Hallo,
ich habe das mal hier in Devotionalien eingestellt, weil das Loeffelchen in der konkaven Seite ein Marienbildnis mit Kind zeigt. Die konvexe Seite zeigt eine Darstellung wie ein Maria Theresia Thaler.
Was ist das? Ein Taufgeschenk oder aehnliches? Datiert 1770.
Ich zaehle auf Gratian und wenn die genaue Beschriftung erforderlich ist, muss ich nach der Lupe suchen.
G+GF
vole
das sieht zumindest auf der einen Seite nach den üblichen Herrschertitulaturen aus (Königin von Ungarn usw...)
Sieht mir aus als wäre hier aus einer Ungarischen Münze (habe sie bei Coinarchiv gesucht aber nicht genau die gefunden) der Löffel gefertigt worden.
Interessante art Münzen umzuarbeiten.
Michael
P.S. Ist Maria Theresia aber ich finde die Rückseite nicht bei Coinarchiv
Zitat von: mc.leahcim in 29. Mai 2008, 20:24:24
Sieht mir aus als wäre hier aus einer Ungarischen Münze (habe sie bei Coinarchiv gesucht aber nicht genau die gefunden) der Löffel gefertigt worden.
Interessante art Münzen umzuarbeiten.
Michael
P.S. Ist Maria Theresia aber ich finde die Rückseite nicht bei Coinarchiv
Interessante Theorie, aber ich glaube nicht, dass es sich um eine umgearbeitete Muenze handelt. Abgesehen von der Rueckseite, die als Heiligendarstellung eher unueblich ist, haette das nachtraegliche Hohlpraegen sicherlich zum Verlust der originalen Praegung gefuehrt. Das Datum 1770 ist wahrscheinlich auch nicht die Zeit der Herstellung, sondern vom Maria Theresia Thaler uebernommen. Allerdings glaube ich auch nicht an ein Touristensouvenir, da die filigrane Ausfuehrung nicht so recht dazu passt.
Vielleicht kommt ja noch was. Wo ist eigentlich Gratian?
G+GF
vole
In der Tat handelt es sich um ein (für Schmuckzwecke nachgebildetes ?) RDR 3 Kreuzer Stück (Groschen) von 1770 der Münzstätte Kremnitz. Geprägt unter Maria Theresia (1740-1780). Die Madonnendarstellung auf der Rückseite ist für diese Region absolut üblich und kommt auf allen RDR-Münzen ungarischer Prägung vor. Die Münze wurde auf jeden Fall für diese sekundäre Verwendung bearbeitet. Es ist durchaus möglich einen Skyphaten auch ohne Beschädigung der Münzbildes herzustellen.
Die Fertigung dieses vermutl. Zuckerlöffels erfolgte sehr wahrscheinlich wesentlich später, vermutlich Mitte bis Ende des 19., vielleicht aber auch erst Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Münze ist für ein Dreikreuzer-Stück eigentlich zu dick, daher liegt die Vermutung sehr nahe, dass es sich um eine Schmuckprägung speziell für die Weiterverarbeitung als Löffel/Schmuckstück handelt. Die etwas stilfremde Ausfühung des Brustbildes der Maria Theresia sowie der Madonnendarstellung spricht für diese These.
Hier ein ähnliches Stück bei dem eine Nachprägung des bekannten Talers zur Verwendung kommt.
(http://www.zeller.de/muenzloeffel-1.JPG)
Ein weiterer:
http://kunstmaxx.de/1-1897.html
Na dann, herzlichen Dank. Man lernt nie aus.
:ildf:
Gruss vole
Dat geht auch ohne den Gratian sag ich mal....! :zwinker: :winke: