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Sondenfunde => Eisenfunde => Thema gestartet von: Wicheler in 16. Juli 2015, 21:54:09

Titel: Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: Wicheler in 16. Juli 2015, 21:54:09
Hallo,

ich hätte da mal eine Frage!

Ich habe noch einige Schlackenstücke, die an einem Rennofen gelegen haben. Da sie sehr schwer sind, hab ich den Detektor mal drüber geführt. Der zeigt Eisen an. Ein Schlackenstück habe ich dann mal erhitzt und versucht, auszuschmieden. Nachdem die Schlacke weg war, blieb ein würfelzuckergroßes Stück Metall übrig. Das ist sehr porös und scheinbar auch sehr hart.
Nun meine Frage, gibt es Anhaltspunkte, die Eisen aus einem Rennofen erkennen lassen?
Titel: Re:Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: mc.leahcim in 16. Juli 2015, 22:32:31
Hallo Wicheler,
wir haben eine schmiedebegeisterte Userin (Freya) im Forum für sie habe ich mal einen Link ins Forum gesetzt und ich denke das auch du daran Interesse haben könntest. Hier der Beitrag mit dem Link. (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,63899.0.html) Ich habe keine Ahnung vom Schmieden und kann nur staunen was da so geht. Daher ist das im Moment die einzige Hilfe die ich leisten kann. :dumdidum:

Gruß

mc.leahcim
Titel: Re:Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: Manzel in 17. Juli 2015, 11:32:33
wenn du eine 100% richtige Antwort haben willst dann mach eine Fundmeldung beim bei der LWL-Archäologie für Westfalen, Adresse:http://www.lwl.org/LWL/Kultur/WMfA_AfB/ (schau einfach wer in deinem Kreis zuständig ist siehe link)

Schick das Objekt ein oder mach einen termin aus zur abgabe, dass sind Fachleute. Die sagen es dir dann, da bekommst eine genaue Fundbestimmung. Und die zeit nehmen die sich auch um ein paar Fragen zu beantworten.
Titel: Re:Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: Wicheler in 18. Juli 2015, 09:06:39
Hallo,

ich habe jetzt mal versucht, mich durch die rechtliche Seiten des Sondelns zu arbeiten. So ganz vertehe ich das aber nicht!

Wie sieht das hier (Rheinland-Pfalz) aus, darf ich auf meinem eigenen Grundstück mit der Sonde rumsuchen?
Ich habe das Glück, ein Grundstück mit einer alten Grube (vor 1900), leider zugeschüttet, zu besitzen. Ich denke mal, dort könnte man ev. mal altes Werkzeug finden.
Auf einem 2. Grundstück liegt zum Teil der Abraum einer Grube, in der mal Bleiglanz abgebaut wurde. Dabei findet man wohl auch Anteile von Buntmetallen und Silber, das diesem Platz auch den Namen gibt.
....nein, nein, ich denke nicht an Silberfunde, eher an Werkzeuge.

Noch eine Frage an die Schmiede hier, hallo Freya :winke:, die Kelten kannten ja bestimmt noch kein Borax, wie wurde früher feuerverschweißt? Ich kann dazu im Netz nichts finden.
Titel: Re:Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: Belenos in 18. Juli 2015, 17:46:28
Moin,

Kulturdenkmäler sind Gegenstände aus vergangener Zeit,
1. die
a) Zeugnisse, insbesondere des geistigen oder künstlerischen Schaffens, des handwerklichen oder technischen Wirkens oder historischer Ereignisse oder Entwicklungen,
b) Spuren oder Überreste menschlichen Lebens oder
c) kennzeichnende Merkmale der Städte und Gemeinden sind

und

2. an deren Erhaltung und Pflege oder wissenschaftlicher Erforschung und Dokumentation aus geschichtlichen, wissenschaftlichen, künstlerischen oder städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht.


Werkzeuge aus einem Grubenbetrieb können, müssen aber nicht Zeugnisse des handwerklichen oder technischen Wirkens sein. Sind sie es nicht, braucht Du keine NFG, sind sie es, brauchst Du eine NFG. Werkzeuge aus dem 19. Jh. dürfte aber alle in reichlicher Anzahl erhalten sein, so dass auf sie der Abs. 2 des § 3 nicht zutreffend ist.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: Humboldt in 18. Juli 2015, 18:05:33
"die Kelten kannten ja bestimmt noch kein Borax, wie wurde früher feuerverschweißt?"

Soweit ich weis, nutzte man Quarzsand, aber Feldspate werden den Kelten auch nicht unbekannt gewesen sein.
Titel: Re:Eisen aus der La Te'nezeit
Beitrag von: Wicheler in 19. Juli 2015, 09:37:57
Zitat von: Humboldt in 18. Juli 2015, 18:05:33
"die Kelten kannten ja bestimmt noch kein Borax, wie wurde früher feuerverschweißt?"

Soweit ich weis, nutzte man Quarzsand, aber Feldspate werden den Kelten auch nicht unbekannt gewesen sein.

Das man Quarzsand benutzte, habe ich schon mal gelesen, soll aber nicht so gut (wie Borax) funktionieren.
:kopfkratz: Wie Feldspat beim Schmieden eingesetzt wird, da finde ich keine Angaben. Nur, daß er zum Schmelzen im Rennofen als Zuschlagstoff genommen wird. Hast du da nähere Angaben, ev. einen link?