Ich hatte über die Feiertage mal etwas Zeit eine schon länger vorbereitete Idee zu verwirklichen. Da ich immer sehr viele Münzen finde und diese auch in einer Statistik mit Herkunft und Prägejahr aufnehme, war ich es mit der Zeit leid, alle von Hand mit der Messingbürste zu reinigen.
Die Idee war, die Münzen in einer langsam laufenden Trommel durch ein geeignetes ,,Schleifmittel" von groben Belägen zu befreien. Erste Versuche mit Quarzsand waren unbefriedigend. Erst ein feiner Quarzkies (für Aquarien) brachte den gewünschten Erfolg.
Als Antrieb dient ein Getriebemotor mit ca. 30 U/min der über ein altes Steckernetzteil (6V) versorgt wird.
Um dem Entsetzen gleich vorzubeugen. Ich habe die Maschine nur benutzt um die eh schlecht erhaltenen und häufigen Münzen zu reinigen. Seltene oder sehr gut erhaltenen Stücke kommen immer noch in den Genus einer schonenden Reinigung. :engel:
Unser Carsten...musst dich umbenennen von Rübezahl in Daniel Düsentrieb... :narr:
Sehen wirklich gut aus die Teile...zeig doch die eine oder andere Münze mal von Nahem...wie stark verkratzen die denn? :super: :super:
Zitat von: Gratian in 30. Dezember 2005, 16:30:02
...zeig doch die eine oder andere Münze mal von Nahem...wie stark verkratzen die denn?
Obere Reihe mit "Maschinenreinigung" untere mit der Messingbürste.
Mir graut es schon davor alle in die Statistik aufzunehmen. Und das sind erst die von der Saison 2004/2005. Die "aktuelle Saison" ist noch nicht gereinigt.
Hier mal, was die statistischen Auswertungen bisher ergeben haben: http://free.pages.at/harz_sonde/muenzen.htm
Hallo Carsten,
Du schreibst auf Deiner Website:
ZitatSo ist nun deutlich zu erkennen, daß die Bauern meines Dorfes erst nach 1751 so richtig in das Geschäft mit den Fäkalien eingestiegen sind. Für mich bleibt deshalb die Frage offen: Wo sind die Fäkalien der Jahre davor geblieben ?
Ich denke diese Schlußfolgerung ist aus Deiner Fund-Statistik nicht unbedingt zu treffen.
Du musst auch einkalkulieren das im 17/18. Jahrhundert der Geldumlauf ein anderer war als im 19. Jahrhundert. Viele Geschäfte des täglichen Lebens wurden noch im Tauschhandel abgewickelt, insbesondere auf dem Land. Selbst innerhalb der Jahrhunderte gibt es Schwankungen: Nach 1871 steigt der Geldumlauf sprunghaft an. Es ist nur logisch das mit einer einheitlichen Währung auch das Vertrauen in die Währung stieg. Die einsetzende Industrialisierung und der Wohlstand machte es darüberhinaus notwendig für die rasant steigende Zahl an Produkten ein anerkanntes Tauschmittel nämlich: Geld vorrätig zu halten. Somit kein Wunder das im gesamten Deutschen Reich die "Mark" und damit die Münzen allgemein anerkannter und gebräuchlicher wurden. ...und wo mehr Münzen im Umlauf sind werden auch mehr verloren....
Not macht erfinderisch! :narr: :super:
Aber eine Frage habe ich.
"Eiert" das Ding nicht rum wenn es nur einseitig befestigt wird? :staun:
Gruß vom "einzig wahren" Daniel. :frech:
Zitat von: Gratian in 30. Dezember 2005, 17:02:41
Hallo Carsten,
Du schreibst auf Deiner Website:
ZitatSo ist nun deutlich zu erkennen, daß die Bauern meines Dorfes erst nach 1751 so richtig in das Geschäft mit den Fäkalien eingestiegen sind. Für mich bleibt deshalb die Frage offen: Wo sind die Fäkalien der Jahre davor geblieben ?
Ich denke diese Schlußfolgerung ist aus Deiner Fund-Statistik nicht unbedingt zu treffen.
Du musst auch einkalkulieren das im 17/18. Jahrhundert der Geldumlauf ein anderer war als im 19. Jahrhundert. Viele Geschäfte des täglichen Lebens wurden noch im Tauschhandel abgewickelt, insbesondere auf dem Land. Selbst innerhalb der Jahrhunderte gibt es Schwankungen: Nach 1871 steigt der Geldumlauf sprunghaft an. Es ist nur logisch das mit einer einheitlichen Währung auch das Vertrauen in die Währung stieg. Die einsetzende Industrialisierung und der Wohlstand machte es darüberhinaus notwendig für die rasant steigende Zahl an Produkten ein anerkanntes Tauschmittel nämlich: Geld vorrätig zu halten. Somit kein Wunder das im gesamten Deutschen Reich die "Mark" und damit die Münzen allgemein anerkannter und gebräuchlicher wurden. ...und wo mehr Münzen im Umlauf sind werden auch mehr verloren....
Ich denke Gratian hat hier recht !!
....und noch ein Aspekt:
Vor etwa 1700 war es gewöhnlich die Strassen der Stadt als Misthaufen zu benutzen, die Fäkalien wurden z.B. oft direkt aus den Eimern auf die Strasse geschüttet.
In meiner Kleinstadt am Ostsee wurde erst 1702, sicherlich auf Grund von umsichgreifende Krankheiten wie Kolera und Pest, den Bürgern verboten Müll und Mist in die Strassen zu schmeissen, und die Bürger wurden befohlen die Strassen zu pflastern.
