Hallo zusammen,
ich bin mir eigentlich sicher und irgendwie auch nicht. Ich muss da zu kurz ausholen. Bei einem Spaziergang über die Felder meines Heimatortes, es hatte zuvor geschneit, fielen auf einer schneebedeckten Wiese dunkle Stellen auf. Diese hatten keine organische Formen, sondern waren klare geometrische Konturen. Als ich diese Wiese dann von nahem betrachten konnte, stellten sich die Flecken als hochgewachsenes Gras einer Feuchtwiese heraus.
Aus Erzählungen einiger Ortsansäsiger, der Dorfchronik und zweier belegter Funde, weiss ich dass dort in der Nähe (ca. 500 Meter) bei Kanalarbeiten Reste römischer Dachziegel gefunden wurden.
Über Google Earth Pro habe ich mir das Ganze nochmals von oben angeschaut und via Zeitschieberegler mir die verschiedenen Zeiträume der Aufnahmen und die Veränderung in der Vegetation genauer betrachtet.
Da mir die Frage ob ich wirklich richtig liege und wem ich diese Information wie weitergebe z. Z. beschäftigt, wende ich mich an euch.
Zur besseren Beurteilung meiner Sichtung habe ich drei Luftaufnamen dem Anhang beigefügt.
So far
Phosgen
Merkmale, die parallel zum Bewuchs (Reihen) verlaufen, sind meist ein schlechtes Zeichen.
Inwiefern ein schlechtes Zeichen? Ich dachte zuerst, dass evtl. dort Draignagen darunter verlaufen könnten. Doch da diese Fläche im Besitz meiner Familie ist und nun brach liegt, sprich einer Flächenstilllegung unterliegt kann ich das sehr wahrscheinlich ausschließen.
Grüße
Phosg3n
Harigast meint, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Merkmale antiker oder alter Grundmauern
nun genau parallel zu den Spuren der letzten Bodenbearbeitung liegen.
Sieh Dir mal vergleichsweise die Bilder dort an
http://www.archaeopro.de/
Gruß :winke:
Okay verstehe, danke schon Mal für die beiden prompten Antworten.
Was ich noch nicht erwähnt hatte ist, dass die letzte Bodenbearbeitung irgendwann in den 1950 Jahren mit Pflug und damals noch ein Pferd durch meinen Großvater erfolgt ist. (Quelle: mein Vater)
Danach wurde das ganze als Wiese umgelegt da der Boden zu naß und zu steinig ist. Seither wird nur einmal jährlich gemäht oder im Randbereich Schnittgut gelagert, als Abkürzung benutzt oder als Stellplatz in der Erntezeit.
Daher kommt auch die Fahrspur in Bild 2 u. 3 im rechten Drittel.
Natürlich wird auch zum Abmähen mit schwerem Gerät darauf gefahren, allerdings quer zu den dunklen Linien. Das ist auch der Grund warum ich hier nachgefragt hatte. Ansonsten wäre ich davon ausgegangen, dass durch Pflug oder Tiefengrubber Abzeichnungen entstanden sind.
Ok, dann sollte man sich die Sache vielleicht einmal näher ansehen. Habt ihr Maulwürfe?
Maulwurfhügel sind eher im Randbereichen des Grundstücks. An den gelblichen Stellen Bild 2 u. 3 ist ganzjährig Staunässe, während die dunkleren Stellen schneller abtrocknen. 2/3 des Geländes sind zu dem auch abschüssig mit geschätzten 5° Steigung.
Hallo,
der nasse Boden spricht aber doch wohl auch eher gegen Siedlungsbefunde, da liegt Meloration schon näher. Die Abstände bei den parallelen Linien scheinen auch recht gleich zu sein.
:winke: Sven