Hallo, dieses Unterforum bietes sich bestens an um zu fragen ob jemand diesen Anhänger näher einordnen kann: beschriftet ist er nur auf einer Seite mit S. IOSE.
Welchen Sinn ergibt die kombination der Darstellung von Vorder- und Rückseite ? Woher kommt dieser Anhänger und wie alt ist er ?
Vielen Dank für euer Interesse :winke:
grüß dich im unterforum,
schöne Erhaltung
Hallo Bedaius :winke:
Möglicherweise der Heilige Josef mit dem Christuskind an der Hand?
Auf der anderen Seite die Königin des Himmels, Maria...wird häufig mit Krone dargstellt.
:winke:ein wunderschönes Stück-herrliche Patina-
darf man fragen wie du es gereinigt hast-
schöne Grüße
Wir sind im 18. Jarhundert dafür spricht die Form des Anhängers , die Darstellung und die Inschrift.
Ja, das ist der heilige Josef aber nicht mit Jesus sondern mit Maria (deutlich zu erkennen die weiblichen Formen). Auch die Blume neben Ihm ist nicht die Lilie als Zeichen der Keuschheit die man üblicherweise bei Josef erwartet. Der Darstellung liegt folgende Geschichte zu Grunde:
Bereichert werden die mageren biblischen Berichte über das Leben Jesu und seiner Familie durch die sogenannten Apokryphen, Schriften religiösen Inhalts, die nicht zu den kanonischen Büchern der Bibel zählen. Allen voran schmückt das Protevangelium des Jakobus, das nach 150 verfasst wurde, das Leben Marias und damit auch Josefs mit aufschlussreichen Geschichten aus, die zu einer Quelle der Inspiration für Gläubige und Künstler wurden.
So weiß Jakobus zu berichten, dass Josef bereits ein betagter Mann mit erwachsenen Söhnen ist, als Gott ihn zum Nährvater - so sein Ehrentitel in der Kirche - seines Sohnes auserwählt. Maria hingegen wird als Kleinkind den Priestern anvertraut und im Tempel großgezogen. Damit sie das "Heiligtum nicht beflecke", muss sie mit zwölf Jahren verheiratet werden. Zu diesem Zweck werden die heiratsfähigen Männer aufgefordert, Stäbe am Altar niederzulegen. Anhand des Staborakels wollen die Priester den richtigen Ehemann erkennen. Unter den zwölf Freiern erbringt Josefs Stab das Zeichen: Er grünt und blüht, zudem lässt sich eine Taube als göttliche Bestätigung auf seinem Kopf nieder. Damit kann der Hohepriester das Paar verloben, und Josef nimmt Maria bei sich auf.
Hier ist also das Staborakel aus dem Protevangelium dargestellt wobei ich glaube die Taube in Josefs Hand erkennen zu können.
Die Rückseite zeigt Maria als Königin mit einer Rosenkette aus 9 Rosen.
Hallo Gratian, Danke für die interessante Hintergrundgeschichte und den Datierungsansatz, dass man zur Herkunft nichts sagen wird können, habe ich ohnehin befürchtet :-(
@ OnkelFit
gereinigt habe ich das Stück gar nicht, ich habe es in diesem Zustand erhalten
soviel ich weiß hat auch der Vorbeisitzer keine irgendwie nennenswerte "Reinigung" durchgeführt
falls mit der frage gemeint war, dass es ein fundstück aus der Erde ist: soviel ich weiß, war das Stück nie in der Erde
also wahrscheinlich gutes Material und natürliche Patina
Beste Grüße :winke:
Achso, dachte du hast eine "Wunderwaffe" bezüglich der Reinigung-
dank dir für deine Antwort :winke: