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Sondengehen => Für ein legales Hobby! Berichte, Erfahrungen und Hinweise unserer User => Thema gestartet von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:23:31

Titel: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:23:31
Es hatte sich eine Diskussion nach diesem Posting von Chabbs ergeben.
Der Übersicht eröffne ich hier einen neuen Beitrag dazu...
Unter dem Zitat ist die Antwort von Preusse13

Gruß
nobody

Zitat
Hey André,

ich habe leider gerade wenig Zeit Dir zu antworten. Ich lese Deine Beiträge sehr gerne- nur die Zeit, mich immer mit der De Jure- Situation auseinanderzusetzen fehlt mir etwas. Sonst bliebe für das eigentliche Hobby irgendwann keine Zeit mehr.

Zitat
Alle Achtung, Du bist der erste der öffentlich in einem Detektorforum bekennt, "Sucherkollegen" wegen Schwarzgrabens angezeigt zu haben. In kommerziellen  Detektorforen nennt man das "Delation", man wird als "Verräter" abgestempelt und aus dem Forum verbannt.

Tja, was will man machen. Da ich ja nur in Gebieten unterwegs bin, für die ich selbst Genehmigungen habe, betrifft es mich ja indirekt auch. Ich möchte zu dem einen Fall nicht sonderlich viel sagen, er ist sozusagen noch in der Schwebe. Es war jedoch so, dass eine kleine Gruppe (nur ein Detektorgänger...der Rest angeblich nur Lesesucher...ja, is klar) mit Erlaubnis des Waldeigentümers eine frühneuzeitliche Burg, die geschleift worden war ausgebuddelt haben. Der Innenraum lag meterhoch mit unberührten Schuttschichten voll und die haben ebendiese Fundschichten komplett umgewälzt. Die Funde lagen danach in keiner öffentlichen Vitrine, sondern in den Kellern der Betreffenden. Wie gesagt, mal gucken, was da noch so kommt.

Einen "normalen" Sondengänger, der auf irgendeinem Acker rumspaziert, würde ich nicht anzeigen. Da kann man sicherlich das Gespräch suchen und einfach aufklärend tätig werden. Hatte ich auch schon den Fall. Wie gesagt, das sind eben für mich die "ungefährlicheren Raubgräber". Schön ist das auch nicht, aber ich denke einfach, dass es da dringlichere Probleme gibt. Was mir eben einfach wichtig ist: ich möchte nicht, dass auf mein Suchgebiet ein negativer Schatten fällt. Wenn ich daran denke, dass wegen solcher Sondengänger (die es ja schon seit Jahrzehnten gibt...)wahrscheinlich die wenigen römischen Funde in meiner Gegend abgegrast worden sind und nun deshalb unsere Erkenntnisse über diese Zeit in der Gegend gegen Null tendieren...
...die privaten Sammlungen sind aber voll mit dem Zeuges.

Und was das Auftreten in den Foren angeht: ich bin da sehr aktiv. Dennoch bewerte ich meine Forschungsarbeit nicht über die Forenarbeit, sondern über das, was in meiner Schreibstube und auf dem Acker passiert. Wenn mich jemand für Aufrichtigkeit und für Zivilcourage aus irgendeinem Forum wirft...tja It's cool man Aber das war eben der springende Punkt- ich weiß nicht, ob es an falscher Reflektion meinerseits liegt. Aber ich unterscheide, zwischen einem reinen Ackersucher und jemandem, der gezielt BDs angräbt. Während ich letzteres gerne mit aller Strenge des Gesetzes verfolgt sehe, bin ich eben bei ersteren sehr liberal in meinen Ansichten...




Ich melde mich später noch mal!


LG Chabbs


########################################################################



Hallo
Irgendwelche Vorfälle öffentlich in einem Forum so breit zutretten ist mitnichten keine feine Art.  :nono:
Ob die  Angaben zum Sachverhalt den Tatsachen entprechen,kann auch keiner nachhalten.
Deswegen ein lautes "BUH" dem Denuziantentum.  :peinlich:
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: nobody in 20. Juli 2009, 13:24:32
Zitat von: chabbs in 20. Juli 2009, 12:30:46

Wenn mich jemand für Aufrichtigkeit und für Zivilcourage aus irgendeinem Forum wirft...tja :smoke:

Tja, Chabbs
da musst du schon ein paar stärkere Geschütze auffahren, damit du aus diesem Forum geschmissen wirst.
Du bist hier nämlich im WeissSchafForum  :kopfkratz:  :schaf:


:smoke:
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: chabbs in 20. Juli 2009, 13:31:09
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:23:31
Hallo
Irgendwelche Vorfälle öffentlich in einem Forum so breit zutretten ist mitnichten keine feine Art.  :nono:
Ob die  Angaben zum Sachverhalt den Tatsachen entprechen,kann auch keiner nachhalten.
Deswegen ein lautes "BUH" dem Denuziantentum.  :peinlich:


Darum ging es nicht. Ich wollte nur darlegen, dass ich kein Anzeigenheini bin. Bei bestimmten Dingen ist mir das aber Wurst, ob ich als Denunziant hingestellt werden sollte. Und das war ein ebensolcher Fall.
Und eine an öffentlicher Kultur begangene Straftat darf ruhig auch in einem öffentlichen Forum als das benannt werden, was sie ist. Ich habe weder Namen, noch Orte, noch konkrete Ergebnisse benannt.

Und dass dies nicht eines der Foren ist, die so etwas decken, weiß ich. Deswegen bin ich gerne hier. Wie gesagt, gegen den Ackersondler habe ich nix, aber gewissenlose BD-Räuber gehören einfach nicht zu meinem favorisierten Freundeskreis.


So, back to topic, wenn ich bitten darf!


LG Chabbs
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: nobody in 20. Juli 2009, 13:40:55
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:23:31
Deswegen ein lautes "BUH" dem Denuziantentum.  :peinlich:

Wenn eine Horde Rumänen die Wohnung deines Nachbarn ausräumen,
schaust du auch nur zu und unternimmst nichts  :nono:
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:48:52
Zitat von: nobody in 20. Juli 2009, 13:40:55
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:23:31
Deswegen ein lautes "BUH" dem Denuziantentum.  :peinlich:

Wenn eine Horde Rumänen die Wohnung deines Nachbarn ausräumen,
schaust du auch nur zu und unternimmst nichts  :nono:


Hallo
Recht ländlich der Vergleich.
Wenn die Rumänen die Erlaubnis oder den Auftrag haben vom Eigentümer die Wohnung auszuräumen.
Seh Ich nur zu,das ist richtig.  :-D
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: insurgent in 20. Juli 2009, 14:11:07
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:48:52
Zitat von: nobody in 20. Juli 2009, 13:40:55
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 13:23:31
Deswegen ein lautes "BUH" dem Denuziantentum.  :peinlich:

Wenn eine Horde Rumänen die Wohnung deines Nachbarn ausräumen,
schaust du auch nur zu und unternimmst nichts  :nono:


Hallo
Recht ländlich der Vergleich.
Wenn die Rumänen die Erlaubnis oder den Auftrag haben vom Eigentümer die Wohnung auszuräumen.
Seh Ich nur zu,das ist richtig.  :-D

Du bist aber leichtgläubig :narr:

Wenn Du also Leute siehst die nachts bei Deinem Nachbarn die Wohnung ausräumen und sie Dir sagen dass sie den Auftrag von Deinem Nachbarn haben, der z.B. im Urlaub ist, ist das OK für Dich :prost:

Aber zurück zum Thema.........und ich würde bei einen BD auch so wie chabbs handeln
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: nobody in 20. Juli 2009, 14:14:15
Ja OK mein Vergleich hinkt ein wenig, ich gebe es zu  :heul:   :friede:

Einerseits wollen alle bessere Möglichkeiten für die Sondengänger, andererseits wird bei Fehltritten weggeschaut.  :kopfkratz:


Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 14:41:41
Hallo
Fehltritte hatt wohl jeder langjähriger Sondengeher hinter sich,ob bewusst oder unbewusst???  :toeroe:
Unsägliches sollte auch "sachlich" geregelt werden.  :engel:
Ob die Tatsachen dem entsprechen wie dargestellt???  :winke:
Sonnige Grüsse


Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: chabbs in 20. Juli 2009, 15:21:40
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 14:41:41
Hallo
Fehltritte hatt wohl jeder langjähriger Sondengeher hinter sich,ob bewusst oder unbewusst???  :toeroe:
Unsägliches sollte auch "sachlich" geregelt werden.  :engel:
Ob die Tatsachen dem entsprechen wie dargestellt???  :winke:
Sonnige Grüsse

Tun sie...keine Angst. Und eine sachlichere Regelung als eine Anzeige gibt es wohl kaum. Da wird dann schon sachlich festgestellt, wer welche Berechtigung hat, wo zu suchen.

Aber das war ja auch nicht das Thema hier, nicht;)

Mal abgesehen, dass ich Dich nicht zum Nachbar haben möchte, wenn Du der rumänischen Diebesbande dann noch meinen Notschlüssel überreichst, wenn die meinen Namen vom Klingelschild abgelesen haben oder nicht.

Man könnte dann Deine Einstellung zu dem Thema auf die kurze Formel bringen: Ich hab Eier! Du.... darfst Eier auch ruhig mit Zivilcourage gleichsetzen. Dann klingt es nicht so hart.


Aber das würde zu weit führen.



Ich bitte, zum Thema zurückzukommen. Vor allem die von Archaeos angesprochene franz. Happah...das wären die spannenden Themen. Nicht die persönlichen Nebenkriegschauplätze, nicht.
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: Lojoer in 20. Juli 2009, 15:40:53
Hallo Preusse,
es sei jetzt einmal dahingestellt, ob sich der eine oder andere Sondengänger in der Vergangenheit Fehltritte geleistet hat. Ich kenne auch eine Reihe solcher, die entsprechende Fehltritte im nachhinein legalisiert haben und keinem ist der Kopf abgerissen worden. Das ist hier auch nicht das Thema. Entscheident ist doch die momentane Einstellung.
Wer heute noch auf BDs herumwuhlt richtet nicht nur Schaden in Bezug auf die Denkmalpflege und unserem historischen Erbe an, sondern schadet allen Sondengängern, die ihrem Hobby legal nachgehen wollen.
Ich fühle mich von solchen Typen persönlich angegriffen und würde jeden der gezielt Bodendenkmäler ausräumt gleichfalls zur Anzeige bringen.
Gruß Jörg
Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 16:22:06
Howdy
Zuerst einmal Ich bin kein Freund von Raubgräbern!
Und so ein Fehlverhalten gutheissen tut  :toeroe: auch niemand.  :idee:
Nur Wie,Was,in welcher Form hier präsentiert wird,ist schon als traurig zu bezeichnen.
Wer sich hier die Hände reibt dürfte wohl klar sein.
Zu mir hat mal ein Archäologe gesagt, auf den meisten BD gibt es nichts mehr zu detektieren.
Was soll Ich Euch sagen,der Mann hatte recht.  :narr:
Öffentlich solche Gedichte in den Raum zu werfen @chabbs??? PFUI  :irre:



Titel: Re: "Geraubte Archäologie"
Beitrag von: chabbs in 20. Juli 2009, 16:42:25
Zitat von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 16:22:06
Howdy
Zuerst einmal Ich bin kein Freund von Raubgräbern!
Und so ein Fehlverhalten gutheissen tut  :toeroe: auch niemand.  :idee:
Nur Wie,Was,in welcher Form hier präsentiert wird,ist schon als traurig zu bezeichnen.
Wer sich hier die Hände reibt dürfte wohl klar sein.
Zu mir hat mal ein Archäologe gesagt, auf den meisten BD gibt es nichts mehr zu detektieren.
Was soll Ich Euch sagen,der Mann hatte recht.  :narr:
Öffentlich solche Gedichte in den Raum zu werfen @chabbs??? PFUI  :irre:





Du bist das, was man als typischen Troll in Foren trifft. Ich habe nur einen kleinen Auschnitt erzählt. Du hast mich dazu gebracht, die Geschichte weiter auszuführen, weil Du mich ("Denunziant") in ein Licht gerückt hast, welches mir nicht gefällt. Und nun reitest Du, obwohl ich Dich mehrmals darum gebeten habe, den Thread nicht mit solchem Schwachsinn zu zerstören, genau auf dieser Begebenheit rum. Wenn Du etwas zum Thema beizutragen hast, bitte.
Da Du allerdings meine Beiträge nicht vernünftig liest, wirst Du auch weiterhin in dieser Diskussion unterlegen sein, was moralisch vertretbar ist, und was nicht.

Ich habe nie gesagt, das damals irgendetwas detektiert worden ist. Ich habe gesagt, es wurde gegraben.

Aber sei es drum. Du hast eben ein bisschen mehr die Ansicht, dass es ok ist, auf BDs zu sondeln ("Zu mir hat mal ein Archäologe gesagt, auf den meisten BD gibt es nichts mehr zu detektieren.
Was soll Ich Euch sagen,der Mann hatte recht.") und wer sich ob solcher Aussagen nachher die Hände reibt, wird sich irgendwann zeigen.

Ich kann nur sagen, dass mich mein bisschen Ackersuche vollauf befriedigt und mich vorhandene BDs nur als Historiker interessieren, nicht als Buddler. Und wenn jemand mögliche Erkenntnisse zerstört, aus privater Habgier und Fundwut...und dann noch auf Gelände, über welches ich meinen Magister gemacht habe... dann, tja dann werde ich eben so handeln, wie ich es getan habe. Ich finde es moralisch eher vertretbar, als Deine Aussagen.

Du redest nämlich viel, ohn etwas zu sagen. Dir geht es nur darum, mir den "Denunzianten" reinzuwürgen. Mich also Deiner Ansicht nach bloßzustellen. Die anderen "Aussagen" von Dir sind nämlich leider keine. Lies Dir noch mal den Aristoteles durch....ein bisschen mehr Enthymem und weniger rumjunken... dann werden auch andere User verstehen, was Deine argumentative Kette bedeuten soll: Denunzianten sind böse, Raubgräber sind nicht so schlimm (weil man auf BDs ja sowieso nichts findet), das sehen auch die Archäologen so und Du hast das ganze empirisch getestet. Worauf willst Du hinaus? Bitte, bitte, bitte antworte wenn per PN! Ich will diesen Thread nicht weiter zugemüllt sehen, weil es sich tatsächlich um ein sehr wichtiges Thema handelt. Mach für Deine Selbstbelastung doch einen eigenen Thread auf oder beichte mir per PN.


Mein Gott... :smoke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 20. Juli 2009, 16:52:28
Hallo
Ganz Einfach,Ich halte deine Angaben, zu Deinem besagten Vorfall,für schlichtweg Unwahr.
M.f.G
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Pfälzer in 20. Juli 2009, 17:11:44
ZitatVor allem die von Archaeos angesprochene franz. Happah...das wären die spannenden Themen

@chabbs

Dies ist ein deutsches Fundforum. Bei DIGS kannst du auch einiges über die Happah nachlesen.

Auch hier: http://www.halte-au-pillage.org/index.htm


Ansonsten tausche dich mit André bitte per PN aus.

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Pfälzer in 20. Juli 2009, 17:29:00
ZitatWer heute noch auf BDs herumwuhlt richtet nicht nur Schaden in Bezug auf die Denkmalpflege und unserem historischen Erbe an, sondern schadet allen Sondengängern, die ihrem Hobby legal nachgehen wollen.

Solange er dies ohne Einverständnis der Behörden macht und das BD öffentlich bekannt war. Voll und ganz einverstanden. Aber Jörg, soweit muß man doch nicht gehen:

Dem Hobby schaden alle, die ihre Funde nicht melden. Egal ob Acker, Wald oder Wiesenfunde. An dieser Tatsache gibt es doch überhaupt nichts zu beschönigen.


Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Harigast in 20. Juli 2009, 17:55:27
del.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 20. Juli 2009, 23:49:03
Hi Pfälzer,
jene die massive Eingriffe bei BDs vornehmen bezeichne ich, im Gegensatz zu den Archäologen, nicht als Sondengänger, sondern als Raubgräber. Grundsätzlich lässt sich jedoch nicht leugnen, dass ein Großteil von diesen sich aus der Szene rekrutieren. Du hast sicher recht, dass zwar auch all jene die ihre Funde nicht melden, dem Hobby schaden. Bei diesen habe ich aber noch die Möglichkeit Überzeugungsarbeit zu leisten. Entsprechende erfolgreiche Beispiele könnte ich nennen.
Bei den erstgenannten ist der Zug abgefahren. Wer sich mit der Schaufel mal in die Tiefe eines BDs gearbeitet hat um Beute zu machen, kann nur durch massive Maßregelungen zur Vernunft gebracht werden. Und hier darf man auch nicht vor einer Anzeige zurückschrecken. Dies hat nichts mit Denunziantentum zu tun, wie Preusse es unterstellt.
Die generelle Anzeige von Suchern auf BDs, entsprechend dem Thema,ist natürlich blödsinn, da es eine Menge von Suchern gibt, die dies mit Wissen und Gutheißen der Archäologen tun.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 20. Juli 2009, 23:56:19
Zitat von: Lojoer in 20. Juli 2009, 23:49:03
Dies hat nichts mit Denunziantentum zu tun, wie Preusse es unterstellt.
Die generelle Anzeige von Suchern auf BDs, entsprechend dem Thema,ist natürlich blödsinn, da es eine Menge von Suchern gibt, die dies mit Wissen und Gutheißen der Archäologen tun.



Genau die Unterscheidungen die Lojoer macht, sind das, was ich ausdrücken wollte. Einfach wild mit Anzeigen um mich werfen ist nicht meins, aber bevor ein zu großer Schaden entsteht...

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 21. Juli 2009, 10:24:13
Hallo erstmal
1.Den Sachverhalt und die Umstände kennt Keiner von der Anzeige.Der Beschuldigte wird wohl einen anderen Standpunkt vertretten.
2.Als Anfänger bin Ich selber  unbewußt auf ein BD gelandet,weder um mich zu bereichern oder was zu plündern!
Übrigends auch mit Begehungsrecht des Grundstückseigentümers und die Zusage dessen sondeln zu dürfen.
3.Sich öffentlich in einem Fundforum profilieren Sondler angezeigt zu haben,dazu noch ein schwebendes Verfahren :irre:  Allein so ein Verhalten ist schon bedauerlich.
Es lesen hier Gäste,Anfänger und weiss der Himmel wer noch.  :winke:
Hier ist die Rede von einem Hobby,anzeigen von Sondlerkollegen und Spitzeldienste gehören für mich nicht dazu.
Wer sich berufen oder ausserwählt fühlt so zu handeln,bitte schön.  :ritter2:




Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 22. Juli 2009, 07:33:58
Zitat von: Preusse13 in 21. Juli 2009, 10:24:13
Hallo erstmal

Es lesen hier Gäste,Anfänger und weiss der Himmel wer noch.  :winke:
Hier ist die Rede von einem Hobby,anzeigen von Sondlerkollegen und Spitzeldienste gehören für mich nicht dazu.
Wer sich berufen oder ausserwählt fühlt so zu handeln,bitte schön.  :ritter2:


Moin Preusse,

sicherlich lesen hier Gäste und Anfänger mit - nur - unser Hobby ist weder Schachspielen noch Federball, sondern wir suchen Dinge, die uns nicht gehören und dies zu 99,999 % auf Böden, die uns auch nicht gehören, unser Hobby ist umgeben von Gesetzen und von Pflichten und wenn wir dagegen verstoßen handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten und Straftaten.

Mit jedem Fund entnehmen wir unwiderruflich ein Blatt aus dem "Bodenarchiv" und wenn wir stattdessen dafür kein Blatt (Fundmeldung) bei der Denkmalschutzbehörde abgeben, ist diese Information für immer verloren.

Gäste und vor allem Anfänger sollen und müssen wissen, dass Sondengehen keine Freizeitbeschäftigung wie Wandern oder Skilaufen ist und sie sollen wissen, dass sie für ein Fehlverhalten durchaus auch aus den eigenen Reihen angezeigt werden und dass die Folgen empfindlich sei können.

Ich musste mich eineinhalb Jahre durch ein Verwaltungsgerichtsverfahren kämpfen um eine NFG zu erhalten - warum wohl? Weil Raubgräber für den schlechten Ruf unseres Hobbys verantwortlich sind! Räubgräber schädigen das Ansehen unseres Hobbys massiv und fordern dann noch frech und unverschämt, dass die legalen Sucher dieses Verhalten decken sollen?

..... und viele legale Sondengänger glauben auch noch, den Raubgräbern dies schuldig zu sein. Nein, es gibt keine Schuldigkeit gegenüber Raubgräbern. Das Bodenarchiv ist unser gemeinsames Erbe und wir alle sind verpflichtet dieses Erbe zu schützen.

Viele Grüße

Walter

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 22. Juli 2009, 08:30:42
Hallo Preusse,
auch ich war einmal Anfänger und hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung. Fern der Kenntnis über die gesetzliche Bestimmungen bin ich mit der Sonde durch Flur und Feld getappert. Dass Funde zu melden sind, ja das war mir bekannt, dass es im Internet entsprechende Foren gibt in denen man sich schlau machen kann, nein - ich hatte null Ahnung. Gott sei Dank hat mich bald ein ehrenamtlicher Feldbegeher angesprochen und mich aufgeklärt. Als ahnungsloser Ertappter habe ich also genau den von mir beschriebenen Weg durchlaufen. Der anschließende Kontakt zum Amt hat sich dann als äußerst fruchtbar erwiesen.
Deshalb auch meine Intentionen und Verständnis - besonders gegenüber Anfängern - in dieser Richtung. Gegenüber uneinsichtigen habe ich jedoch kein Verständnis (siehe die Ausführungen von Walter).
Gruß Jörg

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 22. Juli 2009, 10:30:20
Hallo
Keine Frage @Lojoer Ich schliesse mich deiner Aussage in jeder Hinsicht an!Nur die Wortwahl ist unterschiedlich,nicht das handeln.Legale Sondengeher sind illegalen Sondengehern weder was schuldig oder in in irgendeiner Form gegenüber
zu sonst was verpflichtet @Walter.
Fair bleiben!Und noch eins @Walter ein Ackersucher ohne Grabungsgenehmigung ist noch lange kein Grabräuber,diese Leute sind der grösste Teil der Suchergemeinde!Bezeichnest Du den grössten Teil der Leser deines Schatzsuchermagazins etwas als solche.  :staun: Ich stell einfach mal in den Raum,das Metalldetektoren
nur an Sondengeher mit Grabungsgenehmigung verkauft werden dürften,von Detektorenhändlern!
Du handelst doch mit Metalldetektoren und verkaufst Sie selber @Walter,verlange DU doch eine NFG von deinen Käufern.

Meine Sonde wurde damals von der UnterenDenkmalbehörde in Marl(NRW)regestriert Gerätehersteller,Gerätetyp und
Seriennummer!Eine der Auflagen die erfüllt werden MUSSTEN um eine Grabungsgenehmigung zu erhalten.
Diese wurde bei der ersten Beantragung nicht erteilt und abgelehnt.Es musste zusätzlich ein Sachkundenachweis im umgang mit Metalldetekotren erbracht werden.Eine ATN der Bundeswehr wurde anerkannt,und mir die NFG erteilt.  
M.f.G
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 13:37:04
Hallo liebe Gemeinde, ich bin recht neu hier und traue mich jetzt einfach mal etwas zu dem Thema zu schreiben (bitte zereist mich nicht gleich :friede:).
Ich habe, bevor ich mir meinen F2 gekauft habe, eine Genehmigung (Hessen) beantragt. Muss nun ewig lange auf Antwort fragen und werde wohl (wie normal üblich) zunächst 1 Jahr ohne MD suchen müssen. Was soll das? :wuetend: So fängt für mich keine Vertrauensvolle Arbeit an!
Ich war nun 2mal auf dem Feld unterwegs, keine BD-da will und werde ich NIE suchen. Das gehört den Fachleuten den Archäologen.
Meine Ausbeute-natürlich viel Schrott und 2 Münzen (Geldstücke) von ca.1912. Meine Hände voll Blasen vom vielen Graben (ich mache jedes Loch ordentlich wieder zu-selbstverständlich). Aber es hat mir voll Spaß gemacht!!!
mehr will ich gar nicht.
Wem soll ich die Funde Melden?
Hat da einer Interesse dran?
Wenn ich tatsächlich mal was echt tolles :irre: finde werde ich es auch Melden, auch selbstverständlich in einem Bundesland ohne Schatzregal.
Ich denke das große Problem ist, das viele den MD für eine Magische Rute halten die einen auf jeden Fall zu großen Schätzen führt, und da kommen halt immer Neid und Missgunst auf.
Ich will für mein bischen Sucherrei auch keinen Dr. in Archälogie machen mussen, dafür sind die Archäologen doch da.
Und eins noch, bevor die 1648 Reglung -  ich sage mal zu unserem Nachteil- ausgelegt wurde, da hieß es auch nicht- Ja liebe Sondler Ihr dürft ohne Genehmigung nach WK2 suchen. Auch da wurde gesagt man braucht unbedingt eine Genehmigung, mann könnte ja.....das kennt Ihr alle.
Hier wird mit uns einfachen Sondlern ein wenig Katz und Maus gespielt.  :heul:
Mein Motto: Sondengänger sind keine Raubgräber, aber Raubgräber haben Sonden!

LG


Mr. Hood

Entschuldigt die Rechtschreibfehler, auch ich bin nicht Perfekt.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 22. Juli 2009, 14:19:38
Hallo Robin  :-)
Alles halb so wild wie es eigentlich aussieht @Robin.
Es gibt ein Fachforum für deine Fragen und anliegen.
Von Sondengeher für Sondengeher mit Ansprechpartner aus deinem Bundesland oder deiner Region.
Die Sucherkollegen sind sehr hilfsbereit und können dir Ansprechpartner der zuständigen Behörden nennen.
Auch was z.B  bei einer Fundmeldung zu berücksichtigen ist,oder aber was meldepflichtig ist!
Siehe hier
http://www.digs-online.de/forum/index.php
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 22. Juli 2009, 14:47:07
Hallo Hood,
erst einmal wird hier niemand zerrissen (vielleicht gesteinig oder gerädert, aber nicht zerrissen  :narr:).
Was ich so Deinem betrag entnehme ist vom Grundtenor, dass was ich schon oft und nicht nur von Einsteigern gehört habe.
Zitat von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 13:37:04
Wenn ich tatsächlich mal was echt tolles :irre: finde werde ich es auch Melden, auch selbstverständlich in einem Bundesland ohne Schatzregal.
Da frage ich mich immer "Was ist denn etwas echt tolles?", dass dann gemeldet werden soll.
Von einigen höre ich: "Die römischen Münze habe ich hier oder dort gefunden. Die brauch ich aber nicht zu melden, die ist sowieso total verrottet und außerdem kennen die Archäologen den Fundplatz ja schon!"  :staun:
"Ein Bronzehort, ja, den würde ich sofort melden!"
Halt, momentmal - da zeigt sich mangelndes Verständnis hinsichtlich der Materie. Eine einzelne verrottete Münze kann unter Umständen mehr Hinweise liefern als ein Hortfund.
Befunde sind nicht nur über in situ Funde bei Grabungen zu erhalten, auch Fundkomplexe bzw. Fundzusammenhänge von gestörten Flächen liefern einen archäologischen Befund.
Vielleicht macht es ja dann doch Sinn, den ein oder anderen über ein Jahr reiner Feldbegehung nach Lesefunden in die Materie einzuweisen.
So jetzt bin ich vom eigendlichen Thema abgeschweift, desshalb wieder zurück.
@Preusse
verwende doch bitte nicht den Begriff Grabräuber, wir sprechen von Raubgräbern. Grabräuber würde ich in der Tat nicht ansprechen, sondern sofort zur Anzeige bringen.
Gruß Jörg
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 22. Juli 2009, 14:55:28
Hallo Preusse,
nett Dein Hinweis auf DIGS, aber als Hesse landet dann Hood wieder bei mir.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 22. Juli 2009, 15:10:16
Hallo Lojoer  :-)
Ich verweise jeden Sucherkollegen mit ernsten Absichten und Fagen in Sachen
sondeln und suchen!Grundsätzlich nach DIGS, nicht nur hier,sondern in jedem anderen
Sondlerforum auch!  :zwinker:

Asche auf mein Haupt für die frevelhafte falsche Titelierung,klar war Raubgräber gemeint.   :friede:
Sonnige Grüsse
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 22. Juli 2009, 15:14:05
Übrigens gehört Robin Hood offenbar zu der Klientel von Sondengängern, die ganz schwierig einzuordnen sind.

Zitat von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 13:37:04
Meine Ausbeute-natürlich viel Schrott und 2 Münzen (Geldstücke) von ca.1912. Meine Hände voll Blasen vom vielen Graben (ich mache jedes Loch ordentlich wieder zu-selbstverständlich). Aber es hat mir voll Spaß gemacht!!!
mehr will ich gar nicht.

Er sucht offenbar nur um etwas zu finden, unabhängig davon was es ist. Seine Intension geht nicht daher mit dem Interesse an Geschichte oder dahin geschichtliche Hintergrunde zu ergründen. Diese Sondler fallen bei mir unter die Rubrik (Verzeihung) "Fun-Sondler".
Hier ist es natürlich auch immer schwierig mit Fortbildungsmassnahmen, da ja die eigendliche Interesse an der Materie fehlt.
Hierunter fallen viele Sondengänger und man tut sich schwer von Seiten der Archäologie mit der Akzeptanz von diesen.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Beweng in 22. Juli 2009, 16:12:58
Zitat von: Lojoer in 22. Juli 2009, 15:14:05
Übrigens gehört Robin Hood offenbar zu der Klientel von Sondengängern, die ganz schwierig einzuordnen sind.
Er sucht offenbar nur um etwas zu finden, unabhängig davon was es ist. Seine Intension geht nicht daher mit dem Interesse an Geschichte oder dahin geschichtliche Hintergrunde zu ergründen. Diese Sondler fallen bei mir unter die Rubrik (Verzeihung) "Fun-Sondler".
Hier ist es natürlich auch immer schwierig mit Fortbildungsmassnahmen, da ja die eigendliche Interesse an der Materie fehlt.
Hierunter fallen viele Sondengänger und man tut sich schwer von Seiten der Archäologie mit der Akzeptanz von diesen.
Gruß Jörg

dann gehöre ich auch dazu   :zwinker:

Aber eine Frage hätte ich da noch, wer ist denn der Archeos ?
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: nobody in 22. Juli 2009, 16:23:28
Zitat von: Lojoer in 22. Juli 2009, 15:14:05
Übrigens gehört Robin Hood offenbar zu der Klientel von Sondengängern, die ganz schwierig einzuordnen sind.

Hallo Jörg,
man muss Robin aber auch zu gute halten, das er sich vorbildlich verhalten hat. Er hat sich gleich am Anfang informiert
und eine Genehmigung beantragt. Sowas ist leider noch selten.

nobody
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Wesermarco in 22. Juli 2009, 18:47:43
Die unendliche Geschichte...und am Ende nur heisse Luft....
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 22. Juli 2009, 20:17:00
Hi Nobody,
Zitat von: nobody in 22. Juli 2009, 16:23:28
Hallo Jörg,
man muss Robin aber auch zu gute halten, das er sich vorbildlich verhalten hat. Er hat sich gleich am Anfang informiert
und eine Genehmigung beantragt. Sowas ist leider noch selten.
nobody
Du hast natürlich recht, das muss man ihm zuguthalten. Ein nicht übliches Verhalten  :super:. Und aus vielen sogenannten Fun-Sondlern kommt die Interesse und die Neugierte nach dem "Warum" dann mit dem Suchen.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 23:28:49
Genau so ist es bei mir, ich möchte Geschichte als etwas lebendiges Erleben, und da ich in dem Moment, in dem ich etwas aus vergangenen Tagen ausgrabe, ein Teil dieser Geschichte werde, fange ich aus Neugier an mich mit dieser Geschichte zu beschäftigen. Das ist doch echt super. Im Geschichtsunterricht in der Schule hat mir Geschichte nie Spaß gemacht, einfach zu trocken.
Aber ich will jetzt zurück auf die Frage kommen "Anzeigen oder nicht"! Einen Sondler der auf einem Freien Feld, Wiese oder Acker Sondelt (alles kein BD) würde ich nie Anzeigen und auch nicht nach einer Erlaubnis fragen, da ich diese als solche nicht gutheise. Jeden der ohne Genehmigung auf BD sucht würde ich Anzeiden, ohne wenn und aber. Das sind die Regeln :belehr:. Ich bin dafür das jeder der Sondeln möchte, dies dort tun darf wo er die Erlaubnis des Grundstückseigentümer hat und es sich nicht um ein als BD ausgewiesenes Gelände handelt. So sind die Regeln :belehr:. Das ganze gezange drum rum, kommt durch Eitelkeit und Angst der Archäologen, die das schlechte Benehmen von einigen wenigen ausnutzen (und durch ihre strengen Regeln sogar fördern) um einer ganzen Gruppe von anständigen Sondlern das Hobby zu vermiesen.
Leben und Leben lassen ist wie so oft auch hier der beste Weg.
Natürlich kann eine einzige Münze sehr wichtig sein, was ich aber sagen wollte, wenn diese eine Münze nicht zufällig von einem Fun-Sondler :sondi: endeckt worden währe, könnte sie wie so viele andere vor ihr, auch durch zerfall für immer verlohren gehen. Das wird aber gerne in Kauf genommen, so nach dem Motto"Das was wir (Archäologen) nicht finden soll niemand finden." :nono: Wenn die Archäologen den Sondlern ihr Hobby vereinfachen würden, statt immer größere Hürden zu bauen :heul: würden bestimmt viele tolle Kontackte entstehen und es zu tollen Fundmeldungen kommen. Das es auch Sondler gibt und immer geben wird, die sich auch dann nicht an Regeln halten(sind die Regeln auch noch so einfach) ist klar, aber diese Sondler würden wohl kaum Unterstützung von anderen Sondlern bekommen, da mann dann, das gute Verhältnis nicht gefährten will.
Hier in Hessen soll ja alles so toll sein mit den Denkmalschutzamt (ist es wohl auch, aber nur im vergleich mit den Bundesländern die absolut keine Genehmigungen erteilen, obwohl dieses auch gegen das Gesetz ist). Warum hat mann dann die 1648 Regel neu Ausgelegt? Als Zeichen für eine gute zusammen Arbeit mit den Sondlern? Bestimmt nicht!!! Und was kommt als nächstes? Das Schatzregal? Mann darf sich nicht einfach von einer Minderheit einen Maulkorb umlegen lassen und zu allem ja und Amen sagen, sonst machen sie was sie wollen :wuetend:.
Ich sage "Achtet jedes BD und helft es gegen Raubgräber zu schützen :super:.
Und liebe Archäologen springt über euren Schatten und Aktzeptiert uns Hobby- Sondler als Menschen mit dennen man gut Zusammenarbeiten kann. Wir können helfen Gegenstände zu Endecken die Ihr vielleicht in Eurem Leben nie Endeckt hättet und die Ihr dann als neue BD ausschreibt, die wir dann gemeinsam beschützen :prost:.

LG  Mr. Hood 

PS: Ich kann das mit dem Einfügen eines Zittates noch nicht, ich Arbeite drann :idee:.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 23. Juli 2009, 06:50:31
Warum hat mann dann die 1648 Regel neu Ausgelegt? Als Zeichen für eine gute zusammen Arbeit mit den Sondlern? Bestimmt nicht!!! Und was kommt als nächstes? Das Schatzregal? Mann darf sich nicht einfach von einer Minderheit einen Maulkorb umlegen lassen und zu allem ja und Amen sagen

Hallo Mr. Hood,

Das Schatzregal kommt als nächstes in Hessen, jedenfalls der Versuch. Im Moment wurde dort wegen einer außergwöhnlichen Entdeckung durch einen Sondengänger ein Gutachten in Auftrag gegeben, bei dem es um die Rechte es Entdeckers geht. Sollte das Gutachten, wovon ich ausgehe, dem Entdecker eindeutig die Rechte zugestehen, dann wird Reaktion darauf sein, auch in Hessen das SR einführen zu wollen.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 23. Juli 2009, 07:11:50
Zitat von: Preusse13Walter ein Ackersucher ohne Grabungsgenehmigung ist noch lange kein Grabräuber,diese Leute sind der grösste Teil der Suchergemeinde!Bezeichnest Du den grössten Teil der Leser deines Schatzsuchermagazins etwas als solche.   Ich stell einfach mal in den Raum,das Metalldetektoren
nur an Sondengeher mit Grabungsgenehmigung verkauft werden dürften,von Detektorenhändlern!
Du handelst doch mit Metalldetektoren und verkaufst Sie selber @Walter,verlange DU doch eine NFG von deinen Käufern.

Hallo Preusse,

ich habe nichts von Grabräubern geschrieben und denke auch nicht, dass diese Gruppe zu unseren Lesern gehört.

Bei meinen Detektoren ist das ganz einfach. Ich habe keine Homepage und mache keine Werbung, wer bei mir kauft kennt mich oder kauft auf Empfehlung bei mir. Es ist bei den Sondengängern die bei mir kaufen bekannt, wo ich hauptsächlich meine Brötchen verdiene und Personen ohne NFG oder gar Raubgräber kommen als letztes auf die Idee, ihre Detektoren bei mir zu kaufen. Es ist auch bekannt, dass ich bei Vorlage einer NFG oder wenn ein Heimat- und Geschichtsverein bestellt 10% von Kaufpreis nachlasse. Jeder Käufer bekommt ein Merkblatt über 5 DIN A 4 Seiten, wie und wo mit einem Detektor gesucht werden kann oder nicht. Eckhard Laufer und André Schoellen haben das Merkblatt mitgestaltet bzw. Einfügungen vorgenommen. Es gibt keinen weiteren Händler in Deutschland, der so umfassend informiert.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Entetrente in 23. Juli 2009, 10:24:06
 :winke:

Da muß man Walter wirklich lobend erwähnen !  Wären mal alle Händler so. 

Diesbezüglich wirklich vorbildlich.


Besten Gruß


Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 23. Juli 2009, 11:21:42

Warum hat mann dann die 1648 Regel neu Ausgelegt? Als Zeichen für eine gute zusammen Arbeit mit den Sondlern? Bestimmt nicht!!! Und was kommt als nächstes? Das Schatzregal? Mann darf sich nicht einfach von einer Minderheit einen Maulkorb umlegen lassen und zu allem ja und Amen sagen

Hallo Mr. Hood,

Zitat
Das Schatzregal kommt als nächstes in Hessen, jedenfalls der Versuch. Im Moment wurde dort wegen einer außergwöhnlichen Entdeckung durch einen Sondengänger ein Gutachten in Auftrag gegeben, bei dem es um die Rechte es Entdeckers geht. Sollte das Gutachten, wovon ich ausgehe, dem Entdecker eindeutig die Rechte zugestehen, dann wird Reaktion darauf sein, auch in Hessen das SR einführen zu wollen.

Viele Grüße

Walter

Na Prima :cop: Bitte eine Statistik führen, um wieviel Prozent die Fundmeldungen zurück gehen!!!
Hoffentlich lehrnt mann aus den anderen Schatzregalländern und macht wenn schon ein Lightschatzregal :heul:

Schöne Grüsse

Robin (keiner will mich hier Mr. Hood nennen-egal dann eben Robin-ich bin ja kein Sturkopf :narr:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 23. Juli 2009, 11:25:53
Zitat von: Robin Hood in 23. Juli 2009, 11:21:42

Warum hat mann dann die 1648 Regel neu Ausgelegt? Als Zeichen für eine gute zusammen Arbeit mit den Sondlern? Bestimmt nicht!!! Und was kommt als nächstes? Das Schatzregal? Mann darf sich nicht einfach von einer Minderheit einen Maulkorb umlegen lassen und zu allem ja und Amen sagen

Hallo Mr. Hood,

Zitat
Das Schatzregal kommt als nächstes in Hessen, jedenfalls der Versuch. Im Moment wurde dort wegen einer außergwöhnlichen Entdeckung durch einen Sondengänger ein Gutachten in Auftrag gegeben, bei dem es um die Rechte es Entdeckers geht. Sollte das Gutachten, wovon ich ausgehe, dem Entdecker eindeutig die Rechte zugestehen, dann wird Reaktion darauf sein, auch in Hessen das SR einführen zu wollen.

Viele Grüße

Walter

Na Prima :cop: Bitte eine Statistik führen, um wieviel Prozent die Fundmeldungen zurück gehen!!!
Hoffentlich lehrnt mann aus den anderen Schatzregalländern und macht wenn schon ein Lightschatzregal :heul:

Zitat
Schöne Grüsse

Robin (keiner will mich hier Mr. Hood nennen-egal dann eben Robin-ich bin ja kein Sturkopf :narr:

Bevor Beschwerden kommen, die meisten schreiben Robin, daher von mir aus- gerne auch Robin, gehört ja zu Robin Hood :narr:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Archaeos in 23. Juli 2009, 20:54:57
Zitat von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 23:28:49
... Aber ich will jetzt zurück auf die Frage kommen "Anzeigen oder nicht"! Einen Sondler der auf einem Freien Feld, Wiese oder Acker Sondelt (alles kein BD) würde ich nie Anzeigen und auch nicht nach einer Erlaubnis fragen, da ich diese als solche nicht gutheise.
Genau hier liegt der Denkfehler der allermeisten Sondengänger. Wie wollen sie bloss wissen, dass sich kein Bodendenkmal unter der Erde befindet, besonders, wenn sie null Ahnung von Archäologie haben und sich nicht im Vorfeld  informiert haben, ob sich am Suchort ein Bodendenkmal befindet oder nicht. Selbst Archäologen kennen nur etwa max. 20-30 % aller Bodendenkmale. Bodendenkmale haben nunmal die Eigenschaft, unsichtbar unter der Erde zu liegen. Die Suche ausserhalb von BD ist eine Mär.     


Zitat von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 23:28:49
Jeden der ohne Genehmigung auf BD sucht würde ich Anzeiden, ohne wenn und aber. Das sind die Regeln :belehr:. Ich bin dafür das jeder der Sondeln möchte, dies dort tun darf wo er die Erlaubnis des Grundstückseigentümer hat und es sich nicht um ein als BD ausgewiesenes Gelände handelt.
Die Erlaubnis einzig des Grundstückeigentümers ist von keiner Bedeutung bzw. von NULL Wert, selbst ausserhalb eines ausgewiesenen Bodendenkmals!


Zitat von: Robin Hood in 22. Juli 2009, 23:28:49...So sind die Regeln :belehr:. Das ganze gezange drum rum, kommt durch Eitelkeit und Angst der Archäologen, die das schlechte Benehmen von einigen wenigen ausnutzen (und durch ihre strengen Regeln sogar fördern) um einer ganzen Gruppe von anständigen Sondlern das Hobby zu vermiesen.
Einige wenige Sondler?!  Der beste Witz der Woche.

Mein lieber Robin Wood, Du benutzt genau dieselben Scheinargumente wie 90% aller Fun-Sondler. Bei Gelegenheit kannst Du meinen in Vorbereitung befindlichen Artikel lesen, der den Titel tragen wird "Sondengängerei: Mythen, Lügen und Scheinheiligkeit". Der räumt endgültig damit auf.   

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Merowech in 23. Juli 2009, 21:16:10
Mein lieber Robin Wood, Du benutzt genau dieselben Scheinargumente wie 90% aller Fun-Sondler. Bei Gelegenheit kannst Du meinen in Vorbereitung befindlichen Artikel lesen, der den Titel tragen wird "Sondengängerei: Mythen, Lügen und Scheinheiligkeit". Der räumt endgültig damit auf.  

@Archaeos
Ach......... ?  :staun: dies würde auch bei deinem Berufstand zum Teil passen.
Da würde der Titel erweitert sich etwa so lesen " Archäologie ": Mythen, Lügen und Scheinheiligkeit - Gestern ,Heute ,Morgen.

Wie man in den Wald reinschreit so schallt es zurück - gelle ?  :zwinker:

Kommst auch zum Schwenkfest Archaeos ? würde dich mal gerne kennen lernen.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Archaeos in 23. Juli 2009, 21:19:10
Zitat von: Belenos in 23. Juli 2009, 07:11:50
... Jeder Käufer bekommt ein Merkblatt über 5 DIN A 4 Seiten, wie und wo mit einem Detektor gesucht werden kann oder nicht. Eckhard Laufer und André Schoellen haben das Merkblatt mitgestaltet bzw. Einfügungen vorgenommen. Es gibt keinen weiteren Händler in Deutschland, der so umfassend informiert.

Viele Grüße

Walter
Stimmt wohl. Heute, nur ein paar Jahre später bereue ich zutiefst, mich bereit zu erklären, Einfügungen zu dem Merkblatt vorzunehmen. Merkblätter zur Gesetzeslage als Beipackzettel einem fabrikneuen Metalldetektor beizufügen sind schlichtweg nutzlos und wirkunslos! Ich hätte es eigentlich wissen müssen. In Frankreich ist es gesetzliche Plicht, detailliert auf die Gesetzgebung hinzuweisen. Trotzdessen verstossen 99,9 % aller Sondenbenutzer in Frankreich gegen die Gesetze.

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Pfälzer in 23. Juli 2009, 22:22:27
Kennt eigentlich von euch einer das Buch:

"Die verblödete Republik"

http://www.fachbuchkritik.de/html/die_verblodete_republik.html

Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Danach sieht man auch die Vorgehensweise z.B. von Wissenschaftlichern, auch in unserem Hobbybereich (Medienberichte z.B., etc.), aus einer ganz anderen Perspektive.

In André steckt vielleicht ein "Bildzeitungsredakteur". Er weiß es nur noch nicht.  :narr:


Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Primus in 23. Juli 2009, 23:04:41

ich bin auch für eine suche nur mit genehmigung und nur auf äckern...unbewegter boden sollte unberührt bleiben. ich denke, eine legale suche nur auf äckern und bauschuttdeponien (dafür besitze ich eine genehmigung) kann der archäologie auch nutzen und nicht nur schaden. hätte der major clunn nicht seinen fisher auf einem acker geschwungen, wäre der ort der varusschlacht vielleicht nie bekannt geworden. auch der trierer goldschatz von 1993 ( einige tausend aurei) wurde von sondengängern gemacht, die den erdaushub vom bau einer tiefgarage untersuchten. archäologen haben sich diese mühe nicht gemacht, obwohl klar war, dass der aushub von einer stelle stammte, in der definitiv römische funde zu erwarten gewesen wären und viele bauarbeiter mit baggern und schaufeln und auch bauern beim pflügen erkennen oft nicht, was sie da gefunden haben, wenn sie denn was finden. vielmehr zerstören sie oft mehr als wir sondengänger. den meisten sondengängern, so mutmasse ich jetzt mal, ist schon eher bewusst, was sie finden und können so manches historische objekt vor der endgültigen zerstörung retten. so mancher sesterz, den ich fand, hat mehr als einmal was vom pflug auf die rübe gekriegt. und so mancher bagger wird schon so manche wichtige schicht oder bedeutendes objekt zerstört haben. die suche auf äckern findet bedingt durch das werk des pfluges ohnehin auf archäologisch gesehen wertlosem, da bewegtem boden statt. aus diesem die wenigen verbliebenen artefakte vor der endgültigen zerstörung und dem verrotten zu retten, finde ich nicht verwerflich. voraussetzung ist natürlich eine genehmigung mit der bedingung, funde zu dokumentieren und dem amt vorzulegen.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 24. Juli 2009, 07:44:22
Hallo Merowech und Pfälzer,
ich verstehe ja Eure z.T. ortbedingte Verbitterheit. Trotz guter und anerkannter Zusammenarbeit mit der Archäologie, kann man als Südhesse, wenn man die Sonde nur einige Meter zu weit südlich schwenkt, schon mit einem Bein in einem Strafverfahren stehen. Auch ich ärgere mich darüber dass man in BW Sondengänger so massiv ablehnt.
Auf der anderen Seite sehe ich die Situation in Hessen. Trotz der vorhandenen Möglichkeiten wird hier von einer ganze Menge von Sondengänger die Zusammenarbeit abgelehnt bzw. ignoriert. Obwohl diese die Argumentation der BW-Archäologen damit unterstützen ist es ihnen sch....egal. Eine geringe Anzahl von Sondengänger missbrauchen die ihnen erteilte Genehmigung sogar massiv.
Ich kann nichts gegen die ignorante Haltung von BW-Archäologen ausrichten, ich bin jedoch nicht bereit Sondengänger, die in Hessen hinsichtlich ihres Fehlverhaltens uneinsichtig sind, zu tolerieren oder gar zu akzeptieren. Wenn sie von mir ertappt werden, werden sie zur Anzeige gebracht.
Dies ist nicht nur im Sinne der Denkmalpflege sondern auch in Eurem.
Gruß Jörg
 
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 24. Juli 2009, 08:07:12
Zitat von: Robin Hood in 23. Juli 2009, 11:21:42

Warum hat mann dann die 1648 Regel neu Ausgelegt? Als Zeichen für eine gute zusammen Arbeit mit den Sondlern? Bestimmt nicht!!! Und was kommt als nächstes? Das Schatzregal? Mann darf sich nicht einfach von einer Minderheit einen Maulkorb umlegen lassen und zu allem ja und Amen sagen

Hallo Mr. Hood,

Zitat
Das Schatzregal kommt als nächstes in Hessen, jedenfalls der Versuch. Im Moment wurde dort wegen einer außergwöhnlichen Entdeckung durch einen Sondengänger ein Gutachten in Auftrag gegeben, bei dem es um die Rechte es Entdeckers geht. Sollte das Gutachten, wovon ich ausgehe, dem Entdecker eindeutig die Rechte zugestehen, dann wird Reaktion darauf sein, auch in Hessen das SR einführen zu wollen.

Viele Grüße

Walter

Na Prima :cop: Bitte eine Statistik führen, um wieviel Prozent die Fundmeldungen zurück gehen!!!
Hoffentlich lehrnt mann aus den anderen Schatzregalländern und macht wenn schon ein Lightschatzregal :heul:

Schöne Grüsse

ich hoffe, eine Statistik wird nicht nötig sein, wenn es uns gelingt, die Gesetzesänderung im Parlament zu stoppen.

Prof. Schallmayer schreibt in der letzten Ausgabe von Archäologie & Denkmal, von einem SR bei dem nur der legale Entdecker eine Entschädigung in Höhe der Hälfte des Wertes erhält. Dabei würde der Grundstückseigentümer leer ausgehen und auch bei staatlichen Ausgrabungen bliebe der Grundstückseigentümer um sein Eigentum geprellt. Das war aber vor dem Superfund, bei dem noch 95 % der Funde im Boden liegen, die man wohl gerne dem Entdecker vorenthalten möchte. Wenn das Gutachten zu dem Schluss kommt, dass auch die noch verborgenen Funde zur Hälfte dem Entdecker gehören, dann wird er seinen SR-Light-Entwurf wohl noch einmal überdenken.
Hier wurden aber mal wieder die Hausaufgaben nicht gemacht. Obwohl seit 2000 vom OVG Düsseldorf festgelegt wurde, dass der Entdecker an allen Funden hälftiges Eigentum erhält, die zum Fundkomplex gehören, hat man auf dieses Urteil nicht reagiert.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 24. Juli 2009, 08:15:19
Hallo walter,
Zitat von: Belenos in 24. Juli 2009, 08:07:12
Hier wurden aber mal wieder die Hausaufgaben nicht gemacht. Obwohl seit 2000 vom OVG Düsseldorf festgelegt wurde, dass der Entdecker an allen Funden hälftiges Eigentum erhält, die zum Fundkomplex gehören, hat man auf dieses Urteil nicht reagiert.
Hast Du da nicht ein wenig Bauchschmerzen.
Setzt sich das Urteil vom OVG Düsseldorf durch, so hätte dies auch für Sondengänger weitreichende Folgen.
Hat nämlich ein einzelner Sondengänger eine Fundstelle entdeckt, so wären auch alle anderen Funde, die von anderen Sondengängern an dieser Stelle gemacht werden und zu dem Fundkomplex (z.B. einer Wüstung) gehören, zur Hälfte dem Erstenddecker. Oder sehe ich das jetzt falsch?
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Beweng in 24. Juli 2009, 08:54:52
@Archaeos

Kommst auch zum Schwenkfest Archaeos ? würde dich mal gerne kennen lernen.

[/quote]

@ Merowech

So Leuten bleiben lieber hinter ihrem Schreibtisch oder Fotoapparat, da ist es weniger gefährlich :zwinker:
Aber ich frage mich warum denn :kopfkratz: :narr:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 24. Juli 2009, 09:54:28
Hallo
Hier wurde ein Profilierungssüchtiger Archäologe gefilmt und angezeigt.
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=23&item=163224 
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 24. Juli 2009, 10:56:59
Zitat
Genau hier liegt der Denkfehler der allermeisten Sondengänger. Wie wollen sie bloss wissen, dass sich kein Bodendenkmal unter der Erde befindet, besonders, wenn sie null Ahnung von Archäologie haben und sich nicht im Vorfeld  informiert haben, ob sich am Suchort ein Bodendenkmal befindet oder nicht. Selbst Archäologen kennen nur etwa max. 20-30 % aller Bodendenkmale. Bodendenkmale haben nunmal die Eigenschaft, unsichtbar unter der Erde zu liegen. Die Suche ausserhalb von BD ist eine Mär.

Hallo Archaeos, nett dich kennen zu lernen :winke:, deine Meinung(en) ist(sind) sehr interessant und ich kann sie auch einen Teil weit nachvollziehen. Du hast halt sehr viel Angst das von unwissenden oder charakterlosen Hobby Sondlern ein Stück vergangene Geschichte für immer zerstört wird. Es geht aber einfach nicht das ich alle Hobby Sondler in einen Sack stecke, dies ist bequem aber nicht faire und gerecht :nono: Ich bin mir z.B sehr sicher, das ich mehr Funde erhalten werde als zerstören und ich werde jeden Fund der älter ist als die Neuzeit selbstverständlich Melden( das kannst Du Glauben oder nicht, das ändert nichts daran).
Ich finde es unmöglich das Du (und deine Kollegen) sagst, wir wissen nicht wo überall ein BD ist und darum erklären wir die ganze Welt für ein BD. Auch wieder die bequeme Lösung-ihr bekommt alles, wir Sondler nix. Noch nicht einmal Äcker dürfen wir durchsuchen weil ja dort die Fundlage auch sehr wichtig ist. Ich wohne in einem Dorf mit sehr viel Landwirtschaft, ich habe hier noch nie einen Archäologen auf den Äckern gesehen. Weist Du wieviel alleine auf diesen Äckern verrottet und zerstört wird durch Traktoren? Da kann ich mich aber anstrengen, soviel bekomme ich bestimmt nicht kaputt.


ZitatDie Erlaubnis einzig des Grundstückeigentümers ist von keiner Bedeutung bzw. von NULL Wert, selbst ausserhalb eines ausgewiesenen Bodendenkmals!


Wenn ich richtig informiert bin und das Gesetz neutral Auslege, brauche ich nur die Genehmigung des Grundstückbesitzers, wenn ich außerhalb eines bekannten BD suche :belehr: Ich werde bestimmt keinen Archäologen um Erlaubnis fragen, wenn ich in meinem Garten nach Münzen suche(nicht nach Karotten, das macht meine Frau :narr:).

