Bei diesem Stück aus einem Weinberg (Südwesteuropa) könnte es sich um einen Lederbeschlag handeln. Teile einer Vergoldung sind noch zu erkennen. Das Dekor aus kleinen Ringen ist offensichtlich von bescheidener handwerklicher Qualität. Vielleicht eine spätmittelalterliche Arbeit ?
Gruß
St. Subrie
Fast vergessen !
Hi!
Kann gut ein spätmittelalterlicher Bortenstrecker sein.
:winke:
Zitat von: LITHOS in 24. Mai 2015, 15:54:29
Hi!
Kann gut ein spätmittelalterlicher Bortenstrecker sein.
:winke:
Denke ich auch.
St.Subrie :
Den hätte ich gerne unter dem Skalpell :dumdidum:
Gruß :winke:
Nichts lieber als das, Stratocaster, den kriegst Du nach Rückkehr Mitte Juni. Heute vier Stunden in Weinbergen mit Hanglage. Die alten Kochen protestieren !
Gruß
St. Subrie
PS : Bei Bortenstrecker gehe ich mit, habt Dank !
Sehr edel! :super:
Ich tendiere zum Beschlag eines Gürtels :zwinker:
Auch das halte ich für möglich. Denn, sind Bortenstrecker nicht auch irgendwie Gürtelbeschläge, wenn auch mit einer zusätzlichen Funktion über das Dekorative hinaus ?
Gruß
St. Subrie
Wir meinen dasselbe. :zwinker:
Hier nun der gereinigte Bortenstrecker.
Mir ist leider im Eifer des Gefechtes das winzige Gegenblech an der Nietrückseite verlorengegangen.
Das darf einfach nicht passieren. :heul:
Aber das Gold freizulegen ist immer wieder eine Herausforderung:
Scharfes Skalpell, Nadel einer gebrauchten Spritze, Methode "nasser Zahnstocher"
und Geduld
Ist aber wieder mal ein schönes Stück für die Vitrine.
Gruß :winke:
Da hast Du recht, das ist was für die Vitrine (unsere dritte), ein wunderschönes Stück ist es geworden, vielen Dank ! Was mich immer wieder erstaunt, sind die vielen kleinen Unzulänglichkeiten beim Gravieren solcher mittelalterlicher Objekte. Schaut man sich zum Beispiel die Linien aus der Nähe an, könnte man meinen, der Handwerker war besoffen. Woran könnte das liegen ? Provinziell mindere Qualität der Produkte ? Oder war exaktes Arbeiten einfach überflüssig bei kleinen Objekten, die der Betrachter immer aus einiger Entfernung sieht, denn wer beugt sich schon nahe an den Gürtel eines anderen ? Ich denke, daß die provinzielle Herstellung da schon eine Rolle gespielt hat.
Gruß
St. Subrie
Ein wirklich sehenswertes Teil, gute saubere Arbeit, Strato! :super:
Gruss....
Hallo St. Subrie
Zitat von: St. Subrie in 23. Juni 2015, 16:58:50
Was mich immer wieder erstaunt, sind die vielen kleinen Unzulänglichkeiten beim Gravieren solcher mittelalterlicher Objekte. Schaut man sich zum Beispiel die Linien aus der Nähe an, könnte man meinen, der Handwerker war besoffen. Woran könnte das liegen ? Gruß St. Subrie
Ich finde das die kleinen "Unzulänglichkeiten" gerade den Charm ausmachen. Man muss ja auch bedenken das bei diesen kleinen "Schmuckstücken" die Arbeit bei ev. schlechtem Licht und ev. schlechten Augen nicht ganz einfach war. Zudem denke ich das es auch schon damals einen Unterschied macht für welche Schicht in der Bevölkerung diese Stecker hergestellt wurden. Im Prinzip sollten die Stecker in erster Linie das Zusammenrollen des Gürtels verhindern. (Das verhindern heute die Laschen an den Hosen durch die der Gürten heute gefädelt wird) Das Problem gab es aber vom Bauer bis zum König. So wurden wohl für einfache Leute "billigere" Bortenstecker produziert und der Aufwand stieg mit dem Wohlstand des Kunden. So wäre wohl der "Königsstecker" aus Gold und die Verzierungen würden nur in der Mittagssonne bei bester Sicht geschaffen.
Ich stelle mir gerade vor wie toll es doch gewesen sein muss mit einem Gürtel mit diesen Bortensteckern, die in der Sonne blitzen, wie ein Dandy, über den Markt zu schlendern.
Gruß
mc.leahcim
@Strato :super: