die Ziegel Nasen bis in das 18. Jahrhundert stets von Hand frei geformt. Dine Nase scheint aber schon mit einer Schablone bzw. Model geformt worden zu sein.
Danke schon mal für die Resonanz.
Die Scherben habe ich direkt neben einem bekannten römischen Friedhof aufgelesen.
Im Weinberg ca. 1 km von der nächsten Ortschaft entfernt.
Ich frage mich nun, wie ein mittelalterlicher Ziegel dort hingeraten ist.
Heutzutage gibt es ja bei uns die (Un)sitte, zur Befestigung der Wege überall Keramikbruch hinzuschütten, siehe Bild.
Vielleicht war das auch schon im Mittelalter üblich.
Levante: Der Zapfen ist wirklich quadratisch im Querschnitt mit ca. 25 mm Seitenlänge.
Gruß :winke:
Doch Neuzeit und-oder ggf. eine Ziegelhütte in der Nähe und hier liegt dann ein Abwurfplatz ?
Zitat von: stratocaster in 18. Februar 2016, 10:45:21
Heutzutage gibt es ja bei uns die (Un)sitte, zur Befestigung der Wege überall Keramikbruch hinzuschütten, siehe Bild.
Vielleicht war das auch schon im Mittelalter üblich.
Den kompletten Aushub von einer Mittelaltergrabung, auf der ich tätig war,
ist auch zum Bau eines Hochwasser-Rückhaltebeckens verwendet worden.
Und wenn ich daran denke, dass darunter eine komplette Kellerfüllung mit Scherben war,
wundert mich da gar nichts mehr, wo man überall Mittelalterscherben finden kann. :irre:
Hier mal wieder ein Bild, wie bei uns "Bodensenken" mit Keramikbruch zugeschüttet werden.
Eine Ziegelhütte gibt es bei uns nicht, aber die Winzer werden den Bruch irgendwo her bekommen
und machen damit überall größere Bodenlöcher an unbefestigten Wirtschaftswegen zu.
Schont wohl den Traktor.
Gruß :winke:
Würde es sich hier um interessante Keramik handeln, wie z.B. von Steinzeug Gefäßen, dann hätten wir jetzt angefangen zu sammeln und uns eine Kiste Referenzmaterial aufgesammelt. In Raeren sind wir auch durch den Wald gelaufen und haben das Material wieder eingesammelt was zum Bau von Wegen benutzt wurde. :engel: