wann und wozu wurden sie benutzt?
Wie schon geschrieben, ein Löffelbohrer. Wird seit der Antike verwendet.
Jan
Man verwendet den Löffelbohrer vorzugsweise zum Bohren von Hirnholz in Faserrichtung.
Zitat von: SalPeter in 03. Mai 2010, 16:24:05
Man verwendet den Löffelbohrer vorzugsweise zum Bohren von Hirnholz in Faserrichtung.
Hier zum einspannen in Bohrwinde. Alter, zwischen 80 und 110 Jahren.
@ SalPeter
80 bis 100 jahre reicht bei weitem nicht. schau mal den gesamtfund unter "fundkomplexe" - "Eisenhort" an.
Zitat von: SalPeter in 14. Mai 2010, 11:55:47
Zitat von: SalPeter in 03. Mai 2010, 16:24:05
Man verwendet den Löffelbohrer vorzugsweise zum Bohren von Hirnholz in Faserrichtung.
Hier zum einspannen in Bohrwinde. Alter, zwischen 80 und 110 Jahren.
Habe ihn nochmal genau angesehen (Kopie, Foto bearbeitet)
Nicht zum einspannen in einer Bohrwinde, sondern in Holz, mittels Keil. Alter schwer bestimmbar.
Zitat von: SalPeter in 01. Juni 2010, 11:24:44
Hier zum einspannen in Bohrwinde. Alter, zwischen 80 und 110 Jahren.
Habe ihn nochmal genau angesehen (Kopie, Foto bearbeitet)
Nicht zum einspannen in einer Bohrwinde, sondern in Holz, mittels Keil. Alter schwer bestimmbar.
Wenn der Griff noch dran wäre, wäre es einfacher.
Hallo,
fast den Identischen habe ich im Lagerbereich eines röm. Kastells gefunden. Er wurde beim Lfd restauriert und für Römisch befunden.
Werde demnächst ein Foto einstellen zum Vergleich.
Exakt gemessen ist die Länge 22cm
Gruß
Harkonen
so, jetzt das Foto
Zitat von: Harkonen in 07. Juli 2010, 16:44:43
Hallo,
fast den Identischen habe ich im Lagerbereich eines röm. Kastells gefunden. Er wurde beim Lfd restauriert und für Römisch befunden.
Werde demnächst ein Foto einstellen zum Vergleich.
Exakt gemessen ist die Länge 22cm
Gruß
Harkonen
so, jetzt das Foto
Da sehe ich aber einen riesigen Unterschied. Und das dürfte auch für die Zeit der Herstellung zutreffen.
Zitat von: SalPeter in 22. Juli 2010, 15:38:12
Da sehe ich aber einen riesigen Unterschied. Und das dürfte auch für die Zeit der Herstellung zutreffen.
Hallo,
und wo liegt den der riesige Unterschied im Vergleich zum 1. Foto (Einstellfoto) .
Einen Riesenunterschied kann ich nicht erkennen.
Bitte jetzt um Erklärung:
Gruß
Harkonen.
Ist doch ganz einfach.
Der erste Bohrer ist gesenkgeschmiedet, der ältere mit der Hand.
Ganz einfach zu erkennen wer sich ein wenig mit Werkzeugen und deren Herstellung auskennt.
1. Rohling abschneiden
2. Recken u. Kopf schlagen
3. Abgraten
4. Schlange schmieden
5. Trennen
6. Angel schmieden u. stempeln
Das sind die Arbeitsgänge der Schmiedearbeiten.
@ SalPeter
wie alt würdest denn meinen einschätzen?
gruß arco
Zitat von: SalPeter in 24. Juli 2010, 14:52:37
Ist doch ganz einfach.
Der erste Bohrer ist gesenkgeschmiedet, der ältere mit der Hand.
Ganz einfach zu erkennen wer sich ein wenig mit Werkzeugen und deren Herstellung auskennt.
1. Rohling abschneiden
2. Recken u. Kopf schlagen
3. Abgraten
4. Schlange schmieden
5. Trennen
6. Angel schmieden u. stempeln
Das sind die Arbeitsgänge der Schmiedearbeiten.
