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Restauration / Handwerk / Methodik => Fundreinigung und Restauration => Thema gestartet von: Tomcat in 15. Dezember 2002, 00:35:32

Titel: petroleum vs. rost ??
Beitrag von: Tomcat in 15. Dezember 2002, 00:35:32
hallo liebe restauratoren ,
ich habve gehört , dass man petroleum zur eisenentrostung verwenden kann - kann mir jemand dazu mehr sagen ??
Danke,
Tomcat
Titel:
Beitrag von: Ruebezahl in 15. Dezember 2002, 08:20:44
Hi Tomcat,
da Petroleum ein Gemisch verschiedener (Abfall)-Stoffe aus der Petrochemie ist, kann ich mir schon vorstellen, daß darin div. organische Säuren enthalten sind.
Somit könnte es durchaus rostlösend sein.
So viel ich weiß, gibt es für die stoffliche Zusammensetzung von Petroleum keine konkreten Vorschriften. (die einzige ist wohl, es muß brennen ! :-D)
Also, ein Versuch ist es bestimmt alle mal wert. Aber bedenke: Den Geruch von Petroleum mögen die meisten Leute nicht ! (Ehefrau :engel:) Du solltest schon geeignete Räumlichkeiten dafür haben.
Titel:
Beitrag von: Tomcat in 15. Dezember 2002, 13:33:04
Test und bericht folgen an dieser stelle - ich hoffe es funktioniert!

mfg
Tomcat

(wo hab ich nur meine bombensplitter gelassen...)
Titel: Petroleum
Beitrag von: c-4 in 16. Dezember 2002, 00:33:40
Beim Petroleum handelt es sich um eine Kohlenwasserstoff-Fraktion von schwankemder Zusammensetzung, auch als Kerosin bekannt.Eng verwandt sind damit  Testbenzin , Terpentinersatz usw...
Die rostlösende Wirkung  beruht auf der Unterwanderung der Rostschicht durch das Petroleum, was ein langsames Absprengen bewirkt.Allerdings ist diese Methode bei sehr hartem Rost nahezu wirkungslos.
Titel:
Beitrag von: pfannenwäscher in 26. April 2003, 22:17:54
Und was ist mit Ballistol (=Waffenöl)?
Altbekannt- und-bewährt zur Reinigung von leichtem Rost, ist das nicht auch so ne Art Petroleum?
Titel:
Beitrag von: Tomcat in 27. April 2003, 01:31:18
Also Petroleum funktionierte recht passabel - aber seeeeehr laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangsaaaaaaaaaaaaaaaammmm.

Der Rost wurde sehr schonend aufgeweicht , jetzt musste ich nur noch die losen teile vom Splitter abputzen.
Prädikat : etwas langsam.


mfg
Tct
Titel:
Beitrag von: c-4 in 27. April 2003, 14:46:29
ZitatOrginal gepostet von pfannenwäscher
Und was ist mit Ballistol (=Waffenöl)?
Altbekannt- und-bewährt zur Reinigung von leichtem Rost, ist das nicht auch so ne Art Petroleum?

Stimmt. Auch Ballistol besteht aus dem petroleum verwandten kohlenwasserstoffen, jedoch  gibt es wesentliche Unterschiede. Wie alle Mineralöle eignet es sich zum Ablösen dünner rostauflagen, da der Rost unterwandert wird. Außerdem schützt es in bestimmtem Maße vor Neukorrosion, deshalb auch zum Pflegen von Waffen und Werkzeug. Allerdings ist der Rostlösekoeffizient  desto höher, je dünnflüssiger ein Mineralöl ist (in bestimmten Grenzen) Daher eignet sich Petroleum noch besser dazu, auch dünnflüssiges Paraffinöl  hat diese Eigenschaft in noch größerem Maße.
Titel:
Beitrag von: pfannenwäscher in 27. April 2003, 16:49:52
Hm,
 hört sich logisch an (bin selbst aber leider kein Diplom-Chemiker):winke:

Ballistol ist denn auch, wie du schon erwähntest, mehr um Schutz oder zur Entfernung von dünnen Rostschichten von Waffen oder anderem poliertem Eisen geeignet, dafür aber auch supper:super:
Titel:
Beitrag von: Sobbi in 27. April 2003, 18:39:30
Servus,

wie wär es denn mit Kriechöl oder dem berühmt-berüchtigten Caramba? Die sind doch och recht dünne.
(Allerdings glaube ich sind im Caramba ein paar böse Bestandteile auch drin, oder?)

Gruß Sobbi

[Bearbeitet am 27-4-2003 von Sobbi]
Titel:
Beitrag von: c-4 in 28. April 2003, 00:51:06
In "Caramba"? Ja, unter anderem Petroleum, nehm ich stark an.
 :D
Oder zumindest verwandte Erdöl-fraktionen wie Gasöl oder Putzöl.
Eignet sich ähnlich wie WD-40 recht gut.
Titel: Essigreiniger, Vitamin C
Beitrag von: sachensucher in 28. April 2003, 17:39:05
Hallo,
habe es mit Bremsenreiniger, Bremsflüssigkeit, Cola, Elektrolyse und diversen Mittel ausprobiert Rost und ich meine Rost zulösen ( keinen Flugrost).
Für mich war > ist < Essigreiniger aus dem Supermarkt oder Vitamin C zb. zu Kaffeemaschinen zu endkalken positiv aufgefallen das Zeug ist echt gut.
Und ich kann es nur empfehlen.
Wichtig ist nur die Einlegezeit. Wenn das Blech zu dünn ist bleibt nur ein Sieb übrig !!!
Meine Meinung zur Rostlösung.

Bis dann ..............

Gruß
:engel: Werner :engel:
Titel:
Beitrag von: c-4 in 28. April 2003, 22:09:17
Na ja, mit der Elektrolyse kann  kein "normales" Entrostungsverfahren mithalten, sowohl was Qualität als auch die Geschwindigkeit angeht. (von Sachen wie Flußsäure mal abgesehen...)
Titel: Salzsäure ?
Beitrag von: sachensucher in 01. Mai 2003, 16:46:32
Hallo,
was haltet ihr, von Salzsäure gegen starken Rost ?

Gruß
Werner
Titel:
Beitrag von: c-4 in 01. Mai 2003, 22:33:02
Wenig.
Gründe: die Wirkung läßt sich  schwer kontrollieren, außerdem  bleiben Reste der Säure im Metall zurück, das führt dann zu starkem Nachrosten. Ohne Inhibitor (Verzögerer) solte man sowieso keine Mineralsäuren auf Metalle loslassen.