Hi,
ich bin mal wieder eine bischen am Herumexperimentieren und wollte mich mal an römischer Keramik versuchen. Leutchen, Leutchen, das Töpfern auf einer Drehscheibe ist gar nicht so einfach wie es aussieht, vor allem, wenn man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat.
Meine ersten Ergebnisse wollte ich Euch aber nicht vorenthalten :-D
Na ja, vielleicht wirds mit der Zeit besser :irre:
Gruß Jörg
Was soll denn die Bescheidenheit ?? :nono:
Mir sieht das ja ganz hervorragend aus !!! :super:
:winke:
Hollaho !
Repekt, respekt :super: :super:
Ne,ne,
dafür wäre jeder röm. Töpfer in den Töpferofen gewandert.
Aber ich bin guter Hoffnung, dass ich irgenwann den Dreh -im wahrsten Sinne des Wortes- rauskriege.
Gruß Jörg
Ich kann mich nur anschliessen; das Ganze kann sich doch wirklich sehen lassen. Nimmst Du schon BEstellungen für den Stammtisch entgegen , damit wir wenigstens zünftig bechern können? :zwinker:
Hi Hunter
Zitat von: hunter in 13. November 2007, 22:38:37
Nimmst Du schon BEstellungen für den Stammtisch entgegen , damit wir wenigstens zünftig bechern können? :zwinker:
wenn es mir mal einfacher von der Hand geht, machen wir mal ein röm. Gelage.
Gruß Jörg
DAs hört sich gut an! Problem dabei: wo kriegen wir die Klinen her?
Hallo Lojoer,
dachte Du würdest wenigstens TS-Ware uns zeigen aber die beiden sind auch recht gut geworden :winke:
Grüße
hi jörg
super gemacht
stell mal bitte bilder nach dem brennen rein
gruß cr
Alte Heule :zwinker:
Ich finde Deine diletantischen Erstergebnisse ebenfalls durchaus gelungen und möchte gar nicht wissen, wie Deine Töpferwaren aussehen würden, wenn sich Deine scheinbar vorhandene Begabung perfektionieren würde. Fang bestenfalls ebenfalls mit der Glasproduktion an. Ich bräuchte noch ein Set römischer Diatretgläser.
Gruss & weiterhin gelungenes Schaffen,
Denarius
Hi,
vielen Dank für Euer Lob. Anscheint ist man selbst doch gegenüber der eigenen Arbeit am kritischsten eingestellt :kopfkratz:.
Ich glaube Ihr habt aber Hintergedanken, so nach dem Motto "Solang er an der Töpferscheibe sitzt, leert er nicht die Fundstellen" :frech: :frech:
Mein Motto: "Man muss alles mal probiert haben", dann sieht man auch mit entsprechender Demut auf das Schaffen von anderen.
Denarius, das Wunder der Diatretgläser stell ich aber erst mal hinten an :zwinker: .
Gruß Jörg
Hallo Jörg,
das sieht doch super aus! Bei meinen Versuchen ist mir immer nur der Ton um die Ohren geflogen... :irre:
Nach langem hab ich mir gestern mal wieder ein wenig Zeit genommen.
Hier mein erstes Öllämpchen. Der Spiegel hat ungefähr 10 cm Durchmesser.
Gruß Jörg
Hallo Lojoer,
Perfekt! Sehr schöne Arbeit.
Darf ich fragen wie lange du dafür gebraucht hast?
Weiterhin gutes gelingen und Grüße
Vom Zeitaufwand mal grob geschätzt:
Ungefähr 2 Stunden für Prototyp,
1 Stunde für die 2-Teilige Gipsform und
dann noch ca. 1 Stunde abformen und Glätten.
Die Trockenzeiten mal nicht eingerechnet
Gruß Jörg
Hi,
hier mal ein Bild mit der Gipsform. Die Römer machten diese zwar aus Ton, aber das Prinzip ist praktisch das gleiche.
Die Gipsform hält wahrscheinlich nicht so lang.
Entscheidend ist jedoch, dass diese Form eine fast industrielle Herstellung mehrerer identischer Lampen in relativ kurzer Zeit ermöglicht. Der Ton wird im ausgerollten Zustand in die Formen gedrückt. Nach Abschneiden des überschüssigen Tons wird der Rand mit Tonschlicker versehen und beiden Formen aufeinander gepresst. Nach ca. einer halben Stunde kann man die Lampe entnehmen und entgraden bzw. glätten.
Gruß Jörg
super geworden :super:!
jetzt probiere dich mal an der herstellung von ein paar ordentlichen römischen denaren oder solidus. würde so was nämlich gerne mal auch am acker finden :sondi:.
mfg
CS.
