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Restauration / Handwerk / Methodik => Experimentelle Archäologie => Thema gestartet von: sven in 25. Juli 2009, 15:32:09

Titel: Kleine Axtbohrungen
Beitrag von: sven in 25. Juli 2009, 15:32:09
Hallo, mal eine Frage:

Hat sich auch schon mal jemand gewundert, warum die Löcher in Steinäxten oft recht klein sind? Welches Holz hat man verwendet, daß es bei der Arbeit nicht wegbricht? Oder sollten die vielen, oftmals auch unförmigen Steinäxte, wirklich nur Statussymbole gewesen sein? Warum hat man sich überhaupt die Mühe gemacht, Löcher zu bohren? Steibeile lassen sich doch auch recht gut schäften. Und Beile sind doch in der Regel dünner, mit spitzerem Winkel, während das Material bei Äxten durch die Bohrung auch noch geschwächt ist.

Viele Grüße

Sven
Titel: Re: Kleine Axtbohrungen
Beitrag von: Silex in 25. Juli 2009, 23:13:35
Manche dieser Mickerbohrungen sind  an "Steinäxten" sind vielleicht einer eher "zeremoniellen" Nutzung zuzuschreiben.
Mancher  vermutet eine spaltkeilähnliche Handhabung die  zur distanzsichernden  Haltefingerknochenschützung genutzt wurde.
Manche schrieben auch schon dass solche Beile an schwingenden Verlängerungen nur umso peitschender den Gehirnsaft austreten ließen.
Es ist in der Tat ein Rätsel. RP , Khamsin und manch anderer wird uns vielleicht  erklärend beistehn.....
Titel: Re:Kleine Axtbohrungen
Beitrag von: sven in 22. Oktober 2009, 20:52:14
Der Gebrauch dieser Teile als Setzkeil leuchtet mir ein. Man benötigt keinen starken Stiel um das Gerät zu halten. Da ist die mir geläufige Bezeichnung Steinaxt für solche gebohrten Steinformen wohl irreführend. Hier übrigens noch meine zwei Setzkeile:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39022.0.html

Viele Grüße

Sven