Zitat
Mein lieber Robin Wood, Du benutzt genau dieselben Scheinargumente wie 90% aller Fun-Sondler. Bei Gelegenheit kannst Du meinen in Vorbereitung befindlichen Artikel lesen, der den Titel tragen wird "Sondengängerei: Mythen, Lügen und Scheinheiligkeit". Der räumt endgültig damit auf.



Schön das Du mich für lieb hältst :narr:, hast Du in dem Fall auch Recht.
Lieber Archaeos (ich hoffe ich habe damit auch Recht), die genannten Argumente sind meine Argumente, es sind bestimmt für mich keine Scheinargumente. Wenn außer mir 90% aller Hobby Sondler diese Meinung haben, scheint doch mehr an dieser Meinung dran zu sein, als du denkst.

I have a Dream.....Archäologen aktzeptieren Hobby Sondler-Hobby Sondler aktzeptieren Archäologen  :prost:.

Schöne Grüße und auf eine gute Zusammenarbeit :super:

Robin
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 24. Juli 2009, 11:39:26

Zitat
@Archaeos
Ach......... ?  :staun: dies würde auch bei deinem Berufstand zum Teil passen.
Da würde der Titel erweitert sich etwa so lesen " Archäologie ": Mythen, Lügen und Scheinheiligkeit - Gestern ,Heute ,Morgen.

Scheint was dran zu sein-siehe Artikel von Preusse ( schöne Grüße an dieser Stelle :winke:).


Jetzt kommt's gleich- äh, das tut uns (Archäologen) leid, es gibt halt überall schwarze Schafe und das ist gewiss nur ein Einzelfall usw.......

Nein ich sage alle Archäologen sind böse, neue Gesetze müssen her, damit die Archäologen nicht mehr frei und ohne Überwachung überall budeln dürfen. Am besten ist, man läßt sie nur noch unter Aufsicht von erfahrenen Hobby Sondlern graben. :narr:

Nehmt das bitte nicht ernst!!! Natürlich kann man hier durch das Fehlverhalten eines Archäologen, nicht auf alle anderen schließen, auch wenn das bequem wäre. Aber ehrlich, ich komme mir als Hobby-Sondler schon so vor, als ob genau das mit mir, von den Archäologen gemacht wird :heul:
Ich bekomme (alle Hobby-Sondler) immer mehr Auflagen gemacht, weil es leider auch sowas wie Raubgräber gibt, die zufällig mit einer Sonde bewaffnet sind. Mit denen hab ich doch absolut nix zu tun :wuetend: Wenn die keine Sonde hätten sehe alles viel freundlicher aus.


Zitat
ich hoffe, eine Statistik wird nicht nötig sein, wenn es uns gelingt, die Gesetzesänderung im Parlament zu stoppen.
Viele Grüße

Walter

Wie kann ich Helfen :dagegen: :dafuer:

Schöne Grüsse

Robin


Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Merowech in 24. Juli 2009, 15:51:05
Zitat
Zitat von: Beweng in 24. Juli 2009, 08:54:52
@Archaeos

Kommst auch zum Schwenkfest Archaeos ? würde dich mal gerne kennen lernen.


@ Merowech

So Leuten bleiben lieber hinter ihrem Schreibtisch oder Fotoapparat, da ist es weniger gefährlich :zwinker:
Aber ich frage mich warum denn :kopfkratz: :narr:



Jetzt mal im ernst , der Archaeos bräuchte in keinster Art vor mir Angst zu haben.
Ich würde ihn wirklich mal gerne kennen lernen.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 24. Juli 2009, 16:54:23

Hallo Preusse
Zitat von: Preusse13 in 24. Juli 2009, 09:54:28
Hallo
Hier wurde ein Profilierungssüchtiger Archäologe gefilmt und angezeigt.
dass es sowas gibt und wahrscheinlich auch kein Einzelfall ist, ist hier eigendlich nicht das Thema.
So was gibt es in Jeder Berufsgruppe.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 24. Juli 2009, 16:57:53

Hi Robin
Zitat von: Robin Hood in 24. Juli 2009, 10:56:59
Wenn ich richtig informiert bin und das Gesetz neutral Auslege, brauche ich nur die Genehmigung des Grundstückbesitzers, wenn ich außerhalb eines bekannten BD suche :belehr: Ich werde bestimmt keinen Archäologen um Erlaubnis fragen, wenn ich in meinem Garten nach Münzen suche(nicht nach Karotten, das macht meine Frau :narr:).

Robin
Soweit mit bekannt gilt das nur in Bayern, andernorts ist eine nachforschungsgenehmigung notwendig.
Das Thema war übrigens BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 24. Juli 2009, 19:51:41
Zitat von: Pfälzer in 23. Juli 2009, 22:22:27
Kennt eigentlich von euch einer das Buch:

"Die verblödete Republik"

http://www.fachbuchkritik.de/html/die_verblodete_republik.html

Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Danach sieht man auch die Vorgehensweise z.B. von Wissenschaftlichern, auch in unserem Hobbybereich (Medienberichte z.B., etc.), aus einer ganz anderen Perspektive.

In André steckt vielleicht ein "Bildzeitungsredakteur". Er weiß es nur noch nicht.  :narr:




Ich hab's gelesen, es müsste eigentlich zur Pflichtlektüre für jeden Einwohner erklärt werden.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 24. Juli 2009, 19:59:08
Zitat von: Robin Hood in 24. Juli 2009, 11:39:26


Zitat
ich hoffe, eine Statistik wird nicht nötig sein, wenn es uns gelingt, die Gesetzesänderung im Parlament zu stoppen.
Viele Grüße

Walter

Wie kann ich Helfen :dagegen: :dafuer:

Schöne Grüsse

Robin


Moin,

das größe Problem ist, davon rechtzeitig zu erfahren, dass die Änderung des DSchG ins parlamentarische Verfahren eingebracht wird.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: KleinerJunge in 24. Juli 2009, 23:38:32
Hallo

Ich werde niemanden anzeigen!!
Wenn denn keiner weiß wo sich ein BD befindeten und auch die Archologen nicht wissen wo sie gerade drauf stehen,dann ist das so eine Sache. Informationen wo sich ein BD befindet bekommt man von außen auch nicht. Ich Meine damit das nur Insider Zugang haben zu diesen Informationen. Dann noch die Frage wie weit man von einem BD weg sein muß, um suchen zu können, oder zu dürfen. Da gibt es auch keine genaue Definition. Aber das alles ist auch nicht die Sache. Das WICHTIGSTE ist, das wir Sondengeher das Gefundene richtig Dokumentieren und melden.
Und da fehlt mir ( und auch vielen anderen) einfach das Wissen. Wenn jeder Sondengänger dieses Wissen hätte, hätten wir Sondengeher schon eine Lobby. Würden wir Sondengeher uns dann noch zusammen tuen und unser Wissen gegenseitig mehren, so wäre das für mich sehr erstrebenswert.
Vieleicht wäre am Eingang dieses Forums das KLEINE EIN MAL EINS DES DOKOMENTIEREN VON FUNDEN zu überlegen.
Ich kann euch wissenden, Geschichtsbewußten und Verantwortlichen nur zurufen Tschibo lässt Grüßen.
Gruß vom Kleinem Jungen
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 25. Juli 2009, 08:06:20
Zitat von: Lojoer in 24. Juli 2009, 08:15:19
Hallo walter,
Zitat von: Belenos in 24. Juli 2009, 08:07:12
Hier wurden aber mal wieder die Hausaufgaben nicht gemacht. Obwohl seit 2000 vom OVG Düsseldorf festgelegt wurde, dass der Entdecker an allen Funden hälftiges Eigentum erhält, die zum Fundkomplex gehören, hat man auf dieses Urteil nicht reagiert.
Hast Du da nicht ein wenig Bauchschmerzen.
Setzt sich das Urteil vom OVG Düsseldorf durch, so hätte dies auch für Sondengänger weitreichende Folgen.
Hat nämlich ein einzelner Sondengänger eine Fundstelle entdeckt, so wären auch alle anderen Funde, die von anderen Sondengängern an dieser Stelle gemacht werden und zu dem Fundkomplex (z.B. einer Wüstung) gehören, zur Hälfte dem Erstenddecker. Oder sehe ich das jetzt falsch?
Gruß Jörg

Hallo Jörg,

das hat nichts mit Bauchschmerzen zu tun und auch nichts mit durchsetzen. Ein Urteil muss sich nicht durchsetzen, es ist einfach da und muss angewendet werden. Leider liest Du unser Schatzsucher Magazin nicht. Wir haben dort von einem Landwirt berichtet, der sich mit dem Freistaat Bayern um die Fundrechte gestritten hat. Das Gericht ihm Recht gegeben und sich auf das Urteil aus Düsseldorf bezogen, ein OVG-Urteil wird nicht so schnell zu Fall gebracht. Du siehst, das Urteil wird angewendet.

... und ja Jörg, genau so ist es, ob wir darüber glücklich sind oder nicht. Dem Erstendecker einer Fundstelle stehen alle weiteren Funde aus dem Fundkomplex zu. Alle anderen Sucher, die später darüberlaufen und Funde mitnehmen begehen eine Unterschlagung, wenn sie die Funde nicht der Denkmalschutzbehörde melden. Deren Aufgabe ist es dann, dem Zweit- oder Drittentdecker darüber zu informieren, dass ihm die Funde nicht zustehen, bzw. bei der Vergabe von NFG die jeweiligen Fundstellen bei anderen Suchern herauszunehmen. Die HErausnahme von Fundgebieten aus einer NFG für ein größeres Gebiet, sofern dies erforderlich sein sollte, schreibt auch das Urteil des VG Wiesbaden vor.

ABER: Das gilt möglicherweise nur dann, wenn der Erstendecker seine Entdeckung auch veröffentlicht. Es genügt glaube ich nicht, die Funde nur der Denkmalschutzbehörde zu melden. Vielleicht schreibt Rudolf Patzwaldt hier etwas dazu, das ist sein Spezialgebiet. Es ist jedenfalls unerheblich, ob der Zweit- oder Drittentdecker etwas über den Erstendecker wissen.

Es wird immer komplizierter und alles schreit nach einer einheitlichen komplexen Gesetzgebung für die Anwendung von Metalldetektoren. In der neuen Ausgabe des Schatzsucher Magazins berichten wir von einer juristischen Ausarbeitung zum Problem Sondengehen. Diese wird für einige Aufregung bei den Behörden sorgen, ....... aber ich will hier unserer Veröffentlichung nicht vorgreifen.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 26. Juli 2009, 08:49:37
Hallo Walter,
wenn das Eigendumsrechts wirklich so komplex ist (nicht in seiner Auslegung, sondern in seiner Umsetzung), so muss ich als bisheriger Ablehner des Schatzregals meine Meinung revidieren. Ein Schatzregal wird die Sache wesendlich einfacher und eindeutiger regeln. Da viele Funde in mittelbaren oder unmittelbarem Zusammenhang mit anderen Fundkomplexen stehen. Nehmen wir mal ein enddecktes römisches Lager. Wer hat Eigendumsrechte an den Funden des lokalisierten Lagerdorf, dem lokalisierten Bad, dem lokalisierten Heiligtum oder gar den lokalisierten versorgenden Villa Rusticae. Eine Flut von Rechtsstreitereien ist da vorprogammiert.
Letzendlich bedeutet dies, dass die Funde fast aller archäologischen Grabungen zwischen Gundstückseigentümer und ursprünglichem Enddecker aufgeteilt werden müssen. Unter diesem Hintergrund dürfte es für jedem ersichtlich sein, das die Archäolgen das Schatzregal anstreben.
Gruß Jörg 
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Wie schön, dass ich in Österreich leben. Wir kennen kein Schatzregal, wir haben die 50/50 Regel. Soweit ich weiß, gibt und gab es damit keine großen Probleme. 50 % der Funde gehören dem Grundeigentümer 50% dem Finder. Bei archäologischen Grabungen verzichte entweder der Grundeigentümer auf seine 50% oder er wird abgefertigt.
Das Schatzregal hat meiner Meinung nach keinen Sinn. Es werden Funde verheimlicht, da man ja befürchten muss dass der Fund verfällt, es werden Funde nicht gemeldet bzw mit falschen Fundorten gemeldet ( Dort wo es kein Schatzregal gibt kann man mit der 50/50 Regelung gut aussteigen).
Außerdem wenn ich hier lese wie manche von euch sich als Hilfssheriff aufspielen freue ich mich gleich noch einmal das ich Österreicher bin. Da wird von MEINEM REVIER, MEINER FUNDSTELLE usw. geschrieben, als ob irgendeiner Anspruch an einer Fundstelle an einer Fundgegend geltend machen kann. Ich glaube ihr schießt weit über das Ziel hinaus oder ihr lasst euch vor einen fremden Karren spannen.
Es wurde so schön geschrieben ein Buch aus dem man Seiten herausreißt, nur was macht ihr reißt ihr keine Seiten raus, das wäre wie wenn der Bibliothekar aus denen ihm anvertrauten Büchern Seiten herausreißen würde. Wenn euch die Kultur und Geschichte eurer Heimat so viel wert ist, dann sucht nicht mit einer Sonde sondern begeht das "Fundgebiet"  und sammelt auf was auf der Oberfläche zu finden ist.
Warum schreiben bzw. reden alle nur über Funde, keiner der "Guten" denkt daran, dass ein Fund nur mit einem Befund aussagekräftig und wissenschaftlich verwertbar ist.
Dank des Schatzregals und der unglückseligen Auslegung werden Bürger kriminalisiert und es finden sich immer welche, die glauben sie müssen anzeigen, bespitzeln, denunzieren.
Leute es ist für "fast" alle ein Hobby welches Freude machen soll.

Gruß Rambo
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Beweng in 26. Juli 2009, 10:37:40
Hallo Rambo,

freue mich dein Schreiben zu lesen :super:

Für mich sind das keine Hilfssheriffs sondern Ignoranten  :nono: und glauben damit die Welt retten zu können.:prost:

Noch gut daß diese Leute nur mit Fotoapparat hantieren und nicht wie die  Jäger, bewaffnet sind. :irre:

In Belgien ist der Metalldetektor verboten aber es werden jedes Jahr mehr verkauft letztes Jahr waren es über 800 Stück
und keiner spricht davon.
:winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Entetrente in 26. Juli 2009, 11:54:33
Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Wie schön, dass ich in Österreich leben.

Naja, dort gibt es keine NFG für Sondengänger. Wenn du das willst > Glückwunsch !

Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Wir kennen kein Schatzregal, wir haben die 50/50 Regel. Soweit ich weiß, gibt und gab es damit keine großen Probleme. 50 % der Funde gehören dem Grundeigentümer 50% dem Finder. Bei archäologischen Grabungen verzichte entweder der Grundeigentümer auf seine 50% oder er wird abgefertigt.

Abgefertigt ? Nicht entschädigt wie beim "kleinen Schatzregal " ?

Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Das Schatzregal hat meiner Meinung nach keinen Sinn. Es werden Funde verheimlicht, da man ja befürchten muss dass der Fund verfällt, es werden Funde nicht gemeldet bzw mit falschen Fundorten gemeldet ( Dort wo es kein Schatzregal gibt kann man mit der 50/50 Regelung gut aussteigen).

Es gibt Länder die leben gut mit ihrem Schatzregal. Und Lojoers Aussagen sind durchaus nachvollziehbar > Das hat mit Rechtssicherheit für die Allgemeinheit, geltend für alle Bürger zu tun. Abfindungen sollten / müssen jedoch zwingend sein.
Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06

Außerdem wenn ich hier lese wie manche von euch sich als Hilfssheriff aufspielen freue ich mich gleich noch einmal das ich Österreicher bin. Da wird von MEINEM REVIER, MEINER FUNDSTELLE usw. geschrieben, als ob irgendeiner Anspruch an einer Fundstelle an einer Fundgegend geltend machen kann. Ich glaube ihr schießt weit über das Ziel hinaus oder ihr lasst euch vor einen fremden Karren spannen.

Vor welchen Karren ? Vielleicht gibt es durchaus die Ansicht dadurch besser retten/sichern/helfen zu können.
Wer das nicht nachvollziehen kann dem wünsche ich gerne mal ein paar Funsondler auf seine bereits genehmigte Fundstelle.
Beim Resteaufglauben könnt ihr ja nochmal drüber nachdenken.... :zwinker:
Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Es wurde so schön geschrieben ein Buch aus dem man Seiten herausreißt, nur was macht ihr reißt ihr keine Seiten raus, das wäre wie wenn der Bibliothekar aus denen ihm anvertrauten Büchern Seiten herausreißen würde. Wenn euch die Kultur und Geschichte eurer Heimat so viel wert ist, dann sucht nicht mit einer Sonde sondern begeht das "Fundgebiet"  und sammelt auf was auf der Oberfläche zu finden ist.

Gerne jeder wie er mag > Das ist Freiheit.






Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06

Warum schreiben bzw. reden alle nur über Funde, keiner der "Guten" denkt daran, dass ein Fund nur mit einem Befund aussagekräftig und wissenschaftlich verwertbar ist.

Wäre die Nähe zur Archäologie da nicht lohnenswert ??

Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Dank des Schatzregals und der unglückseligen Auslegung werden Bürger kriminalisiert und es finden sich immer welche, die glauben sie müssen anzeigen, bespitzeln, denunzieren.

jaja....
Zitat von: Rambo in 26. Juli 2009, 09:17:06
Leute es ist für "fast" alle ein Hobby welches Freude machen soll.