Hallo Keramikproduktionsfans! Hallo Jörg!
O.k. Jörg, Deine Produkte sind ganz nett! Aber schau Dir mal meine Prachtstücke an und erblasse vor Neid!
Nebenbei gesagt Deine Keramikprodukte sind auch nicht schlecht! :narr:
MFG Pantherchamäleon
Hallo Pantherchamäleon,
nach dem Brennen werden die Lämpchen genauso funktionieren wie meine.
Irgendwie fängt man bei allem was man tut mal an und entwickelt sich dann.
Gruß Jörg
Hi,
hier mal meine neuste Keramikproduktion. Div. Öllämpchen und eine röm. Feldflasche.
Gruß Jörg
Sag' mal, hättest Du vielleicht eine der Lampen zu verkaufen? Mein Freund hat demnächst Geburtstag und hat sich so etwas gewünscht?
Thorson
P.S. Deine Keramik ist iwrklich sehr gut gelungen;
das sage ich mal als Kenner.
Zu verkauf ist die Keramik nicht,
aber melde Dich mal per PM.
Gruß Jörg
Shit, an dir ist ja ein Künstler verloren gegangen. Wie hast du die Reliefs so sauber hinbekommen? Irgendwie aufgesetzt oder direkt aus dem Stück "geschnitzt"? Welchen Ton verwendest du? Bist du bezüglich der Gipsformen nach bestimmter Literatur vorgegangen oder hast es im Selbstversuch gemacht? Sry für die vielen Fragen Jörg, aber das Thema interssiert mich brennend, möchte ich doch in anderem Zusammenhang auch mit Ton und Gipsformen herumexperimentieren.
Viele Grüße
Tom
Hallo Tom,
nun komm ich dazu die Fragen von Dir zu beantworten.
Hinsichtlich der Reliefs in ich so vorgegangen, dass ich die Lampe oder die Flasche erst mal als Positiv massiv gefertigt habe und das Bild relativ grob eingearbeitet habe. Dabei lass ich vom Relief immer weniger stehen als muss (warum, davon später). Dann mache ich einen zweiteilige Gipsform (die Umsetzung ist im Eigenversuch entwickelt worden). Achtung! Trennmitel nicht vergessen. Gips deshalb, weil er bei der Produktion gut Wasser aufnimmt, was dazu führt, dass der Ton schrumpft und sich gut aus der Form entfernen lässt.
Ist die Form dann fertig wird´s künsterlich. Das Relief wird dann durch vorsichtiges Abtragen (Deshalb vorher auch weniger ausarbeiten) fein ausgearbeitet. Hierbei immer wieder das Relief mit mit Knetabdruck überprüfen, denn was weg ist unwiederbringlich weg. Ist alles fertig Ton als Platte ausrollen, in beide Formen eindrücken, bündig abschneiden, auf den Rand Tonschlicker auftragen und die Formen zusammenpressen. Anschließend nach einer Stunde entformen und Rand egalisieren. Wer jetzt noch ein wenig Zeit opfert und den Ton außen glättet, verringert nach dem Brennen das Diffundieren von Flüssigkeiten bei der unglassierten Tonware.
Ich hoffe ich war ausführlich genug. Den Rest bringt die Erfahrung.
Gruß Jörg
Moin, moin Jörg,
Und das klappt dann beim Zusammendrücken der beiden Hälften, daß sie sich zu einer Lampe verbinden? Kannst Du vielleicht von dem Arbeitsschritt mal Fotos einstellen? Wenn ich so was sehe, verstehe ich's besser wie's funktioniert, als wenn ich es lese.
Viele Grüße
Uli
:super: Vielen Dank Jörg, hast mir sehr geholfen! :prost:
Viele Grüße
Tom
Zitat von: Thorson in 20. August 2009, 12:01:43
Und das klappt dann beim Zusammendrücken der beiden Hälften, daß sie sich zu einer Lampe verbinden?
Viele Grüße
Uli
Ja das klappt, wenn man genügend dünnflüssigen Ton (Schlicker) auf die Verbindungstelle aufträgt.
Bei der nächsten Produktion muss ich mal Fotos machen.
@tom
prima, dass ich Dir weitergeholfen habe.
Gruß Jörg
Du hast mir Appetit gemacht. Ich werde es auch mal probieren, habe hier um die Ecke sogar eine Töpferin, die mir vielleicht mal was brennen würde. Wenn mal was fertig ist. stelle ich's hier ein. Hast Du eigentlich irgendwelche Vorformen oder wie machst Du zum beispiel die Feldflasche?
Viele Grüße in den Süden.