Welcher ist jetzt der "erste", der gesenkgeschmiedet ist? Der von
arco?
Und diesen Unterschied siehst Du anhand dieser Bilder hier? :glotz: Kannst Du es mir mal erklären,
woran Du das siehst?
Groot von einem, der schon mal geschmiedet hat...
Zitat von: arco in 26. Juli 2010, 18:29:57
@ SalPeter
wie alt würdest denn meinen einschätzen?
gruß arco
19. Jh. (1801 - 1900)
@ SalPeter
glaub ich dir einfach nicht.
gieb doch mal unter suchen " eisenhort " ein. da kriegst zwei beiträge; dann klick meinen an und sag mir, daß das beilchen und der rest auch 1801 bis 1900 ist.
Hi
Ich denke dass Arcos Löffelbohrer, rein Typologisch betrachtet, in einen Spätlatenehorizont zu stellen ist.
Kenne diesen Typ aus einigen klar zu datierenden Eisendepos. Gibt es eigentlich Beifunde?
Sehr schöner Fund, Gratulation!
C.Troy
hallo c.troy
den gesamten fund hab ich unter "fundkomplexe" - "eisenhort" eingestellt. sieh bitte da nach.
Hi
Habe den gesamten Komplex gesehen und bin mir nun ganz sicher, dass es sich um ein antikes Werkzeug handelt.
Tendiere jetzt aber eher zu römisch.
Süper Deposit.
Hallo,
der von mir eingestellte Löffelbohrer, der mit dem grünen Meterstab ist vom LFD als römisch eingestuft und auch restauriert worden. Rein technisch, und optisch sehe ich jedenfalls zwischen den beiden Löffelbohrern keinen Unterschied.
@ salpeter, wenn Du doch die Arbeitsgänge so in der Lage bist zu beschreiben, dann aber bitte auch die Merkmale (optisch) die dich zu dieser Mutmaßung bewegen.
Gruß
Harkonen
Hi
100% römisch. Hab ein identisches Stück.
Nur zur Zeit keine Bilder davon.
Schau auch mal hier.
http://homepages.uni-tuebingen.de/peter.rempis/aalen/sqhm/werkzeug/werka30.htm
Gruß CR
Das Gesenkschmieden (industrielles Schmieden):
Erfordert die Herstellung der Gesenke (zwei Gesenkhälften), welche durch Gravur oder Ausfräsen entstehen.
Das ist teuer! Lohnt also nur, wenn eine Vielzahl von gleichartigen Schmiedestücken hergestellt werden sollen.
Das Verfahren des Gesenkschmiedens:
1. Erwärmen (bis 1.200 Grad Celsius)
2. Vorformen (wenn nicht in einem Schritt möglich)
3. Fertigschmieden (Fast-Endform)
4. Abgraten und Lochen (Grat entfernen)
5. Abkühlen (ggf.)
Die Vorläufer der Gesenkschmiedehämmer (Maschinen) sind diverse Fallhämmer (um 1850)
Ob solche "Löffelbohrer" je in einer so großen Auflage hergestellt wurden, dass es sich lohnte
Gesenkformen herzustellen, weiß ich nicht.
Groot ut Essen
Jürgen
Ich kenn mich auch recht gut mit dem Schmieden aus. Ich seha da nichts was auf den Gebrauch eines Gesenks schließen läst, wass nicht auuch ohne gelänge.
Das bei dem Einen der "Löfel" flacher erscheind, macht den Einfacher zu schmieden, aber aus der Wölbung bein Anderen würd ich nicht aufs Gesenkschmieden schließen, das ist ziemlich gewagt. Ich habe beide Formen auch schon bei einer Ausstellung über die Bronxezeit gesehen.
Sicher ließe sich dass, durch durchschneiden der Stücke und Polieren der Schnittfläche erkennen.
Die heute in den Werkzeugkatalogen angeboten werden sind, hingegen, sicher ins Gesenk geschlagen.