Stimmt ! Deshalb auch Regeln. Für ALLE !  :winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 26. Juli 2009, 12:53:22
Tach auch
Wollte nochmal höflichst darauf hinweisen das Ich nicht der Gründer dieses Threads bin.  :belehr:
Es wird immer eine Art Zweiklassensondlergemeinde geben.Die,die Ihre Funde melden!Und die es eben nicht machen.
Wunschdenken und blanke Theorie,schön und gut.Es fährt auch nicht jeder genau 50kmh wo es vorgeschrieben ist.
Eine nichtende Story,die sich eigentlich nie ändern wird.Es werden zig Metalldetektoren jeden Monat neu verkauft,also
ein Haufen Neulinge und Beginner die kein blassen Schimmer haben!Was das sondeln und suchen betrifft.
Wessen Aufgabe ist es alleine  diese Leute aufzuklären oder  zu bekehren.Oder gar zu missionieren.  :irre:
Meine nicht.  :-)
Überhaubt nicht die Rede von WK-Fanatikern,oder kriminellen habgieriegen Träumern die vor nichts zurück schrecken.
M.f.G
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 26. Juli 2009, 20:43:37
Zitat von: Lojoer in 26. Juli 2009, 08:49:37
Hallo Walter,
wenn das Eigendumsrechts wirklich so komplex ist (nicht in seiner Auslegung, sondern in seiner Umsetzung), so muss ich als bisheriger Ablehner des Schatzregals meine Meinung revidieren. Ein Schatzregal wird die Sache wesendlich einfacher und eindeutiger regeln. Da viele Funde in mittelbaren oder unmittelbarem Zusammenhang mit anderen Fundkomplexen stehen. Nehmen wir mal ein enddecktes römisches Lager. Wer hat Eigendumsrechte an den Funden des lokalisierten Lagerdorf, dem lokalisierten Bad, dem lokalisierten Heiligtum oder gar den lokalisierten versorgenden Villa Rusticae. Eine Flut von Rechtsstreitereien ist da vorprogammiert.
Letzendlich bedeutet dies, dass die Funde fast aller archäologischen Grabungen zwischen Gundstückseigentümer und ursprünglichem Enddecker aufgeteilt werden müssen. Unter diesem Hintergrund dürfte es für jedem ersichtlich sein, das die Archäolgen das Schatzregal anstreben.
Gruß Jörg 

Hallo Jörg,

das SR bringt hier keine Hilfe, da alle SR die ich kenne, aber ich kenne nicht alle, folgende Formulierung aufweisen. "Funde die bei staatlichen Grabungen entdeckt werden, gehören dem Bundesland". Was nichts anderes bedeutet, als dass alle Funde die nicht bei staatlichen Grabungen entdeckt werden, dem Entdecker und dem Grundstückseigentümer gehörden.

Zu Deiner Frage: "Wer hat Eigendumsrechte an den Funden des lokalisierten Lagerdorf, dem lokalisierten Bad, dem lokalisierten Heiligtum oder gar den lokalisierten versorgenden Villa Rusticae. Eine Flut von Rechtsstreitereien ist da vorprogammiert."

Nein, da ist nichts vorprogrammiert, da das Urteil des OVG Düsseldorf besagt, dass alle Funde einer Zeitstufe dem Entdecker gehören. Liegt also mitten in der Römersiedlung ein Schatz aus dem Mittelalter, dann gehört dieser nicht dazu. Aber warum denn so einfach? Es gibt auch SR in denen nur Funde von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung in das Eigentum des Bundeslandes übergehen. Hier sind dann aber wirklich die Rechtsstreitigkeiten vorprogrammiert, denn was ist in einem Fundkomplex von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung und was nicht.

Dazu kommt, dass die betroffenen Bundesländer eigene Entschädigungsreglungen haben für die Fälle bei denen bei nichtstaatlichen Grabungen Funde entdeckt werden, die aufgrund ihrer herausragenden Wissenschaftlicher Bedeutung oder weil die Gefahr der Verschlechterung des Fundzustandes gegeben ist eine Enteignung im Denkmalschutzgesetz vorgesehen ist. Die Reglungen für Enteignungen und die zu zahlenden Entschädigungen bei der Enteignung stehen aber nicht im Denkmalschutzgesetz sondern in einen extra Gesetz, dass auch für Grundstücke und Häuser angewendet wird.

Viele Grüße

Walter

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 26. Juli 2009, 20:47:38
Hallo Stefan,

Österreicher und Deutsche haben zwar die selbe Schrift, aber nicht die selbe Sprache, was ihre Bedeutung angeht.

Abgefertigt ? Nicht entschädigt wie beim "kleinen Schatzregal "

Abgefertigt bedeutet, dass der Betreffende im Rahmen der bestehenden Gesetze behandelt wird. Da in Österreich die hadrian'sche Fundteilung besteht ist eben dies gemeint.


Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 27. Juli 2009, 08:07:39
Hallo Walter,
ich weis ja nicht in wie weit den Sondengängern die Tragweite der Regelung der Eigentumsverhältnisse gemäß dem Urteil des OVG Düsseldorf bewusst sind.
Dies bedeutet doch im Klartext, dass der Sondengänger nicht nur um BDs einen großen Bogen machen muss, sondern auch die Suche auf Fundplätzen anderer Sucher meiden sollte, da er hierbei immer riskiert, dass er einen Fund macht der zu dem Fundkomplex der Enddeckung eines anderen Suchers gehört. Wie soll den sowas zu Regeln sein, wie informiert er sich wo er suchen darf/wo nicht und wie verhindert er dann sich der Fundunterschlagung schuldig zu machen.
Wer führt einen Fund dann dem rechtmäßigen Eigentümer, nämlich dem Erstenddecker zu.
Nein Walter, ich weis ja nicht in wie weit die Juristen dieses Urteil zu ende gedacht haben, meiner Meinung nach ist die Umsetzung der Urteils kaum praktikabel und würde zu unsäglichen vielen Rechtsstreitigkeiten führen.
Mein Fazit, dass wäre das endgültige aus des Sondegehens.

Gruß Jörg  
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Rambo in 27. Juli 2009, 08:43:26
Euch geht es doch nur um die Funden niemand scheint Wert auf eine Prospektion zu legen. Funde sind das Einzige das offenbar zählt und die Frage wer bekommt die Funde.
Einige nehmen sich das Recht heraus, sie sind die einzigen wahren und ehrlichen Sucher dabei geht es nur um die Vergrößerung der eigenen Sammlung. Bei den Indianern sprach man von gespaltener Zuge.

Habt ihr meine Sammlung schon mal gesehen. Ich suche seit fast 40 Jahre und habe eine kleine Vitrine mit Fundstücken. Funde sind zwar schön mich freut es jedoch mehr, wenn ich eine neue Fundstelle entdecke, wenn ich eine Lücke in der Geschichte meiner Heimat schließen kann. Natürlich ärgert es auch mich, wenn die Fundstellen nach einer Publikation von Suchern, Sondlern überrannt werden, aber ich kann wenig dagegen tun. Es ist NICHT MEINE  FUNDSTELLE, es ist NICHT MEIN GRUNDSTÜCK. Daher melde ich nur akut gefährtete Fundstellen. So kann ich halbwegs sicher sein, dass die bislang unberührten Fundstellen unberührt bleiben. Ich habe von vielen dieser Fundstellen nicht einmal ein Fundstück. Wie hat doch einer geschrieben ein Blatt aus dem Buch wurde herausgerissen nur vergessen die meisten von euch, das sie es sind die auch die Blätter herausreisen und damit das Buch der Geschichte vernichten. Ups, ich habe vergessen die guten ,Sucher dürfen das ja tun wenn sie eine Seite herausreißen ist es ok und richtig.


Gruß Rambo
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 27. Juli 2009, 10:12:46
Zitat
Soweit mit bekannt gilt das nur in Bayern, andernorts ist eine nachforschungsgenehmigung notwendig.
Das Thema war übrigens BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Gruß Jörg

Hallo Lojoer, gibst Du diesen netten Hinweis nur Neulingen?
Bei welchem Thema sind wir gerade?
Schatzregal pro/contra!

Es wird immer irgendwelche Streiterreien um wertvolle Funde geben, die perfekte Lösung, gibt es auch da nicht, die schlechteste ist aber meiner Meinung das Schatzregal. Warum, das wissen hier alle und ich muss es wohl nicht erklären (als Neuling).

Und um beim Thema zu bleiben, Auf BD dürfen nur Sucher mit Genehmigung Suchen und Graben. Alle anderen haben genügend Flächen ohne BD. Diejenigen die ohne Genehmigung und voll Bewusst auf BD graben, gehören nicht zu uns Hobby Sondlern. Das sind Raubgräber die uns allen Schaden :wuetend: und gehören Angezeigt :cop:

Schöne Grüsse an alle Ehrlichen (mit oder ohne Genehmigung auserhalb von BD's) Sucher.

Robin
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: nobody in 27. Juli 2009, 10:45:21
Zitat von: Robin Hood in 27. Juli 2009, 10:12:46

Und um beim Thema zu bleiben, Auf BD dürfen nur Sucher mit Genehmigung Suchen und Graben. Alle anderen haben genügend Flächen ohne BD. Diejenigen die ohne Genehmigung und voll Bewusst auf BD graben, gehören nicht zu uns Hobby Sondlern. Das sind Raubgräber die uns allen Schaden :wuetend: und gehören Angezeigt :cop:

Schöne Grüsse an alle Ehrlichen (mit oder ohne Genehmigung auserhalb von BD's) Sucher.

Genau das ist die Aussage, auf die ich die ganze Zeit warte. Und jeder der sich über den "böööösen Hilfssheriff" aufregt,
der soll sich den Satz vom Robin oben nochmal ganz langsam durchlesen. Es geht hier nicht um Sondengänger auf dem Acker
oder sonst wo, nein, es geht um Sondengänger auf einem Bodendenkmal. Und wer da ohne Genehmigung sucht ist Raubgräber!

@Rambo: Es ist zwar nett, das du dich als Österreicher an der Diskussion beteiligst. Aber du schmeißt einige Dinge durcheinander und es
verwirrt zusätzlich nur...


Gruß
nobody
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 27. Juli 2009, 12:45:43
Zitat von: Lojoer in 27. Juli 2009, 08:07:39
Hallo Walter,
ich weis ja nicht in wie weit den Sondengängern die Tragweite der Regelung der Eigentumsverhältnisse gemäß dem Urteil des OVG Düsseldorf bewusst sind.
Dies bedeutet doch im Klartext, dass der Sondengänger nicht nur um BDs einen großen Bogen machen muss, sondern auch die Suche auf Fundplätzen anderer Sucher meiden sollte, da er hierbei immer riskiert, dass er einen Fund macht der zu dem Fundkomplex der Enddeckung eines anderen Suchers gehört. Wie soll den sowas zu Regeln sein, wie informiert er sich wo er suchen darf/wo nicht und wie verhindert er dann sich der Fundunterschlagung schuldig zu machen.
Wer führt einen Fund dann dem rechtmäßigen Eigentümer, nämlich dem Erstenddecker zu.
Nein Walter, ich weis ja nicht in wie weit die Juristen dieses Urteil zu ende gedacht haben, meiner Meinung nach ist die Umsetzung der Urteils kaum praktikabel und würde zu unsäglichen vielen Rechtsstreitigkeiten führen.
Mein Fazit, dass wäre das endgültige aus des Sondegehens.

Gruß Jörg  


Hallo Jörg,

Deine Frage habe ich bereits auf der Seite 2 dieser Diskussion beantwortet:

Alle anderen Sucher, die später darüberlaufen und Funde mitnehmen begehen eine Unterschlagung, wenn sie die Funde nicht der Denkmalschutzbehörde melden. Deren Aufgabe ist es dann, dem Zweit- oder Drittentdecker darüber zu informieren, dass ihm die Funde nicht zustehen, bzw. bei der Vergabe von NFG die jeweiligen Fundstellen bei anderen Suchern herauszunehmen. Die Herausnahme von Fundgebieten aus einer NFG für ein größeres Gebiet, sofern dies erforderlich sein sollte, schreibt auch das Urteil des VG Wiesbaden vor.

Dieses Urteil ist Fakt und führt auch nicht zu einer ausufernden Prozessflut. Es kann auch nicht zurück genommen werden, dazu bedarf es eines anderslautenden BVG-Urteils, aber ich sehe nicht, dass ein Gericht zu einer anderen Auslegung des § 984 BGB kommen sollte. Der Entdecker ist Eigentümer aller Funde zu 50 %. Da ändert auch kein Schatzregal etwas.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: stratocaster in 27. Juli 2009, 12:51:39
Nur mal eine Info:
Im Landesgesetz aus Rheinland-Pfalz (DSchPflG_2005) kommt der Begriff "Bodendenkmal" nicht vor.
Jede Diskussion lebt u.a. auch von der präzisen Definition der Begriffe.

Nur mal so:
Wer auf gestörten landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen sucht, also im A-Horizont,
um die Sprache der Archäologen zu benutzen (in den B-Horizont reichen die Geräte nicht),
der wird nie auf einem "Bodendenkmal" suchen, sondern allenfalls bewegliche Kulturdenkmäler
(bewegliche Einzelgegenstände) ans Tageslicht befördern.

Dazu heißt es
"Funde im Sinne dieses Gesetzes sind Gegenstände,
von denen bei ihrer Entdeckung anzunehmen ist, daß
sie Kulturdenkmäler (§ 3) sind oder als solche gelten."

Im §3 steht nun:
"(2) Als Kulturdenkmäler gelten Gegenstände aus
vergangener Zeit, die Zeugnisse, Spuren oder Überreste
der Entwicklungsgeschichte der Erde oder des
pflanzlichen oder tierischen Lebens sind und an deren
Erhaltung und Pflege ein öffentliches Interesse im
Sinne von Absatz 1 Nr. 2 besteht."

Im Absatz 1 Nr. 2 steht nun:
"2. an deren Erhaltung und Pflege
a) aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder
städtebaulichen Gründen,
b) zur Förderung des geschichtlichen Bewußtseins
oder der Heimatverbundenheit oder
c) zur Belebung und Werterhöhung der Umwelt
ein öffentliches Interesse besteht."

Für die wissenschaftlichen Gründe stehen wohl die Archäologen.
Für die Förderung des geschichtlichen Bewußtseins oder der Heimatverbundenheit
stehen sicher nicht die Archäologen sondern die Historiker und die Heimatvereine
und örtlichen Museen.
Interessant finde ich auch das "öffentliche Interesse". Wer vertritt dieses ?
Die vielzitierte Berufsgruppe mit ihrem Alleinvertretungsanspruch
oder der Wähler / Steuerzahler ?

Das nur mal als Meinung
Gruß  :winke:


Gruß  :winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Pfälzer in 27. Juli 2009, 17:09:29
Zitatoder sonst wo, nein, es geht um Sondengänger auf einem Bodendenkmal. Und wer da ohne Genehmigung sucht ist Raubgräber!

Wenn du diese Aussage jetzt noch differenzierst und in den richtigen Zusammenhang stellst - dann wird das vielleicht wirklich noch etwas.  :zwinker:

Schließlich sollen doch alle erkennen können, wenn sie selbst zu "den anderen" gehören und welche Folgen dies haben könnte.

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Archaeos in 27. Juli 2009, 17:12:48
Zitat von: Lojoer in 27. Juli 2009, 08:07:39
... Dies bedeutet doch im Klartext, dass der Sondengänger nicht nur um BDs einen großen Bogen machen muss, sondern auch die Suche auf Fundplätzen anderer Sucher meiden sollte, da er hierbei immer riskiert, dass er einen Fund macht der zu dem Fundkomplex der Entdeckung eines anderen Suchers gehört. Wie soll den sowas zu Regeln sein, wie informiert er sich wo er suchen darf/wo nicht und wie verhindert er dann sich der Fundunterschlagung schuldig zu machen.
Richtig bemerkt. Wer ist der Erstentdecker einer Fundstelle? Sehr oft ist das nicht niedergeschrieben. Sehr oft sind die Fundstellen seit über 150 Jahren bekannt. Sehr oft gibt es zwei quasi zeitgleiche Entdeckungen einer und derselben Fundstelle. Wenn das nicht protokolliert wurde, wer ist der Erstentdecker? Bei wem würden etwaige Rechte als Erstentdecker einer Fundstelle liegen, beim eigentlichen Finder (der sich der Tragweite und der Natur der Fundstelle nicht einmal im klaren ist) oder bei dem jenigen (Ehrenamtlichen) , der die Fundstelle dem für Denkmalpflege zuständigen Amt meldet?? Es ist ein Unding, sämtliche  zu tätigenden Funde eines gemeldeten unbeweglichen BD zu beanspruchen. Mir ist kein solch ein Fall bekannt.


Bei beweglichen Bodendenkmalen ist das eine andere Sache: Nehmen wir ein schatzregalfreies Land. Eine Person A findet im Acker auf engstem Raum Fragmente von drei römischen Silbergefäßen, geht dann zum LDA und meldet die Gegenstände als angepflügten "Hortfund". Selber darf er ihn ja ohne Genehmigung nicht ausgraben/bergen. Die Grabungsmannschaft des LDA rückt an und legt den Rest des Depots frei, 20 weitere Silbergefäße. Wem gehört dann der gesamte Hortfund, zur Hälfte dem meldenden Finder und dem Grundstückseigentümer oder dem LDA und dem Grundstückseigentümer? Oder gehört dem Finder lediglich die Hälfte der 3 Fragmente?
Ich hatte mal eine ähnlich lautende Frage an den Juristen eines Kulturministeriums gestellt. Der meinte, meiner Meinung zu Unrecht, dass der Finder A kein Anrecht auf den vom LDA freigelegten Teil des Silberhortes hat, sondern auf die frei an der Oberfläche liegenden Teile. Weshalb zu Unrecht? Der Hort ist eine einzige unzertrennliche Einheit, an welcher die Umstände der Bergung nichts ändern.

Mich öden jedoch diese ewigen Diskussionen über Besitzansprüche und Schatzregal auf Sondengängerforen an. Geht es den meisten SG/Schatzsuchern doch um's große Geld? Anders kann ich mir diese leidigen Diskussionen nicht erklären.  


Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: nobody in 27. Juli 2009, 17:21:12
Zitat von: Pfälzer in 27. Juli 2009, 17:09:29
Schließlich sollen doch alle erkennen können, wenn sie selbst zu "den anderen" gehören und welche Folgen dies haben könnte.

Hallo Jürgen,
du bist viel zu schnell. :dog: Das wäre doch erst der nächste Schritt  :super: 
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Pfälzer in 27. Juli 2009, 17:29:54
ZitatGeht es den meisten SG/Schatzsuchern doch um's große Geld? Anders kann ich mir diese leidigen Diskussionen nicht erklären.

Vom Gefühl her nein. Vielen anständigen Suchern geht es vermutlich um die Rechtssicherheit. Hoffe ich zumindestens. 

ZitatHallo Jürgen,
du bist viel zu schnell.  Das wäre doch erst der nächste Schritt   
:glotz:

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 28. Juli 2009, 08:57:59
Hallo Achaeos
Zitat von: Archaeos in 27. Juli 2009, 17:12:48
Es ist ein Unding, sämtliche  zu tätigenden Funde eines gemeldeten unbeweglichen BD zu beanspruchen. Mir ist kein solch ein Fall bekannt. ....................
Der Hort ist eine einzige unzertrennliche Einheit, an welcher die Umstände der Bergung nichts ändern.

ich sehe das genauso.

Zitat von: Archaeos in 27. Juli 2009, 17:12:48
Geht es den meisten SG/Schatzsuchern doch um's große Geld?
Den meisten nicht, aber einigen geht es vielleicht nicht um das große Geld, aber doch um z.T. abstruse Besitzansprüche.
Ich habe da schon Auseinandersetzungen zwischen Sondengängern erlebt, die waren Filmreif.

