@ Gratian

Begonnen von Ruebezahl, 03. Juli 2007, 14:51:10

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Ruebezahl

Ich habe heute im Archiv ein Siegel gesehen (Bilder bekomme ich erst in einer Woche)
Dargestellt ist ein Heiliger auf einem Pferd der von einem Engel angesprochen wird.
Kannst du mit den Atributen was anfangen? (heiliger Martin???)
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

CptAhab

The world is full of crashing bores. - Mozer

Ruebezahl

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heiko183

der große meister ist in .....

wirst dich noch etwas gedulden müssen


gruß
heiko

ChristophNRW

vielleicht der heilige Georg?

mfg
Christoph
Tout est chaos
Tous mes idéaux : des mots abimés
Je suis d'une géneration désenchantée
(Mylène Farmer - Désenchantée)

Gratian

Ohne Bilder sehr schwierig...selbst mit wird's nicht einfach.
St. Martin schließe ich eher aus. Dargestellt ist bei ihm meistens nur die Mantelteilung (ohne Engel) oder die erscheinung Jesu.
Wird der reitser nur angesprochen oder überreicht der Engel etwas? (Der Hl. Ulrich erhält zB. auf Darstellungen oft das Ulrichskreuz von einem Engel) aber wie gesagt...ohne Bild.....
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Ruebezahl

Zitat von: Gratian in 09. Juli 2007, 19:05:22
Ohne Bilder sehr schwierig...selbst mit wird's nicht einfach.

So, jetzt hab ich ein Bild  :winke:
Das Siegel stammt aus der Mitte des 15. Jh. Das "Vieh" unter dem Pferd sollte der Braunschweiger Löwe sein.
Das Ganze ist wie gesagt eine Zeichnung, die Mitte des 19.Jh. angefertigt wurde.
Die Umschrift ist bekannt  :-D
So, dann leg mal los.
Grüße aus Ostfalen
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Gratian

#7
Hallo Carsten,

das ist in der Tat der Heilige Martin...aber der wird nicht von einem Engel angesprochen sondern von einem knienden Bettler. Es ist die Szene in der der Hl. Martin von Tours sein Gewand zerteilt....
Hier mal das Siegel in "schön" -  Siegel der Gewandschneider in der Altstadt zu Braunschweig
Bildquelle: Chr. Battenberg, Die Sammlung der Siegelstempel im Kestner-Museum Hannover, 1985, Nr. 36, S. 64f.

War das jetzt ein Test oder kamst du wirklich nicht drauf?

Auf dem Siegel sind auch deutlich die Trippen die der Bettler unter seine Unterschenkel geschnallt hat zu erkennen. Diese Trippen als "Vorläufer der modernen Plateauschuhe" dienten dazu, nicht im Morast zu versinken. Sie waren serienmäßig schon seit der Römerzeit von den Schuhmachern zu kaufen. Aus dem Umfeld von Lucas Cranach um 1509 existiert ein Bild in der Kunstsammlung der Veste Coburg, das einen kriegsversehrten, beidseitig fußamputierten Bettler auf speziellen Trippen darstellt. Beachtenswert ist, dass die Handtrippen kürzer sind als die Fußteile. Der behinderte Mensch wurde so gezwungen, den Kopf demütig niedrig zu halten.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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Ruebezahl

Zitat von: Gratian in 10. Juli 2007, 20:19:03
War das jetzt ein Test oder kamst du wirklich nicht drauf?

Hallo Werner  :winke:
Die andere Quelle kannte ich (noch) nicht. Hatte bei Recherchen dieses handgemachte Wappenbuch entdeckt.
Und in der Altstadt gibt es halt die Martinikirche, deshalb meine Vermutung.
Dank dir für deine Bestätigung.
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