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Restauration / Handwerk / Methodik => Experimentelle Archäologie => Thema gestartet von: Steinkopf in 09. September 2024, 17:23:56

Titel: perforierter Kratzer
Beitrag von: Steinkopf in 09. September 2024, 17:23:56
Moin,

Im Norden Jütlands gibt es eine bei Flintschlägern gefürchtete Feuersteinvarietät,
bei der eingelagerte Kreide(taschen) erst bei der Bearbeitung sichtbar werden und
als Materialstörung die geplante Arbeit torpedieren.

Einen solcher Abschlag konnte ich vom Debris bergen und noch zu einem kratzenden
und scheidenden Produkt bearbeiten vielleicht ein rückengestumpftes Messer, durchlocht.

Eine Verwendung als Schmuck wäre auch denkbar.

LG
Jan
















Titel: Aw: perforierter Kratzer
Beitrag von: Schuhnagel 2 in 09. September 2024, 18:57:36
Wirklich ein schmuckes Werkzeug!
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Von diesem Silex habe ich einen ganzen Klotz im Haus. Seit zwei Jahren überlege ich, wie ich diesen in handliche Stücke zerlegen könnte :nixweiss:

Viele Grüsse

Ulrich
Titel: Aw: perforierter Kratzer
Beitrag von: Wiedehopf in 09. September 2024, 21:12:55
Hallo Jan,

sehr schön !

Es gibt im Norden sogar einige sehr seltene steinzeitliche Fundstücke bei denen ein natürlich vorhandenes Loch im Flint als Schaftloch ausgenutzt wurde (Streitaxt, Arbeitsaxt, Keulenkopf und Scheibenkeule). Siehe Peter Vangt Pertersen, Flint fra Danmarks Oldtid, Nrn. 194 bis 197. Flint konnte mit der damals zur Verfügung stehenden Technik nicht durchbohrt werden. 

Viele Grüße
Michael     
Titel: Aw: perforierter Kratzer
Beitrag von: RockandRole in 09. September 2024, 21:27:45
 Wirklich wunderschön. Das beflügelt die Fantasie  :winke:

Liebe Grüße Daniel
Titel: Aw: perforierter Kratzer
Beitrag von: hargo in 09. September 2024, 23:47:32
Die unversehrte Kreideschicht (um das Loch herum  :glotz: ) spricht m.E. für "durchlocht", dagegen.
Aber, in Kombination mit dem Kratzer  phänomenal.

mfg