Nun wieder zum eigendlichen Thema
Jürgen, Du schreibst
Zitat von: Pfälzer in 27. Juli 2009, 17:09:29
Zitatoder sonst wo, nein, es geht um Sondengänger auf einem Bodendenkmal. Und wer da ohne Genehmigung sucht ist Raubgräber!
Wenn du diese Aussage jetzt noch differenzierst und in den richtigen Zusammenhang stellst - dann wird das vielleicht wirklich noch etwas.  :zwinker:

Könntest Du die Aussage mal differenzieren und in den richtigen Zusammenhang stellen

Gruß Jörg

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Merowech in 28. Juli 2009, 09:06:04
Also ich habe dies so verstanden :

Um auf einem BD zu suchen braucht man eine Genehmigung hat er diese nicht ist dies eine Ordnungswiedrigkeit die er begeht auch wenn er den Fund meldet.

Sucht er auf keinem Bodendenkmal für das es keiner Genehmigung bedarf und meldet seinen Fund kann ihm keiner und ich meine auch keiner was.


Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 29. Juli 2009, 08:37:57
Moin Merowech,

ein Blick in das Gesetz hilft meistens weiter und jeder Sondengänger sollte zu mindestens das ihn betreffende Denkmalschutzgesetz kennen.

In keinem der mir bekannten DSchG geht es darum wo geforscht wird, sondern nach was.

"Die Nachforschung nach archäologischen Denkmälern bedarf einer Genehmigung", so oder ähnlich, aber immer in diesem Sinne.

Es kaommt also darauf an, nach was man sucht. Aber genau diese Frage wurde schon in 24-58 Diskussionen mit 1500-2800 Beiträgen hin und her ausgebreitet, dass es eigentlich ausreichen müsste ud geht an der Fragestellung dieser Diskussion vorbei.

Viele Grüße

Walter

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Archaeos in 29. Juli 2009, 10:41:46
Zitat von: Belenos in 29. Juli 2009, 08:37:57

In keinem der mir bekannten DSchG geht es darum wo geforscht wird, sondern nach was.

"Die Nachforschung nach archäologischen Denkmälern bedarf einer Genehmigung", so oder ähnlich, aber immer in diesem Sinne.

Es kommt also darauf an, nach was man sucht. ...
Viele Grüße

Walter

Danke Walter, für diese grundlegende Richtigstellung, dass es nicht auf den Suchort ankommt. Damit hast Du den Verfechtern einer (genehmigungs)freien Suche außerhalb von Bodendenkmalen den Wind aus dem Segel genommen. Wie auch sollte ein Sondengänger wissen, wo sich ein Bodendenkmalbefindet und wo nicht? Selbst Archäologen kennen nur einen Bruchteil sämtlicher im Boden befindlichen Boden- oder Kulturdenkmälern. Die Verfechter einer genehmigungsfreien Suche werden dann, um einer vorgeschriebenen NFG zu entgehen scheinheilig behaupten, sie würden nicht nach Kulturdenkmälern suchen, sondern nur zum Spaß. Andere werden kommen und behaupten, sie würden ein verlorengegangenes Traktorbauteil suchen oder den Schlüsselbund. So ist z.B. die Situation im Nachbarland Frankreich... :besorgt: Dennoch, Ziel sämtlicher SG ist doch die Suche von Kulturdenkmälern, oder irre ich? (cf. Definition eines KD in R-P:  http://www.digs-online.de/gesetze/rheinland.php )


   
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: stratocaster in 29. Juli 2009, 12:26:47
Kann es auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche im A-Horizont ein Bodendenkmal geben ?
(In diesem Beitrag beschreibt der Begriff "Bodendenkmal" ein nicht bewegliches Kulturgut,
z.B. die Reste einer Villa Rustica)
Ich meine nein.

Gruß  :winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: nobody in 29. Juli 2009, 12:43:32
Zitat von: Archaeos in 29. Juli 2009, 10:41:46
Dennoch, Ziel sämtlicher SG ist doch die Suche von Kulturdenkmälern, oder irre ich?   

Hallo André
Jein, Ziel sämtlicher SG ist es etwas zu finden. Bei der Definition "WAS" man finden möchte, gehen die Meinungen
auseinander. Für den einen ist der Fundgegenstand neuzeitlicher Schrott, für den anderen schon ein Artefakt
sprich Kulturdenkmal. In 99% der Fälle soll der Fundgegenstand aber älter als 50-60 Jahre sein.
Die Sache ist wie immer nicht eindeutig geregelt...    :meld:

Oliver
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 29. Juli 2009, 15:22:27
Zitat von: stratocaster in 29. Juli 2009, 12:26:47
Kann es auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche im A-Horizont ein Bodendenkmal geben ?
(In diesem Beitrag beschreibt der Begriff "Bodendenkmal" ein nicht bewegliches Kulturgut,
z.B. die Reste einer Villa Rustica)
Ich meine nein.

Gruß  :winke:


Du kannst Dir Deine Defintionen aber nicht selber aussuchen... leider, leider.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 29. Juli 2009, 19:57:12
Hallo André,

wer für eine genehmigungsfreie Suche eintritt, kann genausogut auch für einen regenfreien Sommer kämpfen, diese Option lässt sich in Deutschland nicht durchsetzen, auch wenn in Bayern . Zt. noch ohne Genehmigung gesucht werden kann, gebe ich dieser Reglung keine allzu große Zukunft. Ich denke, die Bayern scheuen den Verwaltungsaufwand oder haben kein Personal oder es ist eine Reaktion auf die Abstimmungsniederlage bei dem Versuch das Schatzregal in Bayern einzuführen, in dem sie die Suche vorsätzlich aus dem Ruder laufen lassen um dann bessere Argumente für das Schatzregal zu haben.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Entetrente in 29. Juli 2009, 22:40:59
 :winke: Hallo Walter, da stimme ich dir zu !

Wenn die bayrischen Sondler sich nicht zu 100% konform verhalten, läuft es genau auf deine Vorhersage hinaus.

Es gibt Genug die darauf warten. 
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Bert in 29. Juli 2009, 22:59:34
In Bayern läuft gar nichts aus dem Ruder. Es gibt so klare Regeln wie nirgends: Jeder kann im Bayernviewer sehen, wo geschützte Bodendenkmäler sind und wo nicht. Wer jetzt trotzdem auf BDs sucht, kriegt eine auf die 12 und ist selbst dran schuld. Archäologische Funde ausserhalb von BDs müssen gemeldet werden. Und Bayern ist tatsächlich eines der wenigen Bundesländer, wo auch große Sachen gemeldet werden, man denke nur an den urnenfelderzeitlichen Ösenbarrenhort von letztem Winter oder den Goldkessel vom Chiemsee.
Was ist daran jetzt "vorsätzlich aus dem Ruder laufen lassen"?

Auch wenn Hr. Sommer sicher gern das Schatzregal hätte: Zum Glück hat in Bayern dabei der Verband der Grundeigentümer (aka Bauernverband) noch ein Wörtchen mitzureden. Und sobald sich irgendeine gesellschaftlich relevante Gruppe gegen die Fundamentalarchäologen stellt, sieht man ganz klar, welchen geringen Rückenhalt diese Jungs in Politik und Gesellschaft für ihre abstrusen Ideen haben.

Adios, Bert
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Archaeos in 30. Juli 2009, 12:38:15
Zitat von: Bert in 29. Juli 2009, 22:59:34
In Bayern läuft gar nichts aus dem Ruder. Es gibt so klare Regeln wie nirgends: Jeder kann im Bayernviewer sehen, wo geschützte Bodendenkmäler sind und wo nicht.
Die Definition eines Bodendenkmals in Bayern ist folgende: "  (4) Bodendenkmäler sind bewegliche und unbewegliche Denkmäler, die sich im Boden befinden oder befanden und in der Regel aus vor- oder frühgeschichtlicher Zeit stammen.   " Frage: Sind im Bayernviewer sämtliche den Denkmalbehörden bekannte Bodendenkmäler aufgelistet oder nur die speziell unter Schutz gestellten, eingetragenen BD? Grundsätzlich stehen ALLE Bodendenkmäler unter dem Schutz des Denkmalschutzgesetzes.
Ich komme gerade aus einer Arbeitssitzung, welche sich mit der Umsetzung der europäischen INSPIRE Direktive befasst. Hier geht es um den Austausch von Geodatenbanken und der Zurverfügungstellung von Daten an die Öffentlichkeit. Seitens des Naturmuseums und seitens des Kunstgeschichtlichen Museums in Luxemburg gibt es Einwände, jedermann Informationen zur Lage von Fundstellen sei es von Bodendenkmälern, sei es von geschützen Pflanzen zugänglich zu machen. Diese Öffentlichmachung von Fundstellen trägt u. U. zur Gefährdung dieser Fundstellen dar.
   

Zitat von: Bert in 29. Juli 2009, 22:59:34
Archäologische Funde ausserhalb von BDs müssen gemeldet werden.
Wenn man außerhalb von bekannten Bodendenkmälern archäologische Funde tätigt, sind diese in der Mehrzahl aller Fälle ein ernsthafter Hinweis auf das Vorhandensein eines weiteren unbeweglichen Bodendenkmals. Bodendenkmäler haben nunmal die lästige Eigenart, mit dem bloßen Auge unsichtbar in der Erde verborgen zu sein. Dementsprechend müßte der Sondengänger nach dem Fund der ersten Römerfibel an der Stelle sofort mit dem Sondeln aufhören ... 


Zitat von: Bert in 29. Juli 2009, 22:59:34Und Bayern ist tatsächlich eines der wenigen Bundesländer, wo auch große Sachen gemeldet werden, man denke nur an den urnenfelderzeitlichen Ösenbarrenhort von letztem Winter oder den Goldkessel vom Chiemsee.
Als ob Archäologen nur an "großen" Sachen interessiert wären. Archäologie ist nunmal keine Schatzsuche und selbst ein unscheinbares Fragment eines torsadierten Schläfenringes das ohne F.O. - Angabe in der Schrottkiste eines Sondengängers vergammelt, kann durchaus von größerer Bedeutung sein als ein Münzhort mit 1000 Antoninianen.


Zitat von: Bert in 29. Juli 2009, 22:59:34... Auch wenn Hr. Sommer sicher gern das Schatzregal hätte: Zum Glück hat in Bayern dabei der Verband der Grundeigentümer (aka Bauernverband) noch ein Wörtchen mitzureden. Und sobald sich irgendeine gesellschaftlich relevante Gruppe gegen die Fundamentalarchäologen stellt, sieht man ganz klar, welchen geringen Rückenhalt diese Jungs in Politik und Gesellschaft für ihre abstrusen Ideen haben.
Aus meinem eigenen Land weiß ich von einem Vorfall, wo der Präsident einer Bauernvereinigung das Nationalmuseum wiefolgt erpresste: "Wenn Ihr juristische Schritte gegen meine Zuwiderhandlung gegen das Denkmalschutzgesetz unternehmt, dann kann ich Euch versichern, dass kein Landwirt in Luxemburg je mehr einen Archäologen auf sein Land läßt." Die Bauernlobby ist extrem stark, das merkt man tagtäglich bei der Lektüre der Zeitung oder im Beruf. Dr. Sommer als "Fundamentalarchäologen" zu beschimpfen geht recht weit. In Frankreich gehen SG in ihren Begriffen noch weiter: dort werden Archäologen, welche der Schatzsuche nicht wohl gesonnen sind, als Frenetiker, Faschisten, Taliban, Integristen usw. verunglimpft. Im Vergleich zu den Begriffen der Franzsondengänger ist der Begriff "Fundamentalarchäologe" allerdings eher gemäßigt. 

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: stratocaster in 30. Juli 2009, 13:34:12
Zitat von: chabbs in 29. Juli 2009, 15:22:27
Zitat von: stratocaster in 29. Juli 2009, 12:26:47
Kann es auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche im A-Horizont ein Bodendenkmal geben ?
(In diesem Beitrag beschreibt der Begriff "Bodendenkmal" ein nicht bewegliches Kulturgut,
z.B. die Reste einer Villa Rustica)
Ich meine nein.

Gruß  :winke:


Du kannst Dir Deine Defintionen aber nicht selber aussuchen... leider, leider.

Hallo Chabbs
lies mal meinen Beitrag weiter oben. Was ist denn in Rheinland-Pfalz ein Bodendenkmal ?
Dort gibt es das nämlich nicht.
Nochmal:
Wer auf einer landwirtschaftlichen Stelle im A-Horizont sucht (tiefer geht das Gerät nämlich nicht),
der wird:
a. ein "unbewegliches Kulturdenkmal" nicht finden, weil dies im B- oder C-Horizont liegt
b. zwar "bewegliche Kulturdenkmäler" finden, die aber für die Archäologie uninteressant sind,
    weil der Fundzusammenhang fehlt (Flurbereinigung, Fremderde, usw.)
Das ist nicht die Wahrheit aber meine Meinung unter Berücksichtigung des Landesgesetzes

Gruß  :winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 30. Juli 2009, 14:46:11
Oh Strato,
Zitat von: stratocaster in 30. Juli 2009, 13:34:12
b. zwar "bewegliche Kulturdenkmäler" finden, die aber für die Archäologie uninteressant sind,
    weil der Fundzusammenhang fehlt (Flurbereinigung, Fremderde, usw.)
die Aussage höre ich zwar auch ab und zu, sie ist aber kaum zu halten. Natürlich stellen die Funde aus gestörten Böden noch einen Fundzusammenhang dar und liefern sogar noch eine Reihe von Befunden.Die Verlagerung von Bodenfunden spielt sich in gestörten Böden normalerweise im Bereich von 10 m ab. Selbst bei Erdverlagerung z.B. durch Hanglage lassen sich immer noch Rückschlüsse auf den Ursprung anstellen.
Wäre dem nicht so, so wäre meine ganze Arbeit auf dem Acker umsonst.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Archaeos in 30. Juli 2009, 16:42:23
Zitat von: stratocaster in 30. Juli 2009, 13:34:12
Nochmal:
Wer auf einer landwirtschaftlichen Stelle im A-Horizont sucht (tiefer geht das Gerät nämlich nicht), der wird:
a. ein "unbewegliches Kulturdenkmal" nicht finden, weil dies im B- oder C-Horizont liegt
FALSCH:
1. Selbst ein Einsteigergerät geht bis in den B-Horizont
2. Fundgegenstände im A-Horizont erlauben, "unbewegliche Kulturdenkmäler" zu finden. Wie sonst wüßten die archäologischen Dienststellen von den hunderttausenden von Fundstellen bundesweit??? Seit wann haben Archäologen einen Röntgenblick?   :irre: 


Zitat von: stratocaster in 30. Juli 2009, 13:34:12
b. zwar "bewegliche Kulturdenkmäler" finden, die aber für die Archäologie uninteressant sind,
   weil der Fundzusammenhang fehlt (Flurbereinigung, Fremderde, usw.)
Nochmals eine weit verbreitete Falschaussage die man über die deutschen Grenzen hinweg wiederfindet (siehe Ausführung von Jörg).



Zitat von: stratocaster in 30. Juli 2009, 13:34:12
Das ist nicht die Wahrheit aber meine Meinung unter Berücksichtigung des Landesgesetzes

Gruß  :winke:
Na, kein Wunder wenn sich Archäologen über Leute wie Dich aufregen, die sich die Landesgesetze nach Belieben  zurechtbiegen und falsch interpretieren.



Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Pfälzer in 30. Juli 2009, 19:04:15
@Jörg

ZitatKönntest Du die Aussage mal differenzieren und in den richtigen Zusammenhang stellen

Könnte ich. Aber wenn du es bis heute nicht unterscheiden kannst wenn, was, wie und warum bestrafbar ist, wie kannst du dann Leute vor Ort aufklären !?

@André

Du solltest den Andreas lieber in Ruhe lassen. :wuetend:

ZitatNa, kein Wunder wenn sich Archäologen über Leute wie Dich aufregen, die sich die Landesgesetze nach Belieben  zurechtbiegen und falsch interpretieren.

Der hat nämlich geistig mehr auf der Pfanne wie du. Schließlich bist du die größte Pfeife in gesetzlichen Dingen, die durch die Foren schleichen. Und das mit dem "falsch interpretieren" kann ja von jemandem wie dir, hoffentlich nur als schlechter Scherz angedacht sein.

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Bert in 30. Juli 2009, 19:38:55
Kommt Leute, bitte sachlich bleiben.

Adios, Bert
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: stratocaster in 30. Juli 2009, 20:59:40
So schnell geht das mit der Unsachlichkeit  :zwinker:

Gesetze lassen Interpretationen zu, deswegen gibt es auch eine Juriskative,
manchmal sogar Ausführungsbestimmungen in Form von Verordnungen.
Und kaum äußert man eine Interpretation, schon wird die als "falsch" angesehen.  :staun:

Übrigens: Mein Gerät geht so 10 - 15 cm tief; ich glaube, das ist noch A-Horizont.
Und was den Fundzusammenhang angeht, bitte seht Euch mal das Foto an.

Ich äußere mich jetzt übrigens nicht mehr zum Thema  :winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: DonCordoba in 30. Juli 2009, 21:16:03
Pfälzer hat doch recht in Bezug auf Andreas!   :super:

So ein Schwachsinn...was manche sich ohne mit der Wimper zu zucken anmaßen...?
Immer diese dämlichen Laienprediger, gelle?

Grüße,
Michael
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Robin Hood in 30. Juli 2009, 23:04:59
Hallo liebe Archäologen-Kollegen, warum fällt es Euch sooooooo schwer, uns (Sondengängern)von dem großen Kuchen (nur zum besserern Verständnis) der vielen Souveniers die es zu finden gibt, nur ein paar winzige Krümmelchen abzugeben? Kennt Ihr das Sprichwort nicht "Geben und Nehmen"? Warum gönnt Ihr uns nicht mal den Acker? Es gibt uns nun mal, so wie es Euch gibt. Die paar Krümmel die wir möchten, müssen wir uns noch schwer ersuchen und auch der Zahn der Zeit sowie Bauprojekte und ähnliche Vorhaben kämpfen gegen uns (auch gegen Euch). Hier werden als Argument immer Ausnahmebeispiele gennant (wie oft ist eine Münze wichtiger und wertvoller als ein Hordenfund?), nur um nicht mal auf die andere Seite zugehen zu müssen. Ich gehe voll auf Euch zu.
1.Ich beantragte eine Genehmigung(muss noch auf Antwort warten-geht halt nicht so schnell, 4 Wochen ist ja keine Zeit-Aus Geschichtlicher/Archäologischer Sicht-.
2.Auch wenn ich keine Genehmigung bekomme (warum auch immer), melde ich meine Funde ( ganz im Vertrauen-, nur weil wir in Hessen die 50/50 Regel haben-SONST NICHT).
3.Ich werde ohne Genehmigung nie bewußt auf einem BD suchen oder graben!!! Das ist eindeutig Euer großer Teil vom Kuchen.
4.Ich bin gerne bereit, kostenlose und freiwillige Kurse von Euch, über z.B. das richtige Notieren von Fundstellen o.ä zu besuchen.
5.Bin immer bereit offen über alles mit Euch zu sprechen.
6.usw....