Dies ist sicherlich auch ein mitwirkender Grund weshalb ich nur sehr selten auf den Feldern Münzen finde, die älter als 1700 sind. Diese müssen sicherlich unter dem Kopfsteinpflaster oder in den Gärten der Stadt gefunden werden.
Diese "Tumbler" gibt es doch auch für die reinigung von Hülsen die zum wiederladen verwendet werden oder?
Habe schon mehrfach darüber gelesen das manche sie zum reinigen von Fundsachen benutzen, mir wäre es auch etwas zu grob!
Diese Tumbler werden z.b. auch zum Polieren und Entgraten von chirurgischen Instrumenten,bzw. deren Kleinteile verwendet,mit einer wellenförmigen Innenseite der Trommel, die die Bearbeitungszeit erheblich reduziert. Man sollte jedoch nur Trommeln mit einer weißen Wandung im innern verwenden.Die weiße Wandung der Gummitrommel sorgt für ein noch helleres Polierergebnis bei der Bearbeitung von weißen Metallen wie z .B. Silber gegenüber einer Bearbeitung mit einer schwarzer Trommel die zwar günstiger im Preis ist, aber deren schwarzer Abrieb das Polierergebnis in der Qualität ungünstig beeinflussen kann. Soll mit der Maschine geschliffen und poliert werden, so sollten diese Arbeitsgänge immer in getrennten Trommeln erfolgen und dann zukünftig auch nur noch für diesen Arbeitsgang verwendet werden.Als Polierkörper werden keramische,edelmetallische als auch Kunstoffschleifkörper verwendet.Das Verfahren wird vom Trommelpolieren (Kleinteile) bis zu den Rundvibratoren (Großteile) verwendet.Die verwendeten Schleifkörper (geometrische Formen),variieren dabei je nach Anwendung von kleinen bis zu großen Kegeln,Pyramiden,Rauten etc.
Zitat von: Daniel in 30. Dezember 2005, 19:10:06
"Eiert" das Ding nicht rum wenn es nur einseitig befestigt wird? :staun:
Etwas, aber es hält sich in Grenzen. Ich wollte erst ein Gegenlager anbringen habe es aber nicht geschafft die Halterung genau genug zu biegen.
Zitat von: Gratian in 30. Dezember 2005, 17:02:41
Ich denke diese Schlußfolgerung ist aus Deiner Fund-Statistik nicht unbedingt zu treffen.
Du musst auch einkalkulieren das im 17/18. Jahrhundert der Geldumlauf ein anderer war als im 19. Jahrhundert.
Die Texte sind schon etwas älter. Inzwischen weiß ich wo die Fäkalien vor 1600 gelandet sind.
Trotzdem halte ich die Aussage der Münzverteilung weiterhin für einigermaßen korrekt. Die zeitliche Verteilung andere Fundgruppen (zB. Schnallen) von den Flächen, deckt sich sehr gut mit denen der Münzen.
Vielleicht wäre eine waagrechte Drehbewegung für Münzen schonender...?
In etwa damit:
http://www.ladedaten-shop.de/zw/1500/zw-002.jpg
Kleiner Tip am Rande. :teufel:
Die bunten Trovalisiersteinchen finde ich als bei uns in der Firma in zurückgeschickten Behältern. :staun:
Kleinere der bunten Steinchen kann man gut in "Haribo"-Tüten stecken.
Als besonders geeignet haben sich in der Praxis die rosafarbenen erwiesen. :engel:
Sorgt für enorme Lacher bei denen,die nicht in der Tüte rumkramen. :narr:
Gruß Daniel
Interessante Methode.Noch besser ist die Reinigungswirkung in einem 6-eckigen Behälter, mit Sägespänen und Poliermittel + Petroleum. Allerdings hab ich, als ich Experimente mit solchen Methoden gemacht haben, oft eine Beschädigung der Kanten (Patina) fetgestellt. Kommt wohl von den Zusammenstößen der Münzen untereinander. Es läßt sich aber durch die Wahl der Füllmenge stark reduzieren, so daß fast keine Beschädigungen mehr auftreten.
Es gibt auch noch die Möglichkeit, an Stelle von rotierenden Behältern mit Vibration zu arbeiten, das ist noch schonender.
Hallo c-4
Soll ich den Vibrator meiner Frau oder den meiner Freundin benutzen? :frech: :frech: :frech:
Mit Bartligruss
Zitat von: Bartli in 11. Januar 2006, 12:08:13
Hallo c-4
Soll ich den Vibrator meiner Frau oder den meiner Freundin benutzen? :frech: :frech: :frech:
Mit Bartligruss
Das kommt drauf an, welche den am besten entbehren kann.... :D
Zitat von: Bartli in 11. Januar 2006, 12:08:13
Hallo c-4
Soll ich den Vibrator meiner Frau oder den meiner Freundin benutzen? :frech: :frech: :frech:
Mit Bartligruss
viel spass
Zitat von: Bartli in 11. Januar 2006, 12:08:13
Hallo c-4
Soll ich den Vibrator meiner Frau oder den meiner Freundin benutzen? :frech: :frech: :frech:
Mit Bartligruss
Hallo Bartli,
als wenn ich bei deiner Frau war hat sich nichts von einem Vibrator erwähnt. :narr: :narr:
Für was sie den sonst braucht? ahh sie wird Münzen reinigen wenn du nicht zu Hause bist :frech:
Gruß an deine Frau und meine Kinder
Stoner
Alles nur Spass bitte nicht falsch verstehen.