Uli
Hi Uli,
die Form der Feldflasche habe ich aus der Literatur. Die verzeirung sind dan eigenen Ideen umgesetzt im römischen Stil.
Gruß Jörg
Viellleicht kannst Du ja mal zu einem Stück eine kleine Entstehungsgeschichte fotografieren?
Hallo zusammen,
ich habe das Thema noch mal nach vorn gestellt, da ich Euch mal einige der Lampen zeigen möchte, die in meinem Workshop "Römische Öllampen töpfern" entstehen sollen.
Ich hoffe sie gefallen Euch.
Gruß Jörg
Wunderschön, :super: bei den Römern wärst du sicher der Kaiser der Töpfer gewesen.
HG Moonk :smoke:
Hallo Jörg, :super:
besonders die links unten hat was :engel:
Grüße, :winke:
Michael
Wunderschöne Arbeiten. Meine Hochachtung.
Was nimmst du für einen Ton und von wem
beziehst du ihn ?
Gruß
Zitat von: DonCordoba in 11. Mai 2010, 11:41:30
besonders die links unten hat was :engel:
Na typisch :zwinker:
Interessanterweise sind dies die Formen, um die sich hauptsächlich die Mädels streiten.
Als Ton kann man ganz gewöhnlichen schamotierten Ton aus dem Hobbybedarf verwenden.
Gruß Jörg
"Workshop"?
Das hört sich doch fein an, kannst du näheres schreiben?
Tolle Lampen btw.
Gruß :winke:
Tom
Zitat von: DamastBarsch in 11. Mai 2010, 14:17:46
"Workshop"?
Das hört sich doch fein an, kannst du näheres schreiben?
Na ja,
ich mache halt einen Workshop mit ein paar Leuten, bei dem ich diesen das Lampentöpfern bei bringe.
Im ersten Schritt werden die Formen von mir natürlich bereitgestellt. Insofern ist garantiert, dass jeder mit ein paar Lampen unfustriert nach Hause geht.
Wenn man ungeschickt ist, braucht man für eine Lampe ungefähr 1 1/2 Stunden. Mit ein wenig Übung ca. 1/2 Stunde.
Das Formenherstellen ist natürlich schwieriger und langwieriger, dass müsste irgend wann mal in einem zweiten Teil erfolgen. Bei der Herstellung einer vernünftigen Form kann man schon mal mit 4 - 8 Stunden rechnen.
Gruß Jörg
Eine bebilderte Anleitung von Anfang bis Ende
mit entsprechenden Anmerkungen wär doch nicht schlecht... :-)
Grüße, :winke:
Michael
Auf Wunsch hier eine nähere Beschreibung.
Als erstes wird ein Tonmodell hergestellt, dass nach dem Trocknen mit Wachs versiegelt wird (es geht auch Lack) Bild 1.
Dann wird das Modell in einen Behälter mit noch weichem Gips bis zur maximalen Breite eingedrückt. Bild 2.
Die Oberfläche des ausgehärteten Gibs wird dann ebenfalls mit Wachs als Trennschicht versiegelt.
Nach dem Aushärten des aufgefüllten Gips, kann die Form an der Trennschicht aufgespalten weren. Bild 3
In die trocken Gipsform wird oben und unten einen ca. 5 mm dicke ausgerollte Tonschicht eingedrückt. Bild 4
Nachdem man die Ränder mit Tonschlicker eingestrichen hat, werden die Formteile übereinander gepresst.
Nach ca. 1 Stunde kann man die Lampe entformen. Bild 5
Die Quetschränder müssen dann jedoch geglättet werden. Bild 6
Nach dem Glätten und anfügen eines Henkels ist die Lampe fertig. Bild 7
Man kann natürlich auch ein nicht verziertes Modell herstellen und erst später die Gipsform graphieren Bild 8
Gruß Jörg
WOW,
echt schöne Lampen ! Und klasse Erklärung, vielen Dank :-)
LG
Nägelfinder
einfach nur wunderschön :super:!!!!
tolle arbeit :staun:!!!
mfg
C.S.
:super: :super:
..... schade das mein Tag nur 24 Stunden hat :heul:
Danke für die "Hirnnahrung"
Gruß Marie :winke:
:super: :super:
Danke Jörg!
Grüße, :winke:
Michael
Hi,
hier was neues. Für die, die es ein wenig komplizierter haben möchten.
Vorlage war
http://www.landesmuseum-trier-shop.de/produkte/2048917/
Gruß Jörg
Hi Jörg.
Hab deine Arbeiten mal meiner Freundin gezeigt. Du hast jetzt in unserem 2-Mann Haushalt 2 Fans. :prost:
Cheers
Tom