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Sondenfunde => Gewichte, Münzgewichte, Marken, Rechenpfennige => Thema gestartet von: Der Wikinger in 14. August 2007, 21:17:25

Titel: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Der Wikinger in 14. August 2007, 21:17:25
Hallo

Wer kann mir mit diesem Rechenpfennig helfen ?

Ich musste ihn reinigen, weil er arg verkrustet war, deshalb die etwas blanke Oberfläche.
Durchmesser 28 mm.
Text: MARCVS CVRTIVS 1601 (ein Ritter auf Pferd zu sehen)
Text: POPILIVS ROMAN LE GAT VIRGA REGANTIGIBC (hier bin ich nicht ganz sicher)

(http://img127.imageshack.us/img127/1752/1009xv9.jpg)

(http://img127.imageshack.us/img127/5628/1012rp8.jpg)´

:winke:
Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Jamiemaus in 14. August 2007, 21:24:42
HI Agersoe,

ist das Silber?
Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Der Wikinger in 14. August 2007, 21:27:38
Nein...

....ich denke Messing !! (leider)  :smoke: :winke:

PS: unten steht H.K, ich denke das könnte Hans Krauwinkel sein, kann den Rechenpfennig aber nirgends finden !
Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Gratian in 14. August 2007, 22:29:47
ZitatMARCVS CVRTIVS 1601 (ein Ritter auf Pferd zu sehen)

Einer alten römischen Volkssage zufolge öffnete sich 362 v. Chr. die Erde beim Forum Romanum, und es bildete sich zwischen den römischen Stadthügeln Kapitol und Palatin ein tiefer und immer breiter werdender Spalt.

Auguren prophezeiten, die Erde würde sich erst nach Opferung des größten Schatzes der Stadt schließen, andernfalls drohe der Untergang Roms. Marcus Curtius, ein junger Römer vornehmer Abkunft war der Ansicht, dass der größte Schatz eines Volkes seine Jugendlichen seien. Um Rom zu retten, stürzte er sich deshalb zu Pferde und gewappnet mit Helm und Harnisch in die Tiefe.

Von dem Augenblick an begann sich der Schlund wieder zu schließen, bis nichts mehr zu sehen war. Die Römer nannten diese Stelle deshalb "lacus Curtius". Das Thema wird seit dem 3. Jh. v. Chr. in der Bildenden Kunst dargestellt. Von den vollplastischen Arbeiten besonders bekannt sind zwei Elfenbeingruppen (Florenz, Palazzo Pitti, und Dresden, Kunstsammlungen).

Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Der Wikinger in 15. August 2007, 21:30:55
Vielen Dank für die Erläuterung, Gratian !!  :super:

Merkwürdig, dass keiner diesen grossen Rechenpfennig zu kennen scheint...  :heul:

...naja, vielleicht waren unsere Experten noch nicht hier ??  :engel:

Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: tholos in 15. August 2007, 22:49:01
Hi agersoe,

ein schönes Stück von Hans Krauwinckel II.. Meister in 1586(?), verstorben 1635. Schade, dass die Erhaltung nicht besser ist. In meiner Sammlung habe ich den Rechenpfennig nicht, deshalb "nur" eine Beschreibung aus dem Neumann.

Gruß

tholos :super:
Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Der Wikinger in 15. August 2007, 23:24:52

Vielen Dank, Tholos !!!  :winke:
Titel: Re: Grosser Rechenpfennig !
Beitrag von: Gratian in 16. August 2007, 00:27:32
168 v.Chr.:Die Römer besiegen den letzten makedonischen König. Damit beginnt ihre Weltherrschaft. Rom unterwirft sich allerdings freiwillig der griechischen Kultur.

Ägypten:. Antiochos IV. zieht wieder nach Ägypten, weil seine beiden Neffen sich vertragen haben, um seine Pläne zu durchkreuzen. Seine ersten Erfolge veranlasst die ägyptische Regierung in Alexandria, die Römer um Hilfe zu bitten. Nur 4000 Schritte von Alexandria entfernt trifft er dann auf eine römische Gesandtschaft unter Gaius Popilius Laenas. Der Römer macht ihm unmissverständlich klar, dass er wählen können zwischen der Eroberung Ägyptens oder der Feindschaft Roms.

Als Antiochos die Entscheidung hinauszögern will, zieht der Römer einen Kreis im Sand um den König und sagte: "Hier entscheide dich!" (Diese Szene ist hier dargestellt.) Wütend und verbittert zog Antiochos mit seinem Heer nach Syrien zurück.