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Sondenfunde => Eisenfunde => Thema gestartet von: alibaba in 01. Mai 2003, 19:36:08

Titel: schloss?
Beitrag von: alibaba in 01. Mai 2003, 19:36:08
Hallo leute,

hab heute 4 stunden lang einen acker umgegraben, dieses schloss, ich denk mal dass es eines ist, lag oben auf. weiss jemand mehr darüber - wie alt, oder so?
gut fund :-)
alibaba

[Bearbeitet am 1-5-2003 von alibaba]
Titel:
Beitrag von: alibaba in 01. Mai 2003, 19:38:12
ach ja, hier das foto :)
höhe 5,7 cm, breite 4,5, dicke 1,7 cm
Titel:
Beitrag von: Ruebezahl in 01. Mai 2003, 20:16:02
Schönes Teil !!! :icon_eek::jumpg:

Wir haben da einen Experten für, aber den Tipp vor 1800 gebt ich schon mal ab !

Unbedingt konservieren ! Wachs !
Titel:
Beitrag von: Jotonius in 01. Mai 2003, 20:35:07
Toller Fund! Ich tippe auf 16-17. Jahrhundert.

Wenn die Substanz gut ist, dann würde ich es vorm konservieren mit Elektrolyse restaurieren. Falls nicht, ganz vorsichtig mit dem Dremel o.ä. abschleifen. Evtl. ein paar Tage ins dest. Wasser rein, damit sich Kristalle auslösen, die ein weiteres Rosten fördern. Im Zweifelsfall immer an Schrott üben!



[Bearbeitet am 1-5-2003 von Jotonius]
Titel:
Beitrag von: alibaba in 01. Mai 2003, 20:40:36
Danke Jo, das wollte ich gerade fragen - das heisst:
zuerst wässern,
dann elektrolyse?
das material scheint mir noch recht robust zu sein, ich habs kurz gebürstet, da ging nur der oberflächliche rost weg.
was passiert bei der elektrolyse? rost wandelt sich in eisen zurück? oder wird der rost vom gelösten eisen des gefässes ummantelt?
und wie weit soll ich abschliefen? bis der rost weg ist?
danke für die antworten :)
liebe grüsse
alibaba
Titel:
Beitrag von: Jotonius in 01. Mai 2003, 20:47:21
Also mit der Elektrolyse kommt das viel besser raus als nur mit abschleifen!

Du kannst Dir etwas Zeit lassen: Eisenfunde in einen Gerierbeutel rein und ab in die Gefriertruhe. Das hält das Rosten gut auf!

Ich werde in absehbarer Zeit einen ausführlichen Artikel für die Elektolyse erstellen (mit Bildern). Ganz so leicht ist es nämlich nicht, wenn man es "richtig" machen möchte. Wenn man die Knackpunkte kennt, hat man aber schnell den Bogen raus.

Hebe schon mal ein paar Schrottstücke auf zum Üben. Vielleicht kennst Du auch einen Sucherkumpel, der Erfahrung damit hat und es Dir entrostet.

Zu Deiner Frage: bei der Elektrolyse löst sich der Rost ab, als ob es eine Eiskruste wäre, die angetaut wird und leicht abgeschoben werden kann. Nur die feste Substanz bleibt übrig. Hat ein Objekt kaum mehr einen festen Eisenkern, ist es deshalb dann dahin. Da würde man dann eher nur abschleifen.

Das mit dem Lagern in dest. Wasser ist das Tüfelchen auf dem "i", es ist nicht so wichtig.
Titel:
Beitrag von: SheepThought in 05. Mai 2003, 15:09:03
Moin zusamm!

Ich hab schon schlechter erhaltene gesehen (und auch in meiner Sammlung) - es ist ein "Gotisches" Dreiecksschloss, zu datieren in etwa 1530-1680.

Bye

Derk
Titel: Schloß
Beitrag von: grindling in 20. Mai 2003, 13:38:04
Darf mich schäfchen anschließen, gotisch und nicht mal schlecht.
Bei der E-lyse muß man sich nur bewußt sein, was man da in die Lyse schmeißt.
Ein Schloß wie das gepostete, hat schon ein relativ kompliziertes Innenleben und ist dementsprechend filigran bzw. heikel zu reinigen. Dünne Aussenwand (Blech usw..) Wenn mit E.lyse gereinigt wird, undedingt dabei bleiben und alle 10-15min kontrollieren, ansonsten bleibt ausser dem Bügel nicht mehr viel übrig.
Klar wirds optisch schöner als beim Dremeln, ist aber auch sensibler in der Anwendung.
GGF.