Bei alledem, möchte ich mich aber nicht ausnutzen, oder als billige Suchkraft, von Euch vor den Karren spannen zu lassen.
Ihr könnt nicht alles alleine Suchen und finden. Lasst uns Helfen und dabei Spaß haben (mit den kleinen Krümmeln-nicht vergessen), bevor der Zahn der Zeit sich diese Krümmel holt. Und wenn mal ein Krümmel zur großen Torte führt, dann seit doch froh darüber ( in % wohl ca. 1-2% -vermutlich). Wenn die Zusammenarbeit dann klapt, wird der Fund gemeldet und Ihr könnt Euren wirklich wichtigen Job(das ist voll Ernst gemeint :super:) tun, und alle freuen sich :prost:.
So würde ich es gerne sehen, überall in Deutschland.
Ich bin ein wenig beleidigt- weil gerade ich als Neuling einen Rüffel bekommen habe, weil ich wohl vom eigendlichen Thema abgekommen bin (ca Seite 3).
Scheinbar sind hier noch ein paar andere auf Abwegen (macht mir gar nichts aus), aber auch das bekamm ich wohl nur gesagt, um mir noch etwas Negatives mitzugeben (es ist halt menschlich/einfacher, auf Fehler aufmerksam zu machen(zu Meckern) als sie zu übersehen(aufeinander zu zu gehen).

Bitte überseht wenigstens meine Rechtschreibfehler (ich bin (leider) ein Lekastheniger(nicht mal das kann ich richtig schreiben :heul:). Bin aber sonst ein guter Typ :prost: :narr:

LG (an alle) :friede:

Robin
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 31. Juli 2009, 00:31:43
Zitat von: stratocaster in 30. Juli 2009, 13:34:12

Hallo Chabbs
lies mal meinen Beitrag weiter oben. Was ist denn in Rheinland-Pfalz ein Bodendenkmal ?
Dort gibt es das nämlich nicht.
Nochmal:
Wer auf einer landwirtschaftlichen Stelle im A-Horizont sucht (tiefer geht das Gerät nämlich nicht),
der wird:
a. ein "unbewegliches Kulturdenkmal" nicht finden, weil dies im B- oder C-Horizont liegt
b. zwar "bewegliche Kulturdenkmäler" finden, die aber für die Archäologie uninteressant sind,
    weil der Fundzusammenhang fehlt (Flurbereinigung, Fremderde, usw.)
Das ist nicht die Wahrheit aber meine Meinung unter Berücksichtigung des Landesgesetzes

Gruß  :winke:

Moin,

also ich bin ja kein Jurist, aber im Lesen von Gesetzen einigermaßen geübt und ich lese im rheinland-pfälzischen DSchG zusammengefasst:

Als Kulturdenkmäler gelten Gegenstände aus vergangener Zeit an deren Erhaltung aus wissenschaftlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.

Damit sind bewegliche Bodendenkmäler ebenso erfasst wie unbewegliche und ohne Unterschied, ob sie sich im A, B, oder sonst einem Horizont befinden. Ein öffentliches Interesse wird sich für fast jeden Fund begründen lassen, dazu muss der Fund aber erst einmal gemeldet sein, denn es kann wohl nicht angehen, dass der Entdecker entscheidet, ob ein öffentliches Interesse an seinem entdeckten Fund besteht.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 31. Juli 2009, 08:04:30
Hallo Jürgen,
Zitat von: Pfälzer in 30. Juli 2009, 19:04:15
@Jörg

ZitatKönntest Du die Aussage mal differenzieren und in den richtigen Zusammenhang stellen

Könnte ich. Aber wenn du es bis heute nicht unterscheiden kannst wenn, was, wie und warum bestrafbar ist, wie kannst du dann Leute vor Ort aufklären !?

ich lass mich doch hier nicht von der Seite anmachen. Mir brauchst Du nicht zu erklären was man darf oder nichtdarf (zumindestens in Hessen). Vielleicht wäre Deine Interpretation aber für die Anderen interessant gewesen.

Gruß Jörg

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Der Wikinger in 31. Juli 2009, 20:54:10
Interessante und sehr lange Diskussion !  :staun: :-D

BD-Sucher anzeigen oder nicht?

So lautete die ursprüngliche Frage des Threads.

Könnte man die Frage nicht sehr einfach beantworten, und zwar so:

Wem nützt es einen BD-Sucher NICHT anzuzeigen ? Antwort: Niemanden, ausser dem BD-Sucher !
Wem nützt es einen BD-Sucher anzuzeigen ?           Antwort: Allen, ausser dem BD-Sucher !

Nur meine bescheidene Meinung !  :winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: vole in 31. Juli 2009, 22:17:20
Zitat von: Der Wikinger in 31. Juli 2009, 20:54:10
Interessante und sehr lange Diskussion !  :staun: :-D

BD-Sucher anzeigen oder nicht?

So lautete die ursprüngliche Frage des Threads.

Könnte man die Frage nicht sehr einfach beantworten, und zwar so:

Wem nützt es einen BD-Sucher NICHT anzuzeigen ? Antwort: Niemanden, ausser dem BD-Sucher !
Wem nützt es einen BD-Sucher anzuzeigen ?           Antwort: Allen, ausser dem BD-Sucher !

Nur meine bescheidene Meinung !  :winke:

Bravo  :super: :super:

Das ist Spitze und analytisches Denken. Wie recht du hast!!

Dieser thread ist, wie so oft, schon viel zu lang und fuehrt zu nichts, was wir nicht schon kennen.

Gruss
vole
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Sax in 31. Juli 2009, 22:24:53
Zitat von: Der Wikinger in 31. Juli 2009, 20:54:10


Wem nützt es einen BD-Sucher NICHT anzuzeigen ? Antwort: Niemanden, ausser dem BD-Sucher !
Wem nützt es einen BD-Sucher anzuzeigen ?           Antwort: Allen, ausser dem BD-Sucher !

Kurz, knapp und 100 % richtig.  :super:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: William in 01. August 2009, 15:45:49
Grabräuber auf Bodendenkmälern die gezielt nach Wertgegenständen suchen, ohne jede andere Motivation als das Geld, sollte natürlich das Handwerk gelegt werden.

Aber:

Ich habe langsam den Eindruck das man in Deutschland bald garnichts mehr darf ausser arbeiten, Steuern zahlen und sinnlosen Mist konsumieren damit die Wirtschaft brummt ... danach hat dann reibungslos das Ableben vor oder kurz nach der Rente zu erfolgen um den achso lieben Staat/Wirtschaft und das noch wertvolle Arbeitsvieh nicht zu belasten.

Das Beamtentum in allen Facetten dient scheint einzig nur der Verwaltung und Steuerung des Humankapitals damit es reibungslos funktioniert und keinesfalls auf irgendwelche unliebsamen Gedanken kommt.

100000 öffentliche und statistisch erfassbare Komasuff-Jugendliche sind denen wahrscheinlich lieber als ein Sondengänger der irgendwas vor dem Auge und ohne Zugriff des Gesetzes/Staates in die Hände bekommen könnte.

Man darf hier irgendwie nur nach vordefinierte Regeln funktionieren, keinen Alleingang planen, muss Jeden und Alles um Erlaubnis bitten bzw. um Wohlwollen betteln wie in vergangenen Zeiten der Knecht seinen Lehnsherren.

Eigentlich kann man sich hier in Deutschland keinen Meter mehr drehen und bewegen ohne schon mit halbem Bein im Gefängniss zu stecken oder anderweitig sanktioniert zu werden.

Habe mir bis heute keine Metallsonde gekauft weil hier soviel Druck und Negativpropaganda betrieben wird das man sich hier bald automatisch schon als Krimineller fühlt wenn man das Ding einfach nur besitzt.

Und das "Wir"-Gequatsche kann ich bald auch nicht mehr hören, der Staat ist ein Werkzeug der dem Bürger zu dienen und dessen Wohl und Freiheit zu garantieren hat ... dazu gehört in meinen Augen die Freiheit mit einer Sonde spazieren zu gehen solange nicht auf bekannten Denkmälern gesucht wird.

Eine verlorene Münze und Co auf Wald und Wiese, die irgendeinem vorsinflutlichen Spiessgesellen bei der Feldarbeit aus der Manteltasche gerutscht ist, zum Bodendenkmal und den Akt des Aufhebens zum Verbrechen zu erklären ist für mich eine bodenlose Sauerei. Ebenso der Akt das alle denkbaren Bodenflächen gleich mal vorsorglich gesperrt und Aktionen darauf zum Gesetzesbruch deklariert werden ist für mich eine bürgerfeindliche, anti-demokratische Schweinerei ersten Grades.

Solche Gesetzgebungen und Einschränkungen sind keinesfalls demokratisch legitimiert, der Bürger hat keinerlei Einfluss auf die Gesetzgebung, Gesetzgeber, seine Büttel und Profiteure.

Ebenfalls ist es eine Nötigung und Anmaßung das sich irgendwelche provinziellen Archäologen hier zum Henker und Richter aufspielen können obwohl sie von Steuergeldern bezahlt werden, die u.a. das Opfer der Regulierungswut finanziert, ohne Gegenleistung.

Für jeden staatlich verordneten Verzicht muss es auch einen Ausgleich geben für den Betroffenen zb. kostenlose Museen, ständigen Zugang für Bürger zu Fundstücken oder ein einklagbares Recht auf Such- und Schürfrechte für den Bürger unter gewissen Auflagen.

Mit einem Rechtstaat hat es jedenfalls nichts zu tun wenn Provinzarchäologen nach Gutsherrenart oder je nach Nase des Bürgers darüber entscheidet was der darf oder nicht.

Deswegen interessiert es mich als Interessierter nicht wirklich ob jemand seine NFG bekommen hat weil er sich mit dem Archäologen vor Ort wunderbar versteht und man sich als Familie betrachtet. Ich persönlich will den Archäologen nicht heiraten, will auch nicht das solch Recht auf Nachforschung von persönlichen Befindlichkeiten oder der Laune des Archäologen abhängig ist oder von einem Schmierlappen der um den Inhalt seines "Claims" bangt wie zu Goldgräberzeiten.

Ich will als Bürger ein Recht auf Nachforschungen, aus welchen bescheidenen Gründen auch immer, gerne mit Verpflichtungen und Auflagen zum Schutz von wichtigen Fundstücken. Aber ich will das Recht darauf mich so beschäftigen zu können, ohne Willkür und repressives Machtmonopol irgendwelcher Institutionen, die aus Eigeninteressen, private Bürgerinteressen behindern oder verhindern.

Ich persönlich bin kein Giersack der hier von Inkaschätzen träumt und einen Villakauf plant, bin offen für fast alles und würde uneingeschränkt mit den Behören eine Zusammenarbeit pflegen. Wenn ich aber auf ein ellenlanges, professionelles und persönliches Anschreiben an eine zuständige Behörde, einen Standard-Brief bekomme der mir alles erdenkliche gleich verbietet und dabei vor Schreibfehlern wimmelt, schlimmer als in der 3. Klasse, dann bekomme ich eine Übelkeit ohne Namen. Bin auch nicht perfekt aber das war wirklich ein Fall für die Zeitung. Mit einem "Arschwisch!" wird einem das ganze Hobby oder Interessengebiet lebenslang unter Strafe gestellt. Wäre ich so kämpferisch bzw. hätte genügend Rückgrat in der Frage, würde ich auch sagen Ihr könnt mich mal. Ein gewisser Akt des zivilen Ungehorsams ist in meinen Augen kein Verbrechen sondern ein  Muss in einer Demokratie, alles andere ist Diktatur und öffnet weiteren wortlosen Sanktionen Tür und Tor.

Da freut man sich in Zukunft sicherlich wenn das Tragen eines Metalldetektors zumindest noch in den eigenen 4 Wänden erlaubt ist ... alles andere schon als Straftat gilt.

Ich bin mir auch nicht sicher ob mein Anschreiben nicht gleich beim BKA gelandet ist und ich in einer Akte lande für potentielle Grabräuberei ... und später unter "Terrorverdacht" gestellt werde inkl. Hausdurchsuchung und Besuch im Foltergefängnis in irgendeiner amerikanischen, rechtstaatlosen Kolonie ... auf der Suche nach der 2. Himmelsscheibe von Nebra. Ich traue denen hier langsam alles zu.


Rechte werden nicht gewährt, sie werden erkämpft ... netter Spruch und trifft völlig zu.

Wir werden keine weiteren Rechte bekommen, im Gegenteil, jede Möglichkeit wird genutzt die Rechte weiter zu beschränken egal in welcher Form und auf welchem Gebiet.

So, hat nicht direkt was mit dem Thema zu tun .. musste aber mal raus.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 01. August 2009, 19:12:19
Zitat von: William in 01. August 2009, 15:45:49

Ich bin mir auch nicht sicher ob mein Anschreiben nicht gleich beim BKA gelandet ist und ich in einer Akte lande für potentielle Grabräuberei ... und später unter "Terrorverdacht" gestellt werde inkl. Hausdurchsuchung und Besuch im Foltergefängnis in irgendeiner amerikanischen, rechtstaatlosen Kolonie ... auf der Suche nach der 2. Himmelsscheibe von Nebra. Ich traue denen hier langsam alles zu.


Rechte werden nicht gewährt, sie werden erkämpft ... netter Spruch und trifft völlig zu.

Wir werden keine weiteren Rechte bekommen, im Gegenteil, jede Möglichkeit wird genutzt die Rechte weiter zu beschränken egal in welcher Form und auf welchem Gebiet.


Moin,

Ich bin mir auch nicht sicher ob mein Anschreiben nicht gleich beim BKA gelandet

Da kann ich Dich beruhigen, das BKA ist als Zentralstelle der deutschen Polizei weder für Odnungswidrigkeiten noch für Verstöße gegen landesrechtliche Denkmalschutzgesetze zuständig.

Rechte werden nicht gewährt, sie werden erkämpft.

Kann ich bestätigen, ich habe mir eine NFG vor dem Verwaltungsgericht erstitten.

Wenn ich Deinen Frust mal aus dem Text rausziehe, dann kommst Du genau auf den Punkt. Fakt ist, dass die amtliche Archäologie ihre Rechtsposition dergestalt ausübt, dass die Rechte des Bürgers ignoriert werden. Genau dies hat der Richter dem Landesarchäologen vorgehalten. Wenn in einem Denkmalschutzgesetz steht, dass für die Suche nach archäologischen Funden eine NFG erfolderlich ist, dann MUSS diese auch erteilt werden. Es ist nicht zulässig das Ermessen das die Behörde hat, gegenüber dem beantragenden Bürger auf Null zu reduzieren und eine NFG zu verweigern.

Das Gros der Sondengänger duckt sich aber lieber und sucht illegal oder kricht der Amtsarchäologie in den A...... nur um eine NFG zu bekommen. 

Der richtige Weg ist: Einen Antrag stellen und bei dessen Ablehnung die Behörde vor das Verwaltungsgericht zu zerren.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: William in 01. August 2009, 21:42:41
Hallo Belenos !

Ja es klingt frustig, ist auch so gemeint. Im Moment geht es mir fürchterlich gegen den Strich wie hier der Amtsschimmel reitet und man zum Bittsteller quasi ohne Ansprüche und Rechte degradiert wird.

Das Du Dich erhoben hast und das mit Erfolg finde ich toll und gratuliere Dir zu diesem mutigen Schritt ! :super:

Sieht man mal wieder wie ohne rechtliche Grundlage Bürgerrechte beschnitten und abgeschafft werden in der Hoffnung das die amtliche Präsenz reicht den Verunsicherten von seinem Vorhaben abzubringen.

Hast Du denn den genauen Wortlaut zur Hand was die Urteilsverkündung betrifft ? Würde mich mal brennend interessieren, vielleicht gehe ich auch Deinen Weg.

Habe nicht vor mich wie ein falscher Fuffziger irgendwo mit der Angst im Nacken rumzutreiben wegen einer Metallsonde und einem Amt das sich hier das Recht biegt inkl. Kollaborateure die die Zuträger spielen und auf eine Belohnung in Form weiterer Genehmigungen spekulieren.

Bin weder ein Grabräuber/Schänder oder ein "Volksschädling" der Kulturgüter klaut zwecks persönlicher Bereicherung.

Auf die andere, von Dir genannte, Variante habe ich ebenfalls keine Lust.


Danke nochmals für den aufbauenden Hinweis und einen schönen Abend !

William
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Merowech in 01. August 2009, 22:12:58
Ich schreibe nur  :super: William
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 04. August 2009, 07:31:22
Hallo William,

hier ist der Link zum Urteil:

"Mythos-Urtei"l (http://www.digs-online.de/dokumente/vwgurteil.pdf)


Viele Grüße

Walter
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 04. August 2009, 08:43:10
Hallo William
Zitat von: William in 01. August 2009, 21:42:41
Habe nicht vor mich wie ein falscher Fuffziger irgendwo mit der Angst im Nacken rumzutreiben wegen einer Metallsonde und einem Amt das sich hier das Recht biegt inkl. Kollaborateure die die Zuträger spielen und auf eine Belohnung in Form weiterer Genehmigungen spekulieren.
Soll ich diese Unterstellung jetzt auf mich beziehen.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Entetrente in 04. August 2009, 10:00:51
 :winke: Hallo Jörg,
lass dich nicht reizen >  Er soll sich wie alle Anderen an die Gesetze halten. Nicht mehr oder weniger.

Und wenn das in seinem BL halt noch nicht so gut mit der Zusammenarbeit mit der Archäologie klappt, liegt das auch meist an beiden Seiten.

Du weißt doch selbst > Ohne den persönlichen Einsatz Einzelner kommt DAS nicht in Gang.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Belenos in 05. August 2009, 07:25:39
Hallo William,

Nachtrag: Falls Du wirklich klagen willst, lese Dir das Urteil sehr genau durch. Du brauchst eine konkretes Forschungsprojekt und solltest Mitglied in einem Geschichts, Heimat- oder Archäologieverein sein. Dein schriftlicher Antrag, keine E-Mail, muss sich auf das Gelände oder den Bereich eines gestörten Oberbodens (Acker) beziehen, weil sich die Denkmalschutzbehörde sonst auf das Urteil vom OVG Lüneburg berufen kann und Dir die NFG verweigern darf.

