Da ich immer wieder Artefakte finde die aus "Arsenbronze" sind habe ich mal versucht, diese Stücke zu reinigen. Die meisten Stücke die man aus dieser "Bronze-Nickel-???" Legirung findet sind meist noch in einem guten Zustand. Vor ca. 2 Monaten habe ich eine Muschel aus dieser Legierung gefunden die leider schon ein paar Beschädigungen durch "Fraß" hatte.
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Ich habe sie zwei Monate in destilliertes Wasser eingelegt und nun mit einer einer Kupferbürste gesäubert. Der glanz dürfte in ein paar Wochen wieder weg sein, so daß das Stück wieder Antik aussieht.
Servus
Andreas
Ist das wirklich Arsenbronze ?
Das sieht mir eher nach einer Weissmetall-Legierung aus;
auch die Art des Lochfrasses.
Aber das es dann so "schwarz-blank" wird ?
Gruß :hacker: :winke:
Rein äüßerlich würde ich auf Britannia-Metall tippen. Wie Bleibronze (As-Bronze) sieht das Teil überhaupt nicht aus.
"Weißmetall-Legierung" oder "Britannia-Metall"? Entweder war ich bei der Materialkunde krank oder durch die holde Weiblichkeit abgelenkt.
Das mit dem Britanniametall könnte schon hinkommen. Das Stück nimmt schön langsam eine Zinn-Färbung an. Wann wurde denn dieses Material verwendet?
Was genau versteht man den dann unter dem Begriff "Arsenbronze". Wenn ich mir die typischen "Arsenbronze"-Knöpfe (z.b. Schildbuckelknöpfe) ansehe an dann einen wie der unten Abgebildete mit dem Pferd, der meist auch als "Arsenbronze" bezeichnet wird, ist der Unterschied doch recht groß. Die Schildbuckelknöpfe sind meist poröser und brüchiger, der unten abgebildete Typus ziemlich hart, oft mit dunklen Einschlüssen.
Servus
Andreas
Na, über Arsenbronze ist ja schon genügend geschriebenworden.
Mußt mal in die Suchen-Funktion gehen.
Unter "Weissmetall" versteht man so alle "Zinn/Zink/Blei-Legierungen" z.Teil aber
auch Weißblech; ist kein sonderlich korrekter Begriff.
Was "Britannia-Metall" ist, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.
Ich bin zwar gelernter Werkstoff-Kundler, aber die gesamte Werkstoffkunde ist ja voll von Fantasie-Namen :irre:
Das geht schon damit los, dass die Stahlwerke ihren Stählen Namen gegeben haben, wie
Ferrotherm, Anoxin, Nirosta, usw.
Gruß :hacker: :winke:
Britannia - Metall
Britannia – Metall ist eine alte Bezeichnung für eine Legierung aus 88 – 90 % Zinn, 8 – 10 % Antimon und 2 % Kupfer. Andere Zusammensetzungen werden mit 82 Prozent Zinn, 16 Prozent Antimon und 2 Prozent Kupfer oder 70 - 94 % Zinn, 5 - 24 % Antimon und 0,2 - 5 % Kupfer angegeben. Das Metall unterliegt also einer ziemlich starken Schwankung der Zusammensetzung.
Das Metall hat silbergraue, mitunter bläuliche bis weißliche Farbe mit bläulichem Stich und wurde früher zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Schalen und Tellern verwendet. Br. Met. ist etwas härter als Zinn, galvanisiert mit Silber oder Tombak üblicherweise als Similor bezeichnet.
Eine andere Bezeichnung für Britannia - Metall ist Vickers – Metall (Nach J. Vickers, der 1780 die Legierung erstmalig zur Herstellung von Bestecken verwendete)
Algerisches Metall ist eine Legierung aus: 94,5 Prozent Zinn, 5 Prozent Kupfer, 0,5 Prozent Antimon oder Wismut. Diese Legierung ist dem Britannia - Metall recht ähnlich und wird auch ,Algiers Metall' genannt.
Abweichende Zusammensetzungen: 90 % Sn, 10 % Sb bzw. 75 % Sn, 25 % Sb
Sehr ähnlich ist auch das Queens Metall, (mitunter auch "Engesterium" oder "Königinmetall") genannt,
angegeben werden dazu verschiedene Zusammensetzungen:
87 – 89 % Sn, 7 – 9 % Sb, 3 - 4 % Cu, 1 % Zn oder Bi, bzw. 73 % Sn, 9 % Sb, 9 % Zn, 9 % Pb, oder auch 53 % Sn, 17 % Sb, 13 % Zn, 17 % Pb
Alboid ist versilbertes Britannia – Metall.
Argentin (argentinisches Metall, Metal argentin) 85 % Sn, 14,5 % Sb, 0,5 % Cu
Man beachte die Ähnlichkeit in der Ausbildung der Patina:
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?p=255019&posted=1#post255019