Dein Rechtsanwalt sollte auf Verwaltungsrecht spezialisiert sein, da kaum eine Denkmalschutzbehörde das VerwVerfG kennt und anwendet und deshalb hier häufig Fehler macht. Dein Rechtsanwalt sollte sich mit uns in Verbindung setzen. Es gibt noch den gesamten Schriftverkehr zwischen den Gericht, uns und der Denkmalschutzbehörde und die hier aufgeworfenen Fragen und Antworten sind überaus wichtig für die richtige Vorgehensweise Deines RA.

Den gemeinnützigen Verein Mythos e. V. gibt es zwar noch, aber wir sind damals alle dort ausgetreten und haben die IG Phoenix Rhein-Main gegründet. Inzwischen haben wir auch wieder einen gemeinnützigen Geschichtsforschungsverein, ARGUS e. V.
Die Prozessunterlagen sind alle bei uns geblieben und unsere E-Mail lautet phoenixrheinmain@t-online.de

Viele Grüße

Walter
IG Phoenix Rhein-Main (http://www.phoenixrheinmain.de)

Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Rasko in 05. August 2009, 07:47:34
Anzeigen ? Bestimmt nicht, die sowas machen haben nichts anders zu tun als alles anzuzeigen was die für falsch halte :-D ( Stasi Zeit)
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 05. August 2009, 11:22:11
Hallo Rasko
Zitat von: Rasko in 05. August 2009, 07:47:34
Anzeigen ? Bestimmt nicht, die sowas machen haben nichts anders zu tun als alles anzuzeigen was die für falsch halte :-D ( Stasi Zeit)
Kann es sein, dass Du den Sinn und Zweck der Stasi nicht ganz verstanden hast????? Sie war das Unterdrückungs- und Überwachungsinstrument der SED (sozialistische Einheitspatei Deutschlands) gegen die Bevölkerung der DDR zur Sicherung ihrer Macht.
Es ging hier hauptsächlich um das Denunzieren von politisch Andersdenkenden oder vermeindlich Andesdenkender.

Bei vorliegender Diskussion geht es darum, ob man jemand anzeigen soll (bei der Polizei und nicht beim BND), der sich das Eigentum der Allgemeinheit aneignet oder bewusst Sachbeschädigungen vornimmt. Ähnlich z.B. als wenn jemand vom Auto des Nachbarn die Räder klaut.
Den würdest Du dann auch nicht anzeigen, um nicht in Stasi Zeiten zurückzufallen?????
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 05. August 2009, 13:25:17
Mein Gott, dass man sich hier mit so einem Stammtischgelaber rumplagen muss...

... und die größte Frechheit ist, dass einige wider besseren Wissens behaupten, sich für Geschichte zu interessieren. Es entbehrt einfach jeder Logik und jeglichen Einfühlungsvermögens für Geschichte. Bodendenkmalsucher anzeigen? Ja, sofort. Und nach einigen Kommentaren hier mehr denn je.


Mittlerweile präferiere ich die Lösung, Metallsonden nur noch Leute zu verkaufen, die einen IQ über Zimmertemperatur aufweisen können.


Und jetzt der Lieblingssatz der Schlecht-Argumentierenden: Mein Meinung.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 05. August 2009, 13:55:20
Zitat von: Rasko in 05. August 2009, 07:47:34
Anzeigen ? Bestimmt nicht, die sowas machen haben nichts anders zu tun als alles anzuzeigen was die für falsch halte :-D ( Stasi Zeit)

Hallo
Kurze knappe gesunde Antwort,gefällt mir.  :winke:




Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: DamastBarsch in 05. August 2009, 21:48:16
Zitat von: chabbs in 05. August 2009, 13:25:17
Mein Gott, dass man sich hier mit so einem Stammtischgelaber rumplagen muss...

... und die größte Frechheit ist, dass einige wider besseren Wissens behaupten, sich für Geschichte zu interessieren. Es entbehrt einfach jeder Logik und jeglichen Einfühlungsvermögens für Geschichte. Bodendenkmalsucher anzeigen? Ja, sofort. Und nach einigen Kommentaren hier mehr denn je.


Mittlerweile präferiere ich die Lösung, Metallsonden nur noch Leute zu verkaufen, die einen IQ über Zimmertemperatur aufweisen können.


Und jetzt der Lieblingssatz der Schlecht-Argumentierenden: Mein Meinung.

:super: Absolut d´accord chabbs! Zwar etwas überspitzt ausgedrückt, triffts aber auch meine Gedankengänge und Gefühle beim lesen einiger Posts hier punktgenau.

Gruß geht raus...
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Silex in 05. August 2009, 22:10:20
Danke , vielmals, Chabbs!
Es gibt Grenzen- die normalerweise im Gehirngekröse abgespeichert sein sollten-  zwischen Spiel und Ernst.
Das "Thema" ist verrückt genug gesetzt . Wir müssen JEDEN überzeugen was  eigentlich auf dem "SPIEL" steht.
Es geht bei manchen "Teilnehmern" hier schlicht um Ignoranz und Hybris.
Die sollen mal bei sich selbst in die "TIEFE" gehn.
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 05. August 2009, 23:53:11
So, danke für den Zuspruch (auch per PN) und die nicht so netten Dinge überlese ich einfach mal (auch PN).

So, ein letztes. Natürlich sind die Fronten verhärtet. Zu Recht. Das Thema war, ob man Menschen anzeigen sollte, die auf bekannten Bodendenkmälern suchen. Die Antwort kann nur ja lauten. Wenn man differenziert, kann man sagen: man schaltet die Polizei ein und lässt die das Weitere regeln.

Jetzt lest BITTE, egal auf welcher Seite ihr euch zu Hause fühlt, einmal weiter.

Ich bin kein Hardliner. Meinetwegen sollte eine bundeseinheitliche Regelung erlassen werden, dass die Suche auf gestörten Ackerflächen für jeden ohne bezahlte Genehmigungen möglich ist, solange die Funde gemeldet werden. Aber es geht in diesem Thread um die Suche auf Bodendenkmälern. Nicht um Ackersucher und auch nicht um Mythos.

Wenn in einer Gegend- wie z.B. in meiner- sehr wenig geforscht worden ist, weil sie sehr provinziell und generell recht fundarm ist, aber dennoch BDs vorhanden sind... ich lade euch jetzt einfach mal ein, diesem Gedankengang zu folgen... es gibt aber dennoch ein paar Spuren. Wüstungen, abgegangene Burgen, Rittersitze, Römerstraßen etc. Aber KEINERLEI ernsthafte Veröffentlichungen zu den Themen. Und dann stellt ihr fest, dass gewissenlose Subjekte gezielt diese Dinger abgraben, mit dem einzigen Ziel, sich den Schrott in die eigene Vitrine zu stellen. Könnt ihr euch vorstellen, was das bedeutet? Die Gegend, in der ihr lebt, bleibt wahrscheinlich für immer geschichtslos. Viele Faten können nicht mehr nachvollzogen werden. Die Geschichte ist futsch und steht, schlecht konserviert, so gut wie gar nicht protokolliert und erst recht nicht gemeldet, in irgenwelchen verfluchten Haushalten herum... Das ist Egoismus, Fundgeilheit, Asozial, und alles, alles.... nur eben keine Liebe zur Geschichte, und zur Vergangenheit. Wer das trotzdem behauptet, und einfach nur vorschiebt, keinen Bock zu haben, mit den ach so schlimmen Ämtern zusammenzuarbeiten, weil das ja ach so kompliziert ist.... der lügt oder hat den Verstand eines Dreijährigen (ab dem Alter nehmen Kinder häufig den Unterschied zwischen Mein, Dein und Unser wahr...). Und die Leute, die hier meinen, mit ihren Schutzbehauptungen und Stammtischparolen eine Argumentation führen zu können: euch sei gesagt, dass ihr vielleicht noch mal euren Aristoteles lesen solltet. Damit könnt ihr vielleicht einen auf Toller Hecht in irgendwelchen albernen Fundforen ( generell, nicht aufs Sucherforum bezogen) machen. Von Geschichte und Archäologie versteht ihr nix. Dann lernt doch euren Almgren auswendig, die Geschichte holt ihr damit nicht hinter dem Teppich hervor. Ihr habt geschichtsloses Altmetall in euren Buden rumliegen, wenn ihr das nicht begriffen habt, dass es niemals nur auf den Fund ankommt.

Ich weiß, später kommt wieder der ganze Schrott wie sinnlose Stasivergleiche (Warum traut sich eigentlich keiner Hitlervergleiche....?), oder einfach weitere Parolen a lá "Mir doch egal, wenn da jemand sucht", oder eben die Kleine Mann- Tour mit "die bösen, bösen Ämter"... und genau dann scrollt doch einfach noch mal zurück auf diesen Beitrag und merkt vielleicht, dass der gute alte Chabbs diesen Schwachsinn, diese Scheinargumente und eure Dummheit durchschaut hat, und fragt euch - nur einmal im Leben- könnte ich nicht genauso gut Überraschungseier sammeln, oder Kronkorken, oder eben einfach nur noch den ganzen Tag Talkshows gucken und Bild-Zeitung lesen??????

Ihr denkt eh nicht drüber nach, also wünsche ich euch, nur einmal zur passenden Zeit auf einem BD rumzulaufen, wo euch jemand beobachtet, der Eier hat...


Chabbs
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Entetrente in 06. August 2009, 00:11:03
 :winke: Hallo Chabbs,  > Danke !!

Genauso sieht es aus !    :super:   
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Rambo in 06. August 2009, 07:37:28
@ Chabbs
Ich tue mir  schwer, ich suche und sondle und ich arbeite mit Archäologen zusammen. Auch ich melde Funde und ja auch ich habe schon "Raubgräber" gemeldet welche auf einem Bodendenkmal gewühlt oder sollte man sagen gewütet haben. Allerdings hüte ich mich jemand zu verdächtigen oder gar Autonummern der Autos aufzuschreiben die in der Umgebung stehen.  Es ist Sache der Behörden Nachforschungen anzustellen. Außerdem selbst wenn ich einen sehe, der auf einem BDM sucht, ich habe keine Möglichkeit herauszubekommen wer er ist, es ist eine Verwaltungsübertretung und kein Verbrechen daher kann oder darf ich ihn nicht einmal anhalten und nach einem Ausweis fragen.

Im Grunde hast du recht, allerdings fast 99% alle Funde die ein Sondengeher findet sind geschichtsloser Schrott. Es bleibt ein Fund, welcher aus dem Fundzusammenhang gerissen wird. Es ist daher  unlogisch, wenn legale Sucher sich als Retter der Bodenfunde aufspielen. Jedes Stück das aus der Erde ohne Befund egal von wem entnommen wird, ist wissenschaftlich nahezu wertlos. Dabei geht es immer nur um die Bereicherung der eigenen Sammlung
Sätze wie vom Amt zurückbekommen machen mich nachdenklich, wenn jemand  eine NSG hat, sollte er keinen Rechtsanspruch auf die  Funde haben.  Er sucht  mit der ausdrücklichen Genehmigung der Denkmalbehörde. Wen ich im Auftrag ein Gebiet begehe oder suche,  bin ich verpflichtet die Funde abzugeben. Nur wenn der Auftraggeber mir die Funde zurückgibt kann ich sie in meine Vitrine legen. Einen Rechtsanspruch gibt es allerdings nicht. Der Fund ist mir an sich auch nicht so wichtig, für mich zählt der Fundumstand. Ein Stück mehr in meine Vitrine oder weniger was solls, Ich freue mich wenn ich eine Siedlung ein Gräberfeld usw. entdecke, welche bisher unbekannt waren. Darin liegt meine Freude und mein Streben.
Wenn ich in den Beiträgen lese ach wie wertvoll die Funde sind bekomme ich häufig einen dicken Hals.. Mein wertvollster Fund den ich in über 40 Jahren suchen gefunden habe, wohlgemerkt nicht einmal ausgegraben habe ich diesen Fund, ist eine winzig kleine Keramikscherbe (Schnurbandkeramik) durch welche ich eine Höhensiedlung lokalisieren konnte.
Gruß Rambo
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 06. August 2009, 07:43:01
Ich meine historisch wertvoll, nicht monetär.

:winke:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 06. August 2009, 07:50:40
Hallo
Weisst du was für mich eine Frechheit ist @chabbs,heuchelei die zum Himmel schreit.  
Du berichtest in anderen Foren von dir betriebenen Sondeltourismus mit anderen Suchern,in Bundesländern oder
Suchgebieten wo du mit Sicherheit keine Grabungsgenehmigung für hast.Schleppst selber Funde weg wo du eigentlich nichts zu suchen hast
Und ladest Sondengeher zu solchen Unternehmungen sogar persönlich bei dir ein !ANFÄNGER.  :narr:
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Lojoer in 06. August 2009, 07:54:39

An alle Kritiker
Zitat von: Rambo in 06. August 2009, 07:37:28
Im Grunde hast du recht, allerdings fast 99% alle Funde die ein Sondengeher findet sind geschichtsloser Schrott. Es bleibt ein Fund, welcher aus dem Fundzusammenhang gerissen wird. Es ist daher  unlogisch, wenn legale Sucher sich als Retter der Bodenfunde aufspielen. Jedes Stück das aus der Erde ohne Befund egal von wem entnommen wird, ist wissenschaftlich nahezu wertlos. Dabei geht es immer nur um die Bereicherung der eigenen Sammlung
Sätze wie vom Amt zurückbekommen machen mich nachdenklich, wenn jemand  eine NSG hat, sollte er keinen Rechtsanspruch auf die  Funde haben.  Er sucht  mit der ausdrücklichen Genehmigung der Denkmalbehörde. Wen ich im Auftrag ein Gebiet begehe oder suche,  bin ich verpflichtet die Funde abzugeben. Nur wenn der Auftraggeber mir die Funde zurückgibt kann ich sie in meine Vitrine legen. Einen Rechtsanspruch gibt es allerdings nicht. Der Fund ist mir an sich auch nicht so wichtig, für mich zählt der Fundumstand. Ein Stück mehr in meine Vitrine oder weniger was solls, Ich freue mich wenn ich eine Siedlung ein Gräberfeld usw. entdecke, welche bisher unbekannt waren. Darin liegt meine Freude und mein Streben.
Wenn ich in den Beiträgen lese ach wie wertvoll die Funde sind bekomme ich häufig einen dicken Hals.. Mein wertvollster Fund den ich in über 40 Jahren suchen gefunden habe, wohlgemerkt nicht einmal ausgegraben habe ich diesen Fund, ist eine winzig kleine Keramikscherbe (Schnurbandkeramik) durch welche ich eine Höhensiedlung lokalisieren konnte.
Gruß Rambo
Wer sich einmal diese Einstellung von Rambo zu eigen gemacht hat, der hat den Sinn unseres Hobbys verstanden.
Gruß Jörg
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 06. August 2009, 08:16:29

Zitat von: Preusse13 in 06. August 2009, 07:50:40
Hallo
Weisst du was für mich eine Frechheit ist @chabbs,heuchelei die zum Himmel schreit.  
Du berichtest in anderen Foren von dir betriebenen Sondeltourismus mit anderen Suchern,in Bundesländern oder
Suchgebieten wo du mit Sicherheit keine Grabungsgenehmigung für hast.Schleppst selber Funde weg wo du eigentlich nichts zu suchen hast
Und ladest Sondengeher zu solchen Unternehmungen sogar persönlich bei dir ein !ANFÄNGER.  :narr:


Ach Preusse... interessanter Versuch. Ich habe noch NIE in einem anderen Bundesland gesucht...außer als Kind Fossilien. Ich habe einmal in einem anderen Kreis gesucht, ja. Mit Genehmigung und mit Genehmigung desjenigen, der dort sucht.
Eingeladen habe ich mir persönlich Bekannte, die ihre Funde ebenfalls melden.

So wird das nichts mit den Anfeindungen...
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Preusse13 in 06. August 2009, 09:15:15
Hallo
Nichts für ungut @chabbs,eine Richtigstellung oder Hinweis sollte man nicht als Anfeindung interpretieren.
Im Glashaus sollte man sich lieber an die eigene Nase fassen,hat gestern irgendjemand in einem anderen Forum
gesendet.
In diesem Sinne,Allen noch einen schönen Tag!
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: chabbs in 06. August 2009, 09:59:48
Zitat von: Preusse13 in 06. August 2009, 09:15:15
Hallo
Nichts für ungut @chabbs,eine Richtigstellung oder Hinweis sollte man nicht als Anfeindung interpretieren.
Im Glashaus sollte man sich lieber an die eigene Nase fassen,hat gestern irgendjemand in einem anderen Forum
gesendet.
In diesem Sinne,Allen noch einen schönen Tag!


Wenn man sich aber einfach erfundene Begebenheiten aus dem Schniepel lutscht muss man ja von einer Verleumdung ausgehen, nicht... oder eben von besagtem IQ, den ich anderweitig erwähnte...
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: Markus in 06. August 2009, 15:04:49
Ihr seid mir paar lustige Gestalten  :narr:

Was bringen solche Diskussionen denn wirklich? Nix!
Der eine meldet, der andere halt nicht. Der eine fährt zu schnell, der andere halt nicht. Der eine angelt schwarz, der andere halt nicht.
Wollt Ihr alle schwarzen Schafe bekehren? Dann wünsche ich viel Erfolg dabei! Bei uns stehen auch noch paar Windmühlen  :zwinker:

Und wenn ich an die BD's im Rheinland denke - wo schwere Ackermaschinen zerstören was ihnen in den Weg kommt, Mosaike hochgeflügt werden, Burgen wegen einem Lärmschutzwall vernichtet werden....dann denke ich mir nur: Ein Hoch auf unsere Denkmalpflege!

Gruß
Markus
Titel: Re: BD-Sucher anzeigen oder nicht?
Beitrag von: masterTHief in 14. August 2009, 19:00:38
Hallo Walter,

wenn zu befürchten ist, daß in Heswsen das Schatzregal in irgendeiner Weise eingeführt werden könnte, dann empfehle ich, sich sofort mit den Bauernverbänden und den Verbänden der Forstwirte ins Benehmen zu setzen und sie darauf hinzuweisen.
Hat früher schon in Bayern Wunder bewirkt - Gesetzesinitiativen wurden eingestampft.

Macht denen folgendes klar:
"Freunde, Ihr sollt durch die Hintertür einteignet werden, fahrt mal mit den Jauchewagen in Richtung Parteizentralen!"

Gruß